Passau war Gastgeber der diesjährigen DPSG-Bundesversammlung vom 15. bis 19. Juni. Nach zwei Jahren seit Beginn der Coronapandemie hat sich das höchste Entscheidungsgremium der deutschen Pfadfinder im Haus der Jugend Passau-Oberhaus erstmals wieder in Präsenz getroffen. Einer der zentralen Beschlüsse war die Jahresaktion 2024 zum Thema Antirassismus.
„Stadt, Land, Fluss, Fluss, Fluss“ lautete das Motto der diesjährigen DPSG-Bundesversammlung vom 15. bis 19. Juni im Haus der Jugend Passau-Oberhaus. Äußerst passend zur Dreiflüssestadt, in der das höchste beschlussfassende Gremium der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (kurz DPSG) endlich wieder in Präsenz zusammenkommen konnte. Nach zwei Jahren, in der sich die Mitglieder aufgrund der Coronapandemie lediglich digital in Online-Versammlungen besprechen konnten, haben alle diese intensiven Tage sehr genossen. Es wurde viel diskutiert, besprochen und ausgearbeitet. Auch der Ukraine-Krieg ging nicht spurlos an der Versammlung vorbei. So hat Olha Dybkaliuk (International Commissioner vom ukrainischen Pfadfinderverband NOSU) eine bewegende Ansprache gehalten und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert: „Zeigt euch, und bietet euch noch mehr an. Geht in die Schulen, Kindergärten, Deutsch-Integrationskurse und werbt für die Pfadfinderei.“ Dafür hat sie mit großem Applaus den Rückhalt der ganzen Versammlung erhalten.
Das Bundeszentrum Westernohe wurde in einem Studienteil thematisiert. Zum Hintergrund: Das Bundeszentrum liegt im Westerwald, ist das Herz des Kinder- und Jugendverbandes und dient als Ausbildungs- und Erholungsort. Gemeinsam haben die Versammlungsmitglieder überlegt, wie es mit dem Zentrum 2050 aussehen soll, was verändert werden muss und wie es sich weiterentwickeln kann.
Auf der Tagesordnung standen ebenfalls 33 Anträge, die in diesen Tagen diskutiert, bearbeitetet abgelehnt, vertagt oder beschlossen wurden. So beschloss die Versammlung die Jahresaktion 2024. In diesem Jahr wird sich der Verband mit dem Thema Antirassismus beschäftigen und möchte auch auf Rassismus in den eigenen Verbandsstrukturen aufmerksam machen. Des Weiteren wurde der Antrag „Projekt zur Weiterentwicklung der Mitbestimmung in der DPSG“ angenommen. Für dieses Anliegen wird eine Projektgruppe eingerichtet, die sich mit der Evaluation der vergangenen Jahre beschäftigt und Handlungsansätze sowie Änderungsvorschläge erarbeiten soll. Außerdem wurde eine neue Ausschlussordnung beschlossen, ebenso die Begleitung des Aufarbeitungsprozesses zu Machtmissbrauch und struktureller Gewalt in der DPSG durch den Beirat. Der Antrag zur Amtszeitbegrenzung für Vorstandsämter auf allen Ebenen wurde von der Versammlung abgelehnt.
Unterm Strich blicken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine rundum gelungene Bundesversammlung zurück, angefangen vom Ablauf und dem Begleitprogramm bis hin zur Organisationsstruktur. Und sie konnten durch das Rahmenprogramm mit den verschiedenen Exkursionen auch das Bistum Passau kennenlernen und viele Eindrücke mit nach Hause nehmen. Dass die DPSG-Bundesversammlung so reibungslos und ohne Zwischenfälle verlaufen ist, ist nicht zuletzt den mehr als 50 Helferinnen und Helfern aus dem Bistum Passau und darüber hinaus zu verdanken.
Der DPSG-Diözesanverband Passau
Alle Informationen mit Kontakt zum DPSG-Diözesanverband Passau finden Sie hier im Internet unter:
Text: Yvonne Gibis/DPSG-Passau
Foto: Stefanie Hintermayr/pbp