Bistum

Gedenken an den verstorbenen Papst

Pressemeldung am 31.12.2022

221231 Bild Benedikt Title Website Foto: Bayer / pbp

Die Nachricht vom Tod des emeritierten Papst Benedikt XVI. hat sich im Bistum Passau sehr schnell verbreitet. Bischof Dr. Stefan Oster erfuhr davon bei der Vorbereitung der Jahresschlussandacht von der traurigen Nachricht: „Meine erste innere Reaktion war Trauer. Ich bin wirklich traurig, dass Papst Benedikt nicht mehr unter uns ist. Ich weiß aber aus vielen Begegnungen mit ihm, dass er die Sehnsucht gehabt hat, nachhause zu gehen. Ich weiß, dass er den Wunsch hatte, mit Christus vereint zu sein“, so Bischof Stefan über den Tod des deutschen Papstes.

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Passau

Die Diö­ze­se Pas­sau wird mit einem Pon­ti­fi­kal­re­qui­em im Hohen Dom St. Ste­phan zu Pas­sau Abschied von Papst eme­ri­tus Bene­dikt XVI. neh­men. Im Dom wird außer­dem mor­gen, 1. Janu­ar 2023, um 17:00 Uhr und ab Mon­tag, 2. Janu­ar 2023, täg­lich bis zum Tag der Bei­set­zung um 18:00 Uhr der Rosen­kranz gebe­tet. In allen Kir­chen des Bis­tums wer­den auch mor­gen an Neu­jahr noch ein­mal um 12 Uhr für 15 Minu­ten die Glo­cken geläutet.

Gnadenort Altötting

Bereits um 12.00 Uhr wur­den die Ster­be­ge­be­te für Papst Bene­dikt in der Gna­den­ka­pel­le bei der Mut­ter­got­tes in Alt­öt­ting gebe­tet. Um 17.00 Uhr wird dort der Jah­res­ab­schluss­got­tes­dienst als Gedenk­got­tes­dienst in der Stifts­kir­che gefei­ert und um 23.00 Uhr in der Gna­den­ka­pel­le mit Über­tra­gung bei k‑tv sowie am Mon­tag, 02. Janu­ar um 9.00 Uhr ein Gedenk­got­tes­dienst in der Gna­den­ka­pel­le, der eben­falls bei k‑tv über­tra­gen wird. Ein wei­te­rer Got­tes­dienst für den Ehren­bür­ger der Stadt Alt­öt­ting“ wird am Sams­tag, 07.01.2023 um 19 Uhr in der Stift­s­pfarr­kir­che gefeiert. 

Stadt­pfar­rer Dr. Klaus Metzl sag­te in einer ers­ten Reaktion: 

Mit kaum einem ande­ren Ort in sei­ner baye­ri­schen Hei­mat war Papst Bene­dikt so emo­tio­nal ver­bun­den wie mit Alt­öt­ting. Er sel­ber sag­te ein­mal: Die gemein­sa­men Wall­fahr­ten mit mei­nen Eltern und Geschwis­tern an den Gna­den­ort gehö­ren zu mei­nen frü­hes­ten und schöns­ten Erin­ne­run­gen. Der stärks­te Ein­druck war natür­lich die Gna­den­ka­pel­le, ihr geheim­nis­vol­les Dun­kel, die kost­bar geklei­de­te schwar­ze Madon­na. Die­ser Madon­na hat er bei sei­ner Pas­to­ral­rei­se durch Bay­ern am 11. Sep­tem­ber 2006 sei­nen Bischofs­ring zu Füßen gelegt, den Ring, dem ihm sei­ne Geschwis­ter Maria und Georg zu sei­ner Bischofs­wei­he am 28. Mai 1977 geschenkt hat­ten, und den er fast 28 Jah­re lang getra­gen hat­te, bis er ihn mit dem Fischer­ring des Petrus-Amtes tausch­te. Die­se beschei­de­ne und stil­le Ges­te des Paps­tes sagt mir, dass er sich und sei­nen Dienst als Bischof und Papst ganz bewusst dem beson­de­ren Schutz der Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting anver­traut hat­te. Hier bei der Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting wuss­te er sich zu Hau­se. Hier war er in Frie­den. Und so bin ich mir sicher, dass ihn die Mut­ter­got­tes, Unse­re Lie­be Frau von Alt­öt­ting, nun bei der Hand nimmt und ihn zu Jesus ihrem Sohn gelei­ten wird, dem Licht und dem Leben ent­ge­gen, dem er als ein­fa­cher Arbei­ter im Wein­berg des Herrn nach­ge­folgt und bis zuletzt treu gedient hat.“

Marktl am Inn

Auch im Papst­ge­burts­ort in Marktl am Inn wur­de bereits Trau­er­be­flag­gung ange­ord­net. An sei­nem Tauf­stein am Tauf­be­cken in der Pfarr­kir­che wur­de die Oster­ker­ze ent­zün­det, wie der Theo­lo­gi­sche Lei­ter des Geburts­haus Papst Bene­dikt XVI. in Marktl mit­teilt. Er ist nach Ver­mel­den der Todes­nach­richt ins Papst­ge­burts­haus auf­ge­bro­chen. Das Geburts­haus wird auch mor­gen geöff­net sein. Am Abend wird in der Pfarr­kir­che von Marktl ein Toten­ge­bet gespro­chen und der Ster­be­ro­sen­kranz wird mor­gen an Neu­jahr um 17 Uhr in der Pfarr­kir­che St. Oswald gebe­tet. Dabei wer­den auch Impul­se von Papst em. Bene­dikt XVI. auf­ge­grif­fen“, so Dr. Franz Harin­ger. Er sag­te in einer Stellungnahme: 

Mein ers­tes Buch von Joseph Ratz