Forum Altötting 2024: 1.400 Gläubige feiern!

Mit einem fei­er­li­chen Abschluss­got­tes­dienst in der voll­be­setz­ten Basi­li­ka St. Anna ende­te am Sonn­tag, 4. August das dies­jäh­ri­ge Forum Alt­öt­ting, das bereits zum 27. Mal von der Gemein­schaft Emma­nu­el mit Unter­stüt­zung der Stadt Alt­öt­ting aus­ge­rich­tet wur­de. Rund 1.400 Teil­neh­mer – über­wie­gend aus dem deutsch­spra­chi­gen Raum, aber auch aus vie­len ande­ren euro­päi­schen Län­dern – kamen vom 1. bis 4. August zu dem vier­tä­gi­gen Glau­bens­fes­ti­val für Jung und Alt in die baye­ri­sche Wall­fahrts­stadt. Für die Kin­der gab es ein spe­zi­el­les Kin­der­fo­rum. Auch die Teens und die jun­gen Erwach­se­nen tra­fen sich bereits ab 31. Juli und hat­ten mit dem Teens­fo­rum und dem inter­na­tio­na­len ​„Emma­nu­el Youth Forum“ (EYF) ein ganz eige­nes Programm.

Die fami­liä­re Atmo­sphä­re ist das beson­de­re Mar­ken­zei­chen die­ses Glau­bens­fes­ti­vals. Ob als Teil­neh­mer ange­mel­det oder spon­tan zu Besuch: Wäh­rend des Forum Alt­öt­ting waren vie­ler­lei Begeg­nun­gen mög­lich. Das Forum war an ver­schie­de­nen Orten in Alt­öt­ting prä­sent – dem Kultur+Kongress Forum, der Basi­li­ka, der Josefs­burg, dem Kapell­platz oder der Klos­ter­wie­se mit dem Kinderforum.

Beim ​„Emma­nu­el Vil­la­ge“ mit sei­nen ver­schie­de­nen Buden und Pavil­lons konn­te jeder vor­bei­schau­en, im Forums­ca­fé Crê­pes, Cock­tails oder Eis­kaf­fee bestel­len und sich über ver­schie­de­ne Initia­ti­ven der Gemein­schaft Emma­nu­el infor­mie­ren – zum Bei­spiel die Ent­wick­lungs­hil­fe-Orga­ni­sa­ti­on Fides­co, die Evan­ge­li­sa­ti­ons­schu­le ​„Rejoice“, die Aka­de­mie für Dia­log und Evan­ge­li­sa­ti­on in Wien oder die pas­to­ra­len Gemein­de­pro­jek­te Emma­nu­el House Müns­ter, Herz Jesu in Köln oder Emmanuel4You in München.

Wie immer konn­ten die Forums­gäs­te aus einem reich­hal­ti­gen Pro­gramm frei wäh­len, wor­an sie teil­neh­men woll­ten: An den Vor­mit­ta­gen und Aben­den gab es ein gemein­sa­mes geist­li­ches Pro­gramm mit Lob­preis­zei­ten, Mess­fei­ern und Impul­sen. An den Nach­mit­ta­gen konn­te man eines der über 30 indi­vi­du­el­le Ange­bo­te in klei­ne­ren Grup­pen besu­chen. Dazu gehör­ten bei­spiels­wei­se Ver­tie­fun­gen der The­men aus den Haupt­vor­trä­gen, spi­ri­tu­el­le The­men wie Gebet, Beich­te oder Evan­ge­li­sie­rung, aber auch Ehe, Fami­li­en- und Senio­ren­the­men, krea­ti­ve Ange­bo­te wie zum Bei­spiel ein Kint­su­gi-Work­shop oder ​„Demut und Humor“ sowie ​„Wein und Hei­li­ger Geist“. Es war aber auch mög­lich, sich in Stil­le oder Anbe­tungs­zei­ten zurück­zu­zie­hen oder beson­de­re Frei­zeit­an­ge­bo­te in Alt­öt­ting und Umge­bung wahrzunehmen.

Am Kapell­platz gab es für die Forums­teil­neh­mer die Gele­gen­heit, sich auf der Büh­ne selbst mit spe­zi­el­len Talen­ten ein­zu­brin­gen. Auch die Füh­run­gen durch die Josefs­burg, Sitz der Gemein­schaft Emma­nu­el in Deutsch­land und Zen­trum ihrer inter­na­tio­na­len Evan­ge­li­sa­ti­ons­schu­le, wur­den gut ange­nom­men. Hier konn­te man die Fort­schrit­te der Brand­schutz­maß­nah­men begut­ach­ten, die in dem unter Denk­mal­schutz ste­hen­den Gebäu­de bis Ende 2024 durch­ge­führt wer­den müssen.

Das The­ma des Erwach­se­nen­fo­rums ​„Demut“ wur­de in den Vor­trä­gen und ein­zel­nen Nach­mit­tags-ange­bo­ten aus unter­schied­li­chen Blick­win­keln beleuch­tet. Es wur­de nach­voll­zieh­bar, dass geleb­te Demut – im Sin­ne von Beschei­den­heit, Unauf­dring­lich­keit, Wahr­haf­tig­keit, Sanft­mü­tig­keit, Inter­es­se am Ande­ren – in unse­rer unru­hi­gen Zeit mit schwie­ri­gen Fra­ge­stel­lun­gen und end­lo­sen Dis­kus­sio­nen ein wich­ti­ger Schlüs­sel zur Begeg­nung unter­ein­an­der und mit Gott ist. Immer wie­der wur­de deut­lich, dass es um Jesu Vor­bild geht, der demü­tig von Her­zen ist und dass sich Got­tes Demut dar­in zeigt, dass Gott Mensch gewor­den ist. Für uns Men­schen gehört neben einer gewis­sen Dienst­be­reit­schaft auch ​„Mut zur Demut“ dazu. Die pan­to­mi­mi­sche Figur ​„D. Mut“ erfreu­te die Forums­gäs­te immer wie­der mit ver­schie­de­nen krea­ti­ven Aktionen.

Die Kin­der von 3 bis 12 Jah­ren erleb­ten ein attrak­ti­ves Aben­teu­er­pro­gramm und ent­deck­ten die Freu­de am christ­li­chen Glau­ben spie­le­risch und krea­tiv mit einer Schatz­su­che. Eini­ge zim­mer­ten einen Hüh­ner­stall als Geschenk für die Schwes­tern vom Hei­li­gen Kreuz, die jedes Jahr ihre Klos­ter­wie­se für das Kin­der­fo­rum zur Ver­fü­gung stellen.

Beim Teens­fo­rum durf­ten die 13- bis 17-Jäh­ri­gen auf der Wie­se hin­ter der Josefs­burg Gemein­schaft er-leben, chil­len, bei Sport, Musik, Work­shops und Impul­sen auf­tan­ken, gute Gesprä­che füh­ren, zur Ruhe kom­men, beten, über sich hin­aus­wach­sen. Die Jugend­li­chen erleb­ten eine star­ke Gemein­schaft in der Ein­fach­heit, denn das Teens­fo­rum war vom tech­ni­schen Auf­wand her ein­fach gestaltet.

Jun­ge Erwach­se­ne zwi­schen 18 und 30 Jah­ren tra­fen sich vom 31. Juli bis 4. August beim inter­na­tio­na-len Jugend­fo­rum (Emma­nu­el Youth Forum). Sophie Mou­quin, Pro­fes­so­rin für Kunst­ge­schich­te aus Paris, war als Refe­ren­tin zu Gast und reg­te unter dem Mot­to ​„Deep see Diving“ dazu an, sich Zeit zu neh­men, hin­ter das Offen­sicht­li­che zu bli­cken, um zu erken­nen, zu betrach­ten und tie­fer zu gehen. Die Nach­mit-tage waren gefüllt mit Work­shop­rei­hen über breit­ge­fä­cher­te The­men wie die ​„Sozi­al­leh­re der katho­li-schen Kir­che“ oder ​„Wie geht eigent­lich Beten?“.

Die Abend­pro­gram­me mit ihren medi­ta­ti­ven Ele­men­ten waren für vie­le ein geist­li­cher Höhe­punkt. Hier konn­ten die Teil­neh­mer auf viel­fäl­ti­ge Wei­se die barm­her­zi­ge Lie­be Got­tes erfah­ren – bei der Eucha­ris­ti­schen Anbe­tung, im Gespräch mit Gebets­pa­ten zu per­sön­li­chen Anlie­gen, durch einen kon­kre­ten Bibel­vers oder bei der Beich­te, die das gan­ze Forum über rege genutzt wur­de – auch tags­über auf der Anbetungswiese.

Die Rejoice-Band der ​„Emma­nu­el School of Mis­si­on“ gab am Frei­tag­abend ein Kon­zert am Kapell­platz, zu dem nicht nur die Teens und die jun­gen Erwach­se­nen ein­ge­la­den waren, son­dern auch Besu­cher aus der nähe­ren Umge­bung kamen. Die sie­ben Musi­ker begeis­ter­ten mit bekann­ten Pop- und Worship-

Songs und wur­den von dem tan­zen­den Publi­kum nicht ohne Zuga­be ent­las­sen. Der Auf­tritt war gleich-zei­tig das Abschluss­kon­zert der Rejoice-Band, die jedes Jahr aus den Stu­den­ten der Evan­ge­li­sa­ti­ons-schu­le an der Josefs­burg neu zusam­men­ge­stellt wird. Die Musik­grup­pe ist ein wich­ti­ges Pro­jekt, in das die jun­gen Rejoice-Stu­den­ten viel ​„Herz­blut“ hineinstecken.

Knapp 300 fes­te Hel­fer tru­gen zum Gelin­gen der vier Foren bei. Vie­le Volon­tä­re und Hel­fer waren schon vor dem Forum in der Alt­öt­tin­ger Josefs­burg, berei­te­ten das Glau­bens­fes­ti­val mit vor und hal­fen auch beim Abbau mit. Das Forum Alt­öt­ting ist aber auch ein Mit­mach­fo­rum. Für ein­zel­ne Auf­ga­ben wie die Essens­aus­ga­be wur­den regel­mä­ßig hel­fen­de Hän­de unter den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern gesucht, die sich in den Dienst aller stell­ten. Nach kur­zem Auf­ruf mel­de­ten sich oft 20 bis 30 Per­so­nen, die sich dann schon etwas vor den Essens­zei­ten zur Ein­wei­sung einfanden.

Der Ter­min für das nächs­te Forum Alt­öt­ting steht bereits fest: Es fin­det wie immer Anfang August statt, wenn alle Bun­des­län­der Som­mer­fe­ri­en haben, und zwar vom 7. bis 10. August 2025.

Text+Fotos: Gemein­schaft Emmanuel