Mit einem Jugendgottesdienst mit zahlreichen Kindern, Jugendlichen und Familien hat Bischof Stefan Oster SDB am Gedenktag des Heiligen Johannes Bosco in der Pfarrkirche St. Michael in Röhrnbach seinem Ordensvater gedacht, dem - wie er in seiner Predigt betonte - "Apostel der Jugendlichen und der Freude".
In der Pfarrkirche St. Michael in Röhrnbach hat Bischof Stefan Oster SDB dieses Jahr an seinen Ordensvater und Heiligen Don Bosco mit einem Jugendgottesdienst mit Pfarrer Bernhard Tiefenbrunner erinnert. Jedes Jahr am 31. Januar, dem Gedenktag des Ordensgründers der Salesianer Don Boscos, feiert der Bischof mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien Gottesdienst zu Ehren des Heiligen. Don Boscos (1815−1888) Mission war es zeitlebens, sich in Turin, wo er lebte, für Jugendliche einzusetzen, sie zu fördern und ihnen Hoffnung in einer von hoher Jugendarbeitslosigkeit geprägten Zeit zu geben. „Don Bosco hatte sein ganzes Leben das Ziel, dass das junge Leben gelingt und in die Freude findet“, betonte der Bischof zur Begrüßung der vielen Kinder, Jugendlichen, und Familien eingangs, die zu Ehren des Heiligen nach Röhrnbach gekommen waren. „Ganz besonders freut mich, dass so viele junge Menschen heute hierhergekommen sind!“
Finde die Rolle deines Lebens! – Predigt
In seiner Predigt ging Bischof Stefan auf das Thema der Rolle und die vielen Rollen ein, die jeder in seinem eigenen Leben spiele. Jeder spiele schließlich in seinem Leben verschiedene Rollen, so der Bischof. Er gab aber zu bedenken, dass mit dem Erwachsenwerden die Gefahr bestünde, sich selbst zu sehr in den Vordergrund zu stellen und sich selbst „zum Hauptdarsteller“ zu machen. Das mache ein Leben oft einsam. Bischof Stefan bediente sich des Bilds von der „Bühne des Lebens“ und betonte: „Gott ist der Regisseur und lädt dich ein, seine Bühne zu betreten.“ Gott wünsche sich nichts mehr, als dass jeder seine ganz persönliche Rolle finde, den Lebensweg, den nur dieser einzelne Mensch gehen könne. Damit finde jeder auch zur Quelle der Freude. „Wenn du spürst, dass er dich liebt, findest du auch in die Rolle, die er dir zugedacht hat“, betonte der Bischof. Genau das sei auch die Mission des Heiligen Johannes Bosco gewesen: Kindern und Jugendlichen zu helfen, über Jesus ihre Lebensrolle zu finden. Das heiße insbesondere, sich als Familienmitglied Gottes zu erfahren – und damit auch die Freude zu finden. „Don Bosco ist ein Apostel der Jugendlichen und der Freude“, schloss der Bischof seine Predigt.
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Konzelebranten des Bischofs waren Ortspfarrer Bernhard Tiefenbrunner, Dekan Magnus König, Seelsorger für Menschen mit Beeinträchtigung, Johannes Spitaler und Diözesanjugendpfarrer Hubertus Kerscher. Organisatoren waren das Jugendbüro Freyung unter der Leitung von Johannes Geier und das Passauer Ministrantenreferat mit Edith Drexler an der Spitze. Und ein großer Dank galt schließlich auch der KJB-Band Twisted Saints sowie den vielen Jugendliche und Ministranten, die den Jugendgottesdienst mitvorbereitet und mitgestaltet haben. Zum Abschluss des feierlichen Abends bestand noch die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch im Pfarrheim.
„Wo die Liebe regiert, dort herrscht auch Glück!”
Don Boscos Leben in Kürze
Don (Giovanni/Johannes) Bosco wurde am 16. August 1815 in der Nähe von Turin (Becchi/Castelnuovo) geboren. Nach eigenen Angaben hatte er mit neun Jahren einen Traum, der ausschlaggebend dafür war, dass er Priester werden wollte. Schon vor seiner priesterlichen Laufbahn setzte er sich als Erzieher und Lehrer für benachteiligte und ausgegrenzte Jugendliche ein. Im Jahr 1841 wurde er schließlich zum Priester geweiht. Die Jugendlichen blieben seine Mission. In Turin machte er sich mit ihnen auf die Suche nach ihren Talenten und Fähigkeiten, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen und ggf. von der Straße weg‑, aus der Jugendarbeitslosigkeit herauszuholen. Revolutionär zur damaligen Zeit war Don Boscos Erziehungsstil, bei dem er jungen Menschen Werte wie Geborgenheit, Vertrauen und Anerkennung sowie einen friedvollen Umgang miteinander vermittelte. Sein Ziel war, ihnen die Tür zu einem besseren Leben zu öffnen und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Sein Mut und Optimismus steckte viele der Jugendlichen derart an, dass sie Don Bosco in seiner Mission unterstützen wollten. Und so gründete er im Jahr 1859 die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, benannt nach dem Heiligen Franz von Sales. Seinem Lebensmotto „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ blieb er bis zu seinem Tod am 31. Januar 1888 treu. Don Bosco wurde 1929 selig- und 1934 heiliggesprochen.