Zwölf Erwachsene, vier Männer und acht Frauen, aus elf Pfarreien im Bistum Passau wollen sich taufen lassen. Im Stephansdom haben sie dazu am 10. März in einem Wortgottesdienst ihre Zulassung von Bischof Stefan Oster erhalten. Sie wurden damit für geeignet befunden, dieses erste und grundlegende Sakrament zu empfangen und so in die Glaubensgemeinschaft der Christen aufgenommen zu werden. “Sie alle sind Ausdruck der Kirche von Passau”, begrüßte Bischof Stefan die Taufbewerber eingangs und freute sich, dass es in diesem Jahr gleich zwölf sind, die aus verschiedenen Orten des Bistums kommen.
In seiner Predigt betonte der Bischof, was durch die Taufe passiert. Mit der Taufe tritt der Getaufte in die wichtigste Beziehung, die man im Leben haben kann, nämlich in die mit Jesus Christus. “Sie wissen, dass jede Liebe, jede Freundschaft Pflege braucht. Die Pflege, die wir als Christinnen und Christen in der Kirche kennen, ist das persönliche Gebet.” Und zur Taufe wünschte er, “dass Sie mit Gott eine Liebesgeschichte beginnen, die schon angefangen hat und die nie mehr aufhört,” und auch, in dieser Liebesgeschichte mit Gott zu wachsen und zu reifen.
Nach der Predigt folgte die Zeremonie der Zulassung. Zuerst wurden die jeweiligen Gemeinden aufgerufen, mit den Katechumenen und ihren Pfarrern bzw. Begleitern: St. Ulrich (Büchlberg), St. Wolfgang (Exing), St. Nikolaus (Haag), St. Vitus (Hauzenberg), St. Oswald (Herzogsreut), St. Martin (Kirchham), St. Anton (Passau), Dompfarrei (Passau), St. Bartholomäus (Passau, Ilzstadt), Patrona Bavariae (Ringelai), St. Peter und Paul (Waldkirchen). Beeindruckt zeigte sich Bischof Stefan von den folgenden Zeugnissen einzelner Begleiter, die sie von ihren Taufbewerbern erzählten. Über den Glaubensweg seines Taufbewerbers meinte ein Priester: “Ich finde es schon unglaublich, wie manchen Menschen zum Glauben und zu Jesus Christus kommen.” Mit einem “Ich bin bereit” haben die Bewerber Bischof Stefan ihre Entschlossenheit zum christlichen Glauben entgegengebracht. Der Bischof: “Sie sind nun erwählt, am kommenden Osterfest in die volle Gemeinschaft der Kirche aufgenommen zu werden.” Es folgte das Segensgebet und die Salbung mit dem Katechumenenöl, dem Öl des Heiles. Abschließend beauftragte der Bischof die zuständigen Ortspfarrer, die Bewerber durch die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie in die Gemeinschaft der Kirche aufzunehmen.
Hören Sie hier die Predigt von Bischof Stefan:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Die (Erwachsenen-)Taufe - in Kürze
Mit der Taufe wird der Getaufte in die Glaubensgemeinschaft der Christen aufgenommen. Gespendet wird das Sakrament i.d.R. durch einen Priester oder Diakon. Die Taufe ist ein Symbol für die unauflösbare Gemeinschaft des Getauften mit Jesus Christus. Sie gehört zu den sogenannten Initiationssakramenten (Einführungssakramenten), neben der Erstkommunion und der Firmung. Das Besondere bei einem erwachsenen Taufbewerber: Er empfängt alle drei Sakramente in einer Feier, meistens in der Osternacht.