
Jesus, dein WORT ruft mich heraus aus dem Alltag!
Dein WORT trifft mich tief im Herzen. Dein WORT spricht mich an, weil es kraftvoll und lebendig ist.
Dein WORT ist manchmal nur ein Wort:
- mein Name.
Du rufst mich mit Namen. Du meinst ganz allein mich. Du rufst mich und ich fange an zu h ö r e n.
1. Impuls: mit meinem Namen
Wahrnehmungsübung
Ich setze mich aufrecht und bequem auf einen Stuhl und atme ruhig ein und aus.
Ich nenne meinen Vornamen und spüre dem Klang meiner Stimme nach.
Höre ich meinen Namen gern?
In verschiedenen Situationen ändert sich die Klangfarbe, in der mein Name genannt wird.
Ich höre in mich hinein.
Wie klingt er im Streit – in freudigen Situationen – im normalen Alltag?
Ich stelle mir verschiedene Personen in meinem Umfeld vor.
Wie klingt es, wenn sie meinen Namen nennen?
Höre ich meinen Namen besonders gern, wenn er von einem bestimmten Menschen
ausgesprochen wird?
Ich stelle mir vor, Gott nennt meinen Namen. Er ruft mich!
Ich lausche, lausche in die Stille hinein.
Ich versuche mir seinen Tonfall vorzustellen.
und spreche meinen Namen so aus.
Heute achte ich darauf, wie mein Name klingt, wenn ich gerufen werde
Wort für den Tag
„So spricht der Herr: Ich habe dich beim Namen gerufen“. (Jes 43, 1)
Gebet
Gott, von dir bin ich in dieses Leben gerufen.
Mein Name begleitet mich durchs Leben.
Er ist verwoben mit meinem Sein.
Ich will dir danken für meinen Namen
und lasse mich immer wieder neu von dir rufen.
2. Impuls: mit meinem ‚Gnadennamen‘
Wort Gottes Mt 16, 18
„Du bist Petrus (= der Fels) und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“
Jesus gibt Simon einen neuen Namen. Damit beginnt für ihn ein neues Leben. Jesus sagt ihm damit, eine besondere Gabe, Gnade zu: „Du bist Petrus, der Fels“ (= der Starke, der Treue, auf den ich bauen kann) Jeder Name hat eine Bedeutung (vom Wort her oder vom Namenspatron, — patronin).
Der Name sagt etwas über den aus, der ihn trägt. Er kann wie ein ‚Passwort‘ zum Leben sein. Ich habe in der Taufe einen Namen bekommen. Passt die Bedeutung des Namens für mich? Oder zeichnet mich eine besondere Eigenschaft oder Gabe aus, die andere Menschen mit mir verbinden? Könnte das mein ‚Gnadenname‘ sein?
Wort für den Tag
„Du bist … !“ z.B.: Brigitta, die Strahlende, Monika, die Beraterin, Dorothea, die Einfühlsame …
Gebet
Jesus, du kennst mich,
du rufst mich mit Namen.
Zu dir gehöre ich.
Lass mich meinen Gnadennamen entdecken,
der mir zeigt wozu du mich rufst,
was sich in mir entfalten darf.
Ich danke dir dafür.
3. Impuls: Jesu Stimme hören
Wort Gottes Lk 6, 12 – 16
In diesen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott. Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel. (Es waren) Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot, Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Ich stelle mir die Landschaft vor, in der sich Jesus befindet. In Gedanken steige ich mit ihm den Berg hinauf, auf dem er die Nacht verbringt. Ich sehe Jesus, wie er sich ins Gebet vertieft. Ich spüre nach, wo ich in dieser Szene Platz nehmen möchte. Ich nehme wahr, wie es mir an meinem gewählten Platz geht. Was sehe ich von dort aus? Was höre ich? Was rieche ich? In welcher Entfernung zu Jesus befinde ich mich? Was bedeutet das für mich?
Am Morgen steige ich mit Jesus den Berg hinab und höre, wie er die zwölf Jünger beim Namen ruft. Wieder finde ich meinen Platz in dieser Szene. Wie fühle ich mich dort? Was sehe ich? Was höre ich? Was rieche ich? Wie nahe bin ich Jesus? Ich stelle mir vor, er ruft auch mich beim Namen. Was bewegt mich dabei? Wonach sehne ich mich?
Wort für den Tag
Jesus spricht: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir“. (Joh 10, 27)
Gebet
Jesus, du rufst auch mich in deine Nachfolge.
Wie die Apostel bin ich Gesandte/Gesandter,
deine Botschaft zu verkünden.
Lass mich in den Geschäften des Alltags
auf deine Stimme hören
und ihr folgen
im Vertrauen, dass du mich kennst.
4. Impuls: bei Jesus sein
Wort Gottes Lk 10, 38 – 42
Als sie weiterzogen, kam Jesus in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz in Anspruch genommen, zu dienen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden.
Ich kann Marta und Maria als zwei Anteile in mir verstehen:
Der eine Anteil nimmt den Herrn auf, sorgt für seine Bedürfnisse, dient ihm, der andere Anteil lässt sich bei Jesus nieder, hört auf sein Wort und nimmt es still in sich auf.
Wohin geht meine Sehnsucht? Welchem Anteil möchte ich mehr Raum geben? Was ist für mich jetzt gut und notwendig – not-wendend?
Ich stelle mir vor, ich darf bei Jesus sein.
Ich sage ihm, wonach mein Herz sich sehnt und horche auf seine Antwort.
Wort für den Tag
„… (mein Name) du hast den guten Teil gewählt, der wird dir nicht genommen werden“ (nach Lk 10, 42)
Gebet
Jesus, du förderst das, was mich dir näherbringt
Du gibst mir, was für mich gut und notwendig ist.
Lass mich den „guten Teil“ wählen
und bei dir sein.
Rückschau auf die 2. Woche:
Ich schaue noch einmal auf diese Woche der Exerzitien im Alltag zurück.
Welcher Impuls, welcher Gedanke, welches Gebet,
welches „Wort für den Tag“ hat mich besonders bewegt?
Was hat mir geholfen, Ruhe und Vertrauen zu finden?
Wie gelang es mir, bewusst aus dem Glauben zu leben?
Wie habe ich Gottes Nähe erfahren?
Welches Wort geht mir noch nach?
Ich lasse die vergangene Exerzitienwoche
nochmals in mir da sein.
Persönliche Notizen:
Was ist mir in dieser Woche besonders wichtig geworden?
Den Segen des Hörens wünsche ich mir, des Hörens auf leise Klänge und auf deine Stimme, die mich ruft!
Den Segen der Geduld wünsche ich mir, um warten zu können, auf das, was kommt.
Den Segen des Mutes wünsche ich mir, um neue Schritte zu gehen.
Den Segen des Bleibens wünsche ich mir dort, wo du bist
GOTT.