Jesus, du bist das WORT, das zu uns gekommen ist. Ein WORT, das Fleisch und Blut angenommen hat – aus Liebe. Dein WORT will ich hören. Dein WORT will ich aufnehmen in mir. Damit es in mir Fleisch und Blut wird, damit es in mir WORT und Tat wird, damit ich deine Liebe spüre und als geliebter Mensch lebe.
1. Impuls: ich bin geliebt
Wahrnehmungsübung (Dazu benötigen Sie einen kleinen Spiegel)
Ich setze mich aufrecht und bequem hin,halte den Spiegel vor mein Gesicht und betrachte mich. Den Kritiker in mir lasse ich nach wenigen Sekunden schweigen. Ich möchte jetzt nur wahrnehmen.
Zunächst sehe ich mir in die Augen.
• Die Form meiner Augen…Die Farbe meiner Augen, ihre Maserung;
• den Schwung meiner Wimpern.
• Und ich gehe weiter;
• betrachte meine Augenbrauen
• Sie verleihen meinem Blick Ausdruck.
Ich betrachte nun meine Nase.
• Ihre Länge – ihre Breite.
• Ich drehe meinen Kopf und betrachte sie von der Seite.
Nun widme ich mich meinem Mund.
• Die Form meiner Lippen,
• ihre Farbe und ihre Beschaffenheit.
• Dann lenke meine Aufmerksamkeit auf meine Mundwinkel.
• …… und lächle mir zu.
Nun betrachte ich mein ganzes Gesicht.
Es ist einmalig. All die Facetten, eine wahre Komposition.
Es ist gut wie ich bin, einzigartig — Ich.
Wort für den Tag
Heute wage ich immer wieder den Blick in den Spiegel und sage mir zu:
„Du bist von Gott geliebt“. (Dan 9, 23)
Gebet
Gott, ich danke dir.
Staunenswert sind deine Werke.
In deinen Augen bin ich kostbar und einzigartig.
Vor dir darf ich sein, wie ich bin.
2. Impuls: angeschaut werden
Ein taiwanesisches Mädchen wird Christin. Dem erstaunten Missionar erzählt sie:
„Ich hatte als Kind immer zwei Kleider. Wenn ich eines davon zerrissen hatte, nähte mir meine Mutter wieder ein Neues. Wenn ich es dann anprobierte, musste ich mich vor meine Mutter hinstellen. Lange stand ich immer da. Meine Mutter sagt nichts. Sie schaute mich nur an. Ich spürte ihr Wohlwollen aus den Blicken. Ich fühlte mich darin geborgen und aufgehoben. Trotzdem wusste ich nie, warum sie mich immer so lange anschaute. Als ich älter wurde, fasste ich Mut, sie zu fragen. Meine Mutter lächelte. Sie sagte kurz: „Du bist schön. Du bist so schön.“
Und das ist mein Gebet. Ich lasse mich von Gott anschauen. Er ist groß. Er ist mein Schöpfer. Von ihm komme ich. Mich von ihm anschauen lassen bedeutet: erfahren und erleben, dass ich schön bin. Er schaut mich nicht an, weil ich schön bin, sondern weil ER mich anschaut, erfahre ich mich schön. Das ist mein Beten: mich im Angeschaut werden von ihm schön erleben. Davon lebe ich“.
Quelle unbekannt
Gott ist groß. Er ist mein Schöpfer. Von ihm komme ich.
Er schaut mich wohlwollend an.
In seinen Augen bin ich kostbar und schön.
Ich lasse mich von Gott anschauen
und höre in mich hinein. Was bewegt mich dabei?
Wort für den Tag
„Gott sah alles an, was er gemacht hatte. Es war sehr gut.“ (Gen 1, 31)
Gebet
Gott, alles was du gemacht hast ist gut.
Du hast auch mich geschaffen
und schaust mich liebevoll an.
Unter deinem Blick lebe ich auf.
3. Impuls: geliebte Tochter - geliebter Sohn
Wort Gottes Lk 3, 21 – 22
Es geschah aber, dass sich zusammen mit dem ganzen Volk auch Jesus taufen ließ. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
Durch seine Taufe zeigt Jesus seine Zugehörigkeit zu Gott. Er ist der Sohn, durch den der Vater wirkt. Dies wird durch die Stimme aus dem Himmel und durch die Taube als äußeres Zeichen bestätigt. Die Liebe und Zusage des Vaters lässt ihn hinausgehen und den Menschen Gottes Liebe verkünden.
Durch meine Taufe bin auch ich Gottes geliebte Tochter/Gottes geliebter Sohn. Was bedeutet diese Zusage für mich und für mein Leben?
Wort für den Tag
„Du bist meine geliebte Tochter/mein geliebter Sohn.“ (Lk 3, 22)
Gebet
Gott, ich bin deine geliebte Tochter/dein geliebter Sohn.
Du hast Wohlgefallen gefunden an mir.
Lass mich dieses Wissen mitnehmen in meinen Alltag
und daraus leben,
jeden Tag aufs Neue.
4. Impuls: von Jesus angenommen
Wort Gottes Mt 28, 19
Jesus sagt: Darum geht zu allen Völkern, macht alle Menschen zu meinen Jüngern, tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
In der Taufe wurde ich in die Gemeinschaft mit Jesus und in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. In der Feier der Taufe gibt es viele Zeichen und Symbole, die dies besonders verdeutlichen, z.B.:
Wasser: Wasser ist das Symbol neuen Lebens, der Reinigung und der Gabe des Heiligen Geistes. Neues Leben heißt, ich gehöre zu Jesus und zur Gemeinschaft der Glaubenden. Ich bin ganz an- und hineingenommen!
Das weiße Taufkleid: beim Anlegen des Taufkleides spricht der Priester: „Dieses Kleid soll dir ein Zeichen dafür sein, dass du in der Taufe neu geschaffen worden bist und — wie die Schrift sagt- Christus als Gewand angezogen hast. Bewahre diese Würde für das ewige Leben.“
Salbung mit Chrisam: die Sinne, Augen und Ohren werden mit Chrisamöl gesalbt. Ich habe Anteil am Priester‑, König- und Prophetenamt Christi. Das ist sein Geschenk an mich. Ich bin erwählt, beschützt und berufen.
Wort für den Tag
„Ich bin getauft im Namen des VATERS und des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES.“
Gebet
Jesus, ich danke dir für dein Leben,
dass du mir in der Taufe geschenkt hast.
Du hast mir dadurch eine besondere Würde gegeben.
Sie ist Zeichen dafür, dass ich unendlich geliebt bin von dir.
Ich darf immer mehr darin wachsen,
aus deiner Freundschaft leben und
Rückschau auf die 1. Woche:
Ich schaue noch einmal auf diese Woche der Exerzitien im Alltag zurück.
Welcher Impuls, welcher Gedanke, welches Gebet,
welches „Wort für den Tag“ hat mich besonders bewegt?
Was hat mir geholfen, Ruhe und Vertrauen zu finden?
Wie gelang es mir, bewusst aus dem Glauben zu leben?
Wie habe ich Gottes Nähe erfahren?
Welches Wort geht mir noch nach?
Ich lasse die vergangene Exerzitienwoche
nochmals in mir da sein.
Persönliche Notizen:
Was ist mir in dieser Woche besonders wichtig geworden?
Gott, dein Segen erfülle mein Leben mit Liebe.
Dein Segen umgebe mich wie ein Schutz.
Er sei mir Kraft und Energie.
Er sei mir Kreativität und Phantasie, die nach Taten drängt.
Gott dein Segen bringe meine Seele zum Klingen,
zum Leben und zum Lieben.