
Totenmasken, Plastik, Malerei - diese Kunstwerke der Münchner Künstlerin Dr. Alexandra Pohlus gibt es aktuell in Spectrum Kirche Passau zu sehen. Sie lässt "Gesichter sprechen", zeigt in ihren Werken "sprechende Gesichter". Hier ein Interview mit Dr. Alexandra Pohlus und dem Hausherrn Dr. Bernhard Kirchgessner zu FACIES LOQUUNTUR.
Die KünstlerSeelsorge des Bistums Passau lädt zu einer neuen Ausstellung im Exerzitien- und Bildungshaus Spectrum Kirche auf Mariahilf, Passau ein: “FACIES LOQUUNTUR — Gesichter sprechen, sprechende Gesichter. Totenmasken, Plastik, Malerei”. Die Kunstwerke der Münchner Künstlerin Dr. Alexandra Pohlus sind in vielerlei Hinsicht etwas besonderes. Ihre Totenmasken sind zum einen etwas sehr persönliches, zum anderen haben sie eine lange historische und religiöse Tradition. In folgendem Interview erklärt sie Hintergründe zu ihrer Kunst — und Hausleiter Dr. Bernhard Kirchgessner, wie es zu der Ausstellung kam:
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Die Totenmaske
Totenmasken weisen eine überaus reiche historische und religiöse Tradition auf, die bis weit in die Vorgeschichte verschiedenster Kulturen reicht. Man denke nur an das Alte Ägypten. Eine der berühmtesten Totenmasken ist für die Kunsterzieherin am Münchener Wilhelmsgymnasium das Goldene Antlitz des antiken Heros Agamemnon aus der Zeit um 1500 vor Christus, aber auch die Gipsmaske des Renaissance-Dichters Dante aus dem 14. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurden Totenmasken zu den Kultobjekten des aufgeklärten Bürgertums. Berühmte Gipsabdrücke sind von König Ludwig II., Richard Wagner, Ludwig van Beethoven und Friedrich Schiller erhalten. Somit ist es uns heute noch möglich, die Charakterzüge dieser Genien mit einem Anspruch auf Authentizität zu betrachten und zu studieren. Dies ist auch der Grund, warum es im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts üblich war, von prominenten Persönlichkeiten solch ein naturgetreues Abbild zu nehmen.
(Quelle: Dr. Alexandra Pohlus)
Über die Künstlerin
Dr. Alexandra Pohlus, geb. in München, aufgewachsen in Starnberg, Humanistisches Luisen-Gymnasium, Abitur; Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München, Diplom; Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Theologie an der LMU München, Promotion bei Prof. Dr. Frank Büttner; Lehraufträge an der Akademie der Bilden Künste München und der Fachhochschule für Gestaltung Augsburg; Begabtenstipendium des Freistaates Bayern, Matthias-Pschorr-Preis der Landeshauptstadt München.