Das Fest erinnert an die Aufnahme der Mutter Gottes in den Himmel. Seit dem 7. Jahrhundert wird dieser Festtag alljährlich am 15. August von der katholischen Kirche gefeiert.
Der Legende nach fanden die Apostel Marias Grab leer, aber mit Blumen und Kräutern geschmückt, vor. Mit der Kräuterweihe wird an die legendäre Graböffnung Mariens gedacht. Daraus hat sich seit dem 9. Jahrhundert der Brauch entwickelt, Kräuterbuschen zu binden, die in Haidmühle von einigen Frauen des Frauenbundes jedes Jahr liebevoll angefertigt werden.
Mit dem Marienlied „Maria zu Gott in den Himmel eingangen“, wunderschön gesungen vom Frauenbundchor unter der Leitung von Susanna Ratschmann und von ihr auf dem Akkordeon begleitet, begann der Festgottesdienst.
Gemeinsam mit Pastoralreferent Franz Wiedemann zelebrierte Pfarrer Alois Kaiser die Heilige Messe. Sie wurden von Ministrant Maximilian Herbst, Mesner Norbert Eder und Lektor Stephan Biereder unterstützt.
Pfarrer Kaiser sprach in seiner Predigt von Marias Heimgang; sie sei damals im Kreise der Apostel einfach eingeschlafen. Maria Himmelfahrt bedeute auch die Aufnahme Mariens in den Himmel mit Leib und Seele.
Dieses Fest werde zum großen Fest im Leben der Menschen: Wenn eine Seele zu Gott heimginge, sei dies für den betreffenden Menschen der höchste Feiertag. Doch in der heutigen Zeit würde das Sterben verdrängt. Wer verlange heute noch die Krankensalbung oder die Beichte, fragte der Priester die Gläubigen.
Der Priester hielt ein Bild der Tussetkapelle hoch, auf dem Maria dem Jesuskind eine Rose entgegenhält. Maria sei mit ihrer Liebe Christus entgegengegangen. Auch die Menschen sollten mit dem Zeichen der Liebe Gott entgegengehen; so werde dem Tod der Schrecken genommen und das Sterben sei nur noch ein Entschlafen, ein Hinübergehen.
Bevor Pfarrer Kaiser am Ende der Festmesse den Schlusssegen gab, besprengte er die Kräuterbuschen mit Weihwasser und segnete sie.
Der Frauenbundchor mit seinen schönen Alt- und Sopranstimmen, begleitete den gesamten Gottesdienst mit herrlichen Marienlieder und sang am Ende der Festmesse feierlich und einfühlsam das Lied „Ave Maria, erhör‘ mein Gebet”.
Text und Fotos: Ute Rummel