Mit einem feierlichen Pontifikalgottesdienst im Passauer Stephansdom hat Bischof Stefan Oster SDB das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr 2025 im Bistum Passau eröffnet, am Tag des Fests der Heiligen Familie am 29. Dezember. Ganz dem Leitwort getreu lud er die Gläubigen dazu ein, „Pilger der Hoffnung“ zu sein.
Statio in St. Paul
In diesem Jahr 2024 wurde das Fest der Heiligen Familie in Passau besonders außergewöhnlich gefeiert. Bischof Stefan Oster SDB hat das Heilige Jahr 2025 für das Bistum Passau im Rahmen einer Statio in der Passauer Stadtpfarrkirche St. Paul und des anschließenden Pontifikalgottesdienstes im Passauer Stephansdom eröffnet. Papst Franziskus hatte dieses Heilige Jahr unter das Leitwort „Pilger der Hoffnung“ gestellt und dieses für die katholische Kirche weltweit bereits an Heiligabend in Rom eröffnet. Die bistumsweiten Eröffnungen folgten. So wurde im Bistum Passau das Fest der Heiligen Familie gewählt als feierlicher Auftakt gewählt. Um die Gläubigen gleich auf den Festtag einzustimmen, hat der Domchor gleich zu Beginn bei der Statio in St. Paul das Lied „Pilger der Hoffnung“ gesungen. Dieses hatte Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger eigens für das Heilige Jahr komponiert. „Die Eröffnung des Heiligen Jahrs ist für uns der Auftakt für eine reiche Erfahrung der Gnade und Barmherzigkeit“, begrüßte der Bischof die Festgemeinde. Christus, die Hoffnung und der Friede schlechthin, bat er, „möge uns durch dieses Heilige Jahr begleiten“. Im Anschluss an die Statio lud Domdekan Hans Bauernfeind zur Wallfahrtsprozession in den Stephansdom ein. „Wir begehen diese Prozession ganz bewusst im Geiste einer kleinen Wallfahrt, so wie es Papst Franziskus angeregt hat.“ Über den Domplatz machte man sich, die Allerheiligenlitanei betend, gemeinsam auf in Richtung Dom.
Pontifikalmesse im Dom
Vor dem Einzug in den Stephansdom über das große Hauptportal wurde kurz innegehalten und das für das Heilige Jahr geschmückte Kreuz verehrt mit den Worten: „Du (das Kreuz, Anm. d. Red.) bist die Hoffnung, die uns nicht zugrunde gehen lässt.“ So durchzog das Thema „Hoffnung“ den gesamten Festtag. Gleich zu Beginn des Gottesdienstes lud Bischof Stefan die Gläubigen zur Erneuerung des Taufversprechens ein und besprengte die Mitfeiernden mit Weihwasser mit der Fürbitte auf innerliche Erneuerung, Vergebung der Sünden und Rettung durch Christus.
Pilger der Hoffnung sein! – Hirtenwort zum Heiligen Jahr 2025
In seiner Predigt, in welcher der Bischof sein Hirtenwort zum Heiligen Jahr 2025 verlas, lud er die Gläubigen dazu ein, ganz dem Leitwort getreu „Pilger der Hoffnung“ zu sein. Gerade in der aktuellen Zeit der Krisen, Kriege, Konflikte und politischen Unsicherheiten brauche es diese dringend. „Wie nötig sind in solchen Zeiten Hoffnungsmenschen und Hoffnungszeichen!“ Grundsätzlich würden alle Menschen irgendwelche Hoffnung auf verschiedenste Dinge haben, so der Bischof und nannte als Beispiele eine Dienstbeförderung oder ein neues Auto. Die Erfüllung derartiger Hoffnungen würden aber schließlich ein Gefühl hinterlassen von „Es genügt nicht“, betonte er. „Ich meine, das liegt daran, dass unser Menschenherz für eine Hoffnung gemacht ist, die größer und tiefer ist als alles andere.“ Nichts in dieser Welt sei dazu geeignet, unsere innere Sehnsucht auf ein „mehr als alles“ zu stillen. Einzig und allein der Glaube an Christus sei der Weg, so Bischof Stefan. „Glauben wir, dass wir Christen dieses ‚mehr als alles‘ schon kennen? Dass unser Glaube uns die Berührung mit einer Ewigkeit schenkt, die schon da ist und auf die wir voller Hoffnung zugehen dürfen?“ Christus sei die lebendige Hoffnung in Person, so der Bischof abschließend. „Ich möchte Sie einladen, dem Grund der Hoffnung neu zu begegnen, den Sohn Gottes in Ihrem Herzen zu umarmen und Ihr Herz von seiner Gegenwart erfüllen zu lassen. Lassen wir uns im Heiligen Jahr wieder neu von Gottes Liebe berühren und so ermutigen, selbst Zeuge und Zeugin zu sein!“
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Musikalisch gestaltet wurde die feierliche Eröffnung des Heiligen Jahrs vom Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger, den Dombläsern, Domkantor Maximilian Jäger sowie Domorganist Ludwig Ruckdeschel.
Weitere Informationen zum Heiligen Jahr im Bistum Passau
Ein „ordentliches“ Heiliges Jahr findet nur alle 25 Jahre statt, zuletzt also im Jahr 2000. Daneben gibt es sogenannte „außerordentliche“ Heilige Jahre, die der Papst aktuellen Themen entsprechend ausrufen kann. So hatte Papst Franziskus für das Jahr 2016 ein „Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen. Das Heilige Jahr 2025 „Pilger der Hoffnung“ ist wieder ein „ordentliches“ Heiliges Jahr. Detaillierte Informationen über geplante Feierlichkeiten, Veranstaltungen, Pilgerfahrten sowie Berichte und viele Hintergrundinformationen rund um das Heilige Jahr im Bistum Passau finden Sie hier auf folgender Seite: