Ein Streifzug durch die Geschichte des Passauer Diözesanbauamts, das war die Ausstellung „Kirche baut?!“ im Museum am Dom. Insgesamt rund 3.000 Besucherinnen und Besucher erkundeten von Juli bis Oktober die Prunkräume der Neuen Residenz und konnten so einen Einblick in die zahlreichen Arbeitsbereiche des Diözesanbauamts entlang seines 75-jährigen Bestehens gewinnen. Nun endete die Ausstellung mit einer Finissage.
„Mein Ausstellungsresümee fällt durchwegs positiv und erfreulich aus“, hält Diözesanbaumeister Jochen Jarzombek fest. So blickte er gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Baubetriebs im Bistum und weiteren Gästen zufrieden auf die vergangenen drei Monate der Ausstellung „Kirche baut?!“ anlässlich des 75-jährigen Geburtstages des Diözesanbauamts zurück. Besonders freute er sich außerdem, die ehemalige Diözesanarchitektin Renate Voggenreiter unter den Gästen begrüßen zu dürfen. Sie sei bereits unter Baumeister Alfons Hornsteiner tätig gewesen und habe noch mit einer Zeichenmaschine gearbeitet, wie sie jetzt in der Residenz als Ausstellungsstück zu finden war. „Das kann man sich heute alles nicht mehr vorstellen“, so Voggenreiter über Arbeitsweisen- und mittel zu ihrer Anfangszeit.
Dass sich im Laufe eines Dreivierteljahrhunderts vieles verändert hat und auch in Zukunft mit neuem Wandel zu rechnen ist, zeigte die Ausstellung anhand einer großen Bandbreite von Modellen, Skizzen, Arbeitsmitteln, Fotos sowie einigen speziell für die Ausstellung angefertigten Stücken wie dem Zeitstrahl, der die wichtigsten baulichen Ereignisse seit 1948 bis heute abdeckte. Vertreten waren dabei alle Teilbereiche des diözesanen Bauens vom Regiebetrieb über die Domschreinerei bis hin zum Kunstreferat. Hierin sahen beispielsweise auch Martin Sattler, Leiter der Domschreinerei, und der Leiter des Regiebetriebs Heinrich Striedl die Stärke der Ausstellung. Viele Leute hätten sich vorher gar nicht vorstellen können, wofür die einzelnen Abteilungen zuständig seien, so Striedl. Auf diesem Wege seien nun alle einmal vorgestellt worden. Außerdem sei es auch schön, Wertschätzung für die eigene Arbeit zu bekommen, fügte Sattler hinzu. Gerade auch, weil die Ausstellung beispielsweise von der Domschreinerei mitgestaltet worden sei, seien die positiven Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher umso erfreulicher.
Die Leute seien oft mit ganz anderen Erwartungen in die Ausstellung gekommen, so der Eindruck von Diözesanbaumeister Jochen Jarzombek. Insbesondere von der Kombination aus den prunkvollen Räumlichkeiten der Residenz und so profanen Elementen wie einer Werkbank oder einem Bauzaun mitten in der Ausstellung seien einige positiv überrascht gewesen. Gerade das seien jedoch auch die Dinge gewesen, die die Ausstellung ausgemacht haben, fand Martin Sattler. Auch aus den beteiligten Pfarreien sei insgesamt viel positives Feedback bei den Verantwortlichen eingetroffen. Das alles spiegelte sich letztlich in den Besucherzahlen wider, die sich laut Jarzombek durchaus mit denen vergangener Kunstausstellungen messen können. „Dafür, dass das Diözesanbauamt hier eigentlich nur bauliche Sachen zu bieten hat, hat es doch eine gute und schöne Resonanz gegeben. Darüber sind wir auch dankbar und froh“, zog der Diözesanbaumeister sein Fazit.
Noch bis Ende des Jahres bleiben alle Ausstellungsstücke in den Räumlichkeiten, sodass Interessierte nach Absprache noch immer die Möglichkeit haben, die Ausstellung zu besuchen. Danach sollen die einzelnen Objekte andernorts Verwendung finden, zum Teil an die Pfarreien weitergegeben und auch für die Zukunft aufgehoben werden.