Bistum

Plan Gewinn- und Verlustrechnung 2025

Redaktion am 19.02.2025

Passauer Stephansdom Stefanie Hintermayr Foto: Stefanie Hintermayr / pbp

Diözese Passau veröffentlicht Jahreshaushalt 2025 mit einem negativen Ergebnis.

Die Diö­ze­se Pas­sau stellt für das Jahr 2025 einen nega­ti­ven Haus­halt vor. Die Diö­ze­se plant für das Haus­halts­jahr 2025 mit einem Etat von 139,3 Mil­lio­nen Euro und schließt mit einem Minus von rund 6 Mil­lio­nen Euro ab. Durch eine ent­spre­chen­de Ent­nah­me aus den Rück­la­gen soll die­ses Ergeb­nis auf bilan­zi­el­ler Ebe­ne aus­ge­gli­chen wer­den. Finanz­di­rek­tor Dr. Josef Sonn­leit­ner spricht bei der Ver­öf­fent­li­chung der Plan- Gewinn- und Ver­lust­rech­nung von einem Novum. Ins­be­son­de­re der Rück­gang der Kir­chen­ein­kom­mens­steu­er ist ein Indi­ka­tor dafür, dass sich die schlech­te­re kon­junk­tu­rel­le Lage in Deutsch­land nega­tiv auf unse­re Ein­nah­me­si­tua­ti­on aus­wirkt“, so Sonn­leit­ner. Dies­be­züg­lich lie­ßen auch die Pro­gno­sen für 2025 kei­ne Ver­bes­se­rung erwar­ten. Ein­ge­spart wird nun vor allem im Bereich der Bau­maß­nah­men. Trotz­dem soll auch in die Zukunft inves­tiert wer­den. Über­schüs­se der letz­ten Jah­res­ab­schlüs­se kön­nen in den nächs­ten Jah­ren für die För­de­rung des geist­li­chen Lebens in der Diö­ze­se auf­ge­wen­det wer­den. 20 Mil­lio­nen Euro sind zweck­ge­bun­de­ne Mit­tel, aus deren Erträg­nis­sen wir die Arbeit in den pas­to­ra­len Räu­men stär­ken wol­len“, erklärt Sonn­leit­ner. Mit einem guten sechs­stel­li­gen jähr­li­chen Betrag kön­nen so inno­va­ti­ve pas­to­ra­le Maß­nah­men geför­dert wer­den. Ins­ge­samt wäre es ver­mes­sen, zu glau­ben, dass stei­gen­de Kir­chen­steu­er­ein­nah­men die eben­falls stei­gen­den Per­so­nal- und Sach­kos­ten in Zukunft auf­fan­gen wür­den, so der Finanz­di­rek­tor. Man müs­se sich dar­auf ein­stel­len, zu prio­ri­sie­ren und zu hin­ter­fra­gen, jedoch sei bereits zu sehen, dass in die­sem Pro­zess alle Betei­lig­ten an einem Strang zie­hen wer­den. So bin ich posi­tiv gestimmt, dass es uns gelin­gen wird, auch wie­der einen aus­ge­gli­che­nen Haus­halt herzustellen.“

Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner erklärt die Fakten zum Finanzhaushalt 2025

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Gute Lage in den Pfarreien

Bei den Pfar­rei­en habe man im Hin­blick auf aus­ge­gli­che­ne Haus­hal­te oder auf Haus­hal­te mit einem Jah­res­über­schuss wie­der das Vor-Coro­na-Niveau“ erreicht. Rund 80 % der Haus­hal­te sind aktu­ell aus­ge­gli­chen bzw. posi­tiv. 20 % der Haus­hal­te sind nega­tiv. Dazu Finanz­di­rek­tor Sonn­leit­ner: Mit den Ver­wal­tungs­lei­tun­gen zusam­men sind wir sehr bemüht, dass wir hier aus­ge­gli­che­ne Haus­hal­te mit den ein­zel­nen Kir­chen­ver­wal­tun­gen wie­der auf die Bei­ne stel­len.“ Den gestie­ge­nen Kos­ten der Pfar­rei­en wur­de in der Ver­gan­gen­heit in enger Zusam­men­ar­beit mit Ver­wal­tungs­lei­tun­gen und Kir­chen­ver­wal­tun­gen mit diö­ze­sa­nen Zuschüs­sen und Ein­spa­run­gen auf orts­kirch­li­cher Ebe­ne begeg­net. So konn­ten auch schwie­ri­ge Situa­tio­nen auf pfarr­li­cher Ebe­ne gemeis­tert wer­den. Finanz­di­rek­tor Sonn­leit­ner zeig­te sich zuver­sicht­lich, dass auch jetzt bestehen­de Pro­blem­la­gen gemein­sam gelöst wer­den können.

