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Vortrag von Berna Lang:
Die Salzburger Theologin Bernadette Lang ging in ihrem Vortrag von der Fragilität der menschlichen Existenz aus, die sie an eindrücklichen Beispielen illustrierte. Sie fragte nach der Botschaft, die den einzelnen Menschen – und noch mehr die Kirche – angesichts dieser Zerbrechlichkeit tragen könne. Es sei das Evangelium, das Geheimnis des Glaubens, dass Menschen ein Fundament gebe. Ausgehend von ihrer eigenen Standeswahl als gottgeweihte Jungfrau thematisierte sie die Aufeinanderverwiesenheit von Verschleierung und Enthüllung, die auch das Geheimnis des Glaubens präge: Als solches müsse es zum einen in der Verborgenheit kultiviert werden, um wachsen zu können; gerade dadurch könne man es andererseits zur Welt bringen. Zum Vorbild par excellence dafür sei für uns Maria geworden. Ihr könnten wir es nachtun und als zerbrechliche Gefäße den Schatz des Glaubens in die Welt tragen. Wie sehr das Geheimnis unseres Glaubens im Blick sei, bestimme zugleich die Wirkmächtigkeit der Verkündigung der Kirche: Nur wenn sie ihn verkündige, sei ihre Botschaft relevant. Aufgabe der Gläubigen sei es dabei, als Brief Christi an die Welt – geschrieben mit seinem Blut – Teil der Geschichte Gottes mit den Menschen zu werden.
Seine Predigt im Pontifikalamt eröffnete Kardinal Woelki, indem er das berühmte Memorial des frühneuzeitlichen Gelehrten Blaise Pascal zitierte. Darin hatte dieser für sich eine Gotteserfahrung festgehalten, die zu seiner Lebenswende wurde: Die erfahrene Freude, der Friede und die Gewissheit über die Gegenwart Gottes hatten seine Existenz verwandelt. Ausgehend davon schlug der Kardinal den Bogen zu den Erfahrungen, den die Teilnehmer des Kongresses in Anbetung, im Gebet, im Empfang des Bußsakramentes, in Lobpreis und Gesprächen mit anderen gemacht hätten. Davon habe er in zahlreichen Gesprächen erfahren und sei persönlich berührt worden. Nun gelte es, diese Glaubenserfahrung mit in den Alltag zu nehmen. Mit Bezug zum Sonntagsevangelium hielt der Kardinal fest, uns komme es zu, den Samen des Wortes Gottes auszusäen, der Herr der Ernte sei aber ein anderer. Um die Freude des Evangeliums in die Welt zu tragen, sei zugleich die eigene geistliche Fundierung – insbesondere durch Gebet, Eucharistie und Beichte – grundlegend. Dann könne man als evangelisierender Jünger Jesu zur Sendung der Kirche beitragen: das Evangelium zu verkünden, „damit die Menschen glauben und gerettet werden“. Dass ein jeder das ewige Leben erlange, dafür zu arbeiten, das sei die eindringliche Aufgaben der Christen auch heute – unter Führung und durch die Kraft des Heiligen Geistes.