So fanden sich unter den kleinen und großen Narren vor allem Tiere wie Gepard, Bären, Eisbär, Tiger, Kühe und Rehe. Aber auch Minions, Pinke Cowboys, Feuerwehrmänner, Prinzessinnen und Grouchos waren gekommen. Mit einem wohlgemeinten Herzel auf der Backe als Eintritt vereinte sich am Sonntagvormittag die farbenfrohe Welt des Faschings mit der tiefgründigen Botschaft des Glaubens. Wie schon im letzten Jahr war Clown Fridolin (Heidi Zenz) zu Gast, der die ganze Zeremonie des Gottesdienstes ganz schön langweilig fand.
Fridolin: Das war jetzt aber laaaaaaaaaaaaang… Ich glaub, wir sollten jetzt mal aufstehen und uns ein bisschen bewegen…
Pfarrer Michael Witti: Moment, vielleicht sollten wir noch ein bisschen über das nachdenken, was wir gerade gehört haben.
Fridolin: Aber das dauert ja dann wahrscheinlich noch vieeeeeeeeeeel länger…
Pfarrer Michael Witti: Ja, aber heute kommt jemand besonderes zur Predigt. Alle hier kennen sie wahrscheinlich.
Fridolin: Wer könnte das denn sein? Jemand besonderes… Ja, was ist denn jetzt das? Kinder, kennt ihr die? Die läuft doch sonst immer drüben im Pfarrgarten herum? Ja Paula, was willst Du uns denn heute zum Evangelium erzählen?
Paula (Witti) Erzählt winselnd und bellend ganz aufgeregt…
Fridolin „übersetzt“: Was, du erzählst, dass du am Morgen immer ganz furchtbaren Hunger hast? Ein Beagle könnte quasi innerhalb von zwei Minuten verhungern, wenn er kein Futter bekommt? Aha, dein Herrchen braucht am Morgen viel zu lange, bis er dir endlich deinen Futternapf hinstellt. Da musst du oft schon empört bellen, damit er schneller macht? Ja, das geht ja gar nicht…
Paula (Witti) winselt zustimmend
Paula (Witti) winselt zustimmend
Fridolin: Aber sag mal Paula, wie war das dann am letzten Donnerstag so? Du hattest schon deinen ganzen Napf leergefressen und als dein Herrchen dann kurz draußen war, hast du auch noch eine Frühstückssemmel vom Tisch stibitzt und aufgefressen? War das nicht so?
Paula (Witti): winselt verlegen
Fridolin: So, so, da ist doch gar nichts dabei meinst du? Schließlich hättest du noch Hunger gehabt. Beagles haben ja quasi IMMER Hunger…
Paula (Witti) stimmt aufgeregt zu
Fridolin: Also, wenn dein Herrchen dir nicht schnell genug dein Futter hinstellt, dann gibt es Rambazamba, aber wenn du ihm sein Essen klaust, dann ist das völlig ok? – Kinder, was sagt ihr denn dazu?
Fridolin: Niemand von uns ist immer perfekt. Niemand macht immer alles richtig. Das weiß auch Jesus. Aber statt immer nur über die anderen zu schimpfen, könnte doch jede und jeder bei sich selber anfangen. Dann können wir jetzt im Fasching auch eine lustige Zeit miteinander erleben.
Paula (Witti): uff! (Zustimmung, die man als „Amen!“ übersetzen könnte)
Hier gab es nicht nur von Paula Zustimmung, sondern auch von den Kindern, die zum Schluss des Gottesdienstes eine Luftschlange erhielten und in einer Polonäise die Kirche wieder verließen.
Text: Christine Limmer