Farbenprächtig und in neuem Glanz erstrahlt das Deckengewölbe im Stephansdom jetzt, nach Abschluss der halbjährigen Restaurierung. Dompropst Dr. Michael Bär und die leitende Diplom-Restauratorin Claudia Salzberger ziehen ein durchwegs positives Resümee. Die nächsten Arbeiten erfolgen an der Domkuppel und im Chor, planmäßig nach dem Umrüsten im April 2021.
Ergebnis: Farbenprächtiges Deckengewölbe
Das Deckengewölbe des Stephansdoms erstrahlt in neuem Glanz. Die umfassende Restaurierung ist erfolgreich abgeschlossen, und damit ein Teil des ersten Bauabschnitts „Chor und Deckengewölbe“ und „Vierungsbereich“ erfolgt. Die erfahrenen Diplom-Restauratorinnen waren ein knappes halbes Jahr in schwindelerregender Höhe direkt unter dem Deckengewölbe über dem Chor zugange. Oberflächen wurden gereinigt, einzelne Stellen gefestigt, Kittungen und Übermalungen reduziert und der Kaseinüberzug abgenommen (bedingt durch die Sanierung 1972 — 1980).
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Mit dem Ergebnis der detailreichen Restaurierung zeigt sich nicht zuletzt der Hausherr, Dompropst Dr. Michael Bär, zufrieden: „Natürlich freut mich vor allem die Qualität, sodass die wunderschönen Fresken von Carpoforo Tencalla wieder so leuchtend, fast strahlend neu aus der Restaurierung hervorgegangen sind.“. Durchwegs erfreut über das jetzt wieder farbprächtige Deckengewölbe ist auch die leitende Restauratorin Claudia Salzberger. „Das ist jetzt ein vollkommen anderer Eindruck von unten betrachtet.“ An diesem gigantischen Projekt der fünfjährigen Domsanierung mitzuwirken, erfüllt sie durchaus mit Stolz. „Das war eine große Ehre für mich und das gesamte Team, zum einen wegen der Arbeitssituation in luftiger Höhe und zum anderen wegen des besonderen Kunstwerks Dom an sich.“
Historischer Moment: Deckengewölbe zum Greifen nah
Als einen nahezu historischen Moment beschreiben es all jene, die während der Phase der Deckengewölbe-Restaurierung direkten Zugang dazu hatten und es aus nächster Nähe erlebten. Das wird ab November/Dezember nicht mehr möglich sein, wenn der Gerüstabbau beginnt. Dann werden die Fresken von Carpoforo Tencalla mit der Steinigungsszene des Heiligen Stephanus wieder nur mehr von unten „aus der Ferne“ zu sehen sein. „Bis zur nächsten Generalsanierung werden bestimmt 50 Jahre vergehen. Das erlebt unsere Generation nicht mehr“, meint Dompropst Dr. Michael Bär. „Das muss aber auch nicht sein. Wir übergeben schließlich den schönen leuchtenden Dom an die nächste Generation.“ Läuft alles nach Plan, ist die Generalsanierung im Jahr 2025 abgeschlossen und der Passauer Stephansdom ab dann bereit für die mindestens nächsten 50 Jahre.
Nächste Schritte: Domkuppel und Chor
Als Nächstes werden die 48 Meter hohe Domkuppel und der Chor in Angriff genommen. Das aber erfordert eine komplette Umrüstung. Die Baustelle wird in das nördliche Querhaus wandern. Steht das Gerüst dann nach rund drei Monaten an Ort und Stelle, kann planmäßig im April mit der Restaurierung von Domkuppel und Chor begonnen werden.