Weniger Investitionen im Baubereich

Ein­spa­run­gen gibt es vor allem auch im Bau­be­reich. Alle Maß­nah­men haben wir hier ganz beson­ders auf den Prüf­stand gestellt“, erklärt Sonn­leit­ner. Anzu­mer­ken sei jedoch, dass in die­sem Bereich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren sehr viel inves­tiert wor­den ist. So kön­nen die Inves­ti­tio­nen in die­sem Bereich jetzt um rund 4 Mil­lio­nen Euro redu­ziert werden.

Neuer Altar Asamkirche Aldersbach Stefanie Hintermayr 1 Foto: Stefanie Hintermayr / pbp

Die wichtigsten Erträge:

Erträ­ge aus Kir­chen­steu­er­ein­nah­men belau­fen sich auf 99,5 Mio. EUR (78 % der betrieb­li­chen Erträ­ge). Ver­gü­tun­gen für Leis­tun­gen, wel­che die Kir­che für den Staat erbringt, erwar­tet das Bis­tum in Höhe von 13,3 Mio. EUR (11 %). Wei­te­re 13,3 Mio. EUR (11 %) sind Pfründe‑, Mie­te- und sons­ti­ge Erträ­ge bzw. Umsatz­er­lö­se der Bil­dungs­häu­ser, des Bis­tums­blat­tes und des Dom­la­dens. Der gesam­te Betriebs­er­trag beläuft sich auf 126,1 Mio. Euro.

Die wichtigsten Aufwendungen 2025:

Die betrieb­li­chen Auf­wen­dun­gen in Höhe von 138,1 Mio. EUR ent­fal­len auf die zen­tra­len Berei­che Seel­sor­ge 48,9 Mio. EUR (35,4 %), sozia­le Diens­te 11,9 Mio. EUR (8,6 %) und kate­go­ria­le Seel­sor­ge – wie Jugend­ar­beit, Fami­li­en­pas­to­ral oder Kri­sen­seel­sor­ge – 12 Mio. EUR (8,7 %). In den Bereich Schu­le, Bil­dung und Kunst flie­ßen 23 Mio. EUR (16,7 %). Welt­kirch­li­che und über­diö­ze­sa­ne Pro­jek­te unter­stüt­zen wir mit 6,7 Mio. EUR (4,8 %). 30,5 Mio. EUR (22,1 %) wen­det die Diö­ze­se für alle zen­tra­len Ein­rich­tun­gen auf. Für den Unter­halt zen­tra­ler Stif­tungs­ge­bäu­de sowie sons­ti­ger wesent­li­cher Ver­pflich­tun­gen der Diö­ze­se und eine aus­rei­chen­de Deckungs­re­ser­ve sind ins­ge­samt 5,1 Mio. EUR (3,7 %) veranschlagt.

Die Plan Gewinn- und Verlustrechnung 2025 in Zahlen

Weitere Informationen zum Thema:

Finanzen und Bau

Dem Bistum Passau ist es wichtig, Dinge beim Namen zu nennen – das gilt insbesondere auch für die Finanzen, sowie alle Bau- und Renovierungsarbeiten. Die Gestaltung einer soliden, vernunftbetonten Fiskalpolitik ist unser Anspruch und unser Versprechen an alle Gläubigen in unserem Bistum.

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