Am 1. Adventsonntag beginnt das Frauentragen. Die Statue wird am 1.Adventsonntag gesegnet und geht dann auf Herbergssuche. Diese befindet sich in einem hölzernen Glaskasten, einem Schrein. Bedeutung des Frauentragen: Es ist die Darstellung der Mutter Gottes, ein altes Brauchtum, das wieder ins Leben gerufen wurde. Das Frauentragen ist ein christlicher Adventsbrauch. Die vorweihnachtliche Zeit steht im Zeichen des Weges, des Aufbruchs und des Wanderns: Maria und Josef sind unterwegs nach Bethlehem, die Hirten suchen das Kind. Gott und Mensch sind unterwegs zueinander. In der Zeit vom 1. Adventssonntag bis zum 24. Dezember gibt es in katholischen Pfarreien die Gelegenheit, der Mutter Gottes für einen Tag eine Bleibe im eigenen Haus oder in einer Wohnung zu geben. Sie wird in der Adventszeit von Familie zu Familie weitergegeben. Maria verbleibt in jeder Familie einen Tag. Dabei bietet sich die Gelegenheit, zu beten. Dann wird sie zur nächsten Familie gebracht. Die Aussendung der Gottes Mutter Maria erfolgte am Sonntag, 3. Dezember nach dem Gottesdienst.
Frauentragen ist ein Brauchtum, das vor genau 20 Jahren wieder ins Leben gerufen wurde. Die Initiative ergriff damals Mesnerin Maria Häfel, sie hatte die Idee. Seitdem nehmen die Pfarrangehörigen den fast vergessenen Brauch sehr gut an. Etwas später hat sich der Katholische Frauenbund, Zweigverein Zeholfing, dieser Sache angenommen. Seitdem organisiert der Frauenbund jedes Jahr das Frauentragen.
Die vorweihnachtliche Zeit steht im Zeichen des des Weges, des Aufbruchs und des Wandelns: Maria und Josef sind unterwegs zueinander. In St. Laurentius gibt es vom 1. bis 4. Adventsonntag die Gelegenheit, der Mutter Gottes für einen Tag eine Bleibe und Herberge im eigenen Haus oder in einer Wohnung zu geben. Sie wird von Familie zu Familie weiter getragen. Die Mutter Gottes Maria bleibt einen Tag in einer Familie, Dabei bietet sich an, zu beten oder persönliche Anliegen Maria anzuvertrauen. Ablauf: Wer die Mutter Gottes beherbergen will, trägt sich in eine Liste ein, die in der Kirche aufliegt. An der Haustürschwelle bitten die Überbringer der Mutter Gottes um Einlass mit folgenden Worten: Wir kommen, wir fragen an, ob Christus der Heiland zu Euch kommen kann. Unsere Liebe Frau ist wieder auf Reisen, wir möchten ihr gern eine Herberg zuweisen. Wir möchten erbitten ein gutes Quartier, ein offenes Herz, eine offene Tür, für den Christus auf Erden, der aus Maria geboren will werden. Wollt liebe Leut, uns eintreten lassen, die Mutter Gottes steht auf den Straßen. St. Josef, der Heilige Mann, der fragt bei Euch um Herberge an. Tut ihre Wanderschaft fleißig verehren und das heilige Kommen von Christus dem Herrn. Drum kommen wir und klopfen, drum fragen wir an, ob Christus der Heiland, zu Euch kommen kann. Die Hausherren antworten: O Jungfrau Maria, von Herzen gern, tritt ein mit unserem lieben Herrn. Du bist voller Gnaden, sei du uns gegrüßt und gelobt sei Dein Sohn, unser Herr Jesus Christ. Es ist uns eine Ehre und große Freud, dass ihr zu uns gekommen seid. Denn jedes Haus wird gesegnet sein, in das ihr nun beide tretet ein. O liebste Maria tritt herein, Du sollst unsere Frau und Mittlerin sein, dass wir eintreten dürfen bei Deinem Sohn, wenn er wieder kommt auf ewigem Thron.
Foto: Heuer ist Jubiläum beim Frauentragen: zum 20. Mal wird das Frauentragen vom Frauenbund angeboten: Mesnerin Maria Häfel, Frauenbundvorsitzende Margit Schanetzky und Stadtpfarrer August Lindmeier mit der Mutter-Gottes- Statue im Schrein eines Glaskasten. Ab 1. Advent geht sie wieder auf Herbergssuche.
Text: Ludwig Stich