Zahlreiche Beter kommen regelmäßig in die Anbetungskapelle Altötting, das Allerheiligste zu verehren. Zu den Treuesten gehören auch Regina de Visser, Teresa Fischereder, Lisa-Maria und Martin Kopietz, Annalia Machuy und Günter Anderlohr. Sie erzählen in einem Film ihre persönliche Geschichte zur Anbetung.
Die Anbetungskapelle in Altötting ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Ihre Geschichte beginnt beim Tag ihrer Eröffnung am 11. September 2006 durch keinen Geringeren als Papst Benedikt XVI. Der erste Beter! Nur fünf Jahre später, im Jahr 2011, wurde die Tag- und Nachtanbetung (rund um die Uhr) ermöglicht. Und dieses Jahr feiert die Anbetungskapelle gleich zwei Jubiläen: 15-jähriges Bestehen und 10 Jahre Anbetung rund um die Uhr. Die Anbetungskapelle direkt am Kapellplatz sollte bei einem Altötting-Besuch auf keinen Fall fehlen. Viele Beter suchen sie inzwischen regelmäßig auf. Einige räumen sich ihre Gebetszeit ein Mal pro Woche ein, manche von ihnen sogar täglich. Für sie ist es ein wahrer Segen, den wahren Schatz unseres Glaubens anzubeten und immer mehr zu entdecken: Jesus Christus. Sechs treue Beter haben uns ihre persönliche Geschichte vor der Anbetungskapelle erzählt:
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„Diese Erfahrung Gottes ist für mich das höchste Glück, das ich haben kann.”
Anbeten, warum nicht?!
Die Gegenwart Jesu Christi im Allerheiligsten ist das, was alle Beter grundsätzlich fasziniert. Vor ihm kniend können sie ihn regelrecht erfahren und immer tiefer entdecken. „Ich gehe regelmäßig zur Anbetungskapelle, um diese Erfahrung zu haben, die dann möglich wird, wenn man innerlich ganz still wird“, erzählt Regina de Visser. Aus diesem Glauben und Wissen, dass Christus im Allerheiligsten gegenwärtig ist, geht auch Annalia Machuy gerne zur Anbetung. Die junge Frau hat mehrere Anbetungsstunden in der Woche. „Ich merke, wie das meinem Leben Tiefe gibt“, erzählt sie. „Ich kann dann einfach einmal alles abgeben, oder auch einfach nur da sein.“
„Anbetung ist für mich immer wertvolle und sehr kostbare Zeit, die mein Leben unglaublich bereichert.”
Anbeten, egal wann!
„Manchmal frage ich mich, warum man eigentlich so wenig in der Anbetung ist, wenn man sich klarmacht, dass es um Gott geht“, meint Annalia Machuy zur Frage, warum sie zur Anbetung gehe. „In der Anbetung haben wir die Möglichkeit, unmittelbar vor ihm zu knien.“ Mit Freunden könne sie ja schließlich auch viele Stunden verbringen; da sei es doch nur logisch, auch Zeit mit Gott zu verbringen. Dass Anbetung auch neben Job und vier kleinen Kindern geht, und zwar sehr gut, zeigt die Familie Kopietz. „Das ist die Stunde in der Woche, die nur mir gehört“, freut sich die vierfache junge Mutter Lisa-Maria Kopietz. Sie genieße ihre Anbetungsstunde wochentags immer sehr, „einfach eine andere Facette der Eucharistie“ als im Sonntagsgottesdienst. Sie ist inzwischen eine Konstante in ihrem Leben, die sie nicht mehr missen möchte.
„Da ist immer die gleiche Ruhe, immer der gleiche Heiland. Das hat etwas Heilsames und Kraftvolles.”
Einfach einmal Ruhe finden und beim Herrgott sein ist auch die Motivation für Martin, Ehemann von Lisa-Maria Kopietz. „Man sehnt sich auch danach.“ Seine Anbetungsstunde, in der er dem Herrgott alles darbringen kann, was ihn auch mit der Familie gerade beschäftigt, genieße er als junger Familienvater immer sehr.
„Meine Motivation? Ruhe finden, abschalten und einfach nur da sein.”
Anbeten: Keine Frage des Alters!
Die beiden erwachsenen Frauen Regina de Visser und Teresa Fischereder, die jungen Eltern Lisa-Maria und Martin Kopietz, die junge Erwachsene Annalia Machuy und der Rentner Günter Anderlohr. Jeder der sechs Beter steckt in einer anderen Lebenssituation, in Generation und Alter teils völlig verschieden. Sie zeigen aber, dass Anbetung weder eine Frage der Lebenshintergründe noch des Alters ist. „Für mich ist der Satz jetzt im Alter sehr wichtig geworden: Wir sind nur Gast auf Erden“, erzählt der ältere Herr und Rentner Günter Anderlohr. Spätestens mit dem Tod seiner Ehefrau sei dieser Satz für ihn Realität geworden. „Ich brauche jetzt auf dem letzten Pilgerweg noch Kraft und Stärke, die ich mir immer bei der Anbetung hole, in dieser heiligen Stille und Gegenwart Gottes.“
„Wir brauchen die Anbetung, um zu erkennen und zu verstehen: Gott ist da!”
Die Nachtanbetung
Teresa Fischereder, eine ruhige, gelassene und sehr zufrieden wirkende Frau mittleren Alters, ist eine Nachtanbeterin. Sie besucht die Anbetungskapelle regelmäßig mitten in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden. „Die Anbetung ist für mich zeitlos“, erklärt sie. „Da weiß ich, es kommt kein Termin dazwischen, ich muss nicht erreichbar sein und auch nicht auf die Uhr schauen.“ Diese nicht-getaktete Zeit außerhalb des vollen Terminkalenders bedeutet ihr sichtlich sehr viel. Sie beschreibt ihr Gefühl bei der Nachtanbetung mit den Worten: „Ich würde sogar sagen, ein Stückchen Himmel kommt dann auf die Erde herab und vielleicht sogar ein Samenkörnchen Ewigkeit.“
„Wenn ich in der Anbetung bin, erfüllen mich tiefer innerer Friede, Ruhe, Stille. Es fällt von mir einfach alles ab. Ich lasse mich von Jesus berühren. Ich schaue ihn an und er schaut mich an.”
Venite Adoremus: Die Betergemeinschaft
Betreut wird die Anbetungskapelle vom Ehepaar Maria und Manfred Benkert. Die beiden sind die zentralen Ansprechpersonen für die Beter. Und sie kümmern sich, zusammen mit einem kleinen Team, um alles Organisatorische, wie beispielsweise die Stundeneinteilung (gerade für die Nachtanbetung). „Wir sind keine geschlossene Gemeinschaft“, lädt Manfred Benkert alle Interessierten herzlich zur Anbetung ein. Die Überlegung gehe ja dahingehend, eine 24 – 7‑Anbetung nicht nur in Altötting, sondern auch in anderen Pfarrgemeinden im Bistum zu ermöglichen. „Und dazu braucht es Beter, die sich für eine Stunde tagsüber oder nachts bereiterklären“, so Benkert. Er empfiehlt die Nachtanbetung ganz besonders und erzählt begeistert: „Die Anbetungskapelle ist dann geschlossen, und nur der eingeteilte Beter allein in der Kapelle. Ich habe selbst eine Nachtstunde; und das ist wirklich eine sehr kostbare Zeit.“
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Kontakt
Maria und Manfred Benkert
Tel: +49 173 7740798
Mail: anbetungskapelle.altoetting@gmail.com
2. Adoratio in Altötting
Vom 19. bis 21. November findet in Altötting nach der erfolgreichen Premiere 2019 der 2. Adoratio-Kongress zur eucharistischen Anbetung mit Bischof Stefan Oster statt. Alle Informationen dazu mit detaillierten Programm und Referenten finden Sie hier auf der Website des Referats Neuevangelisierung Passau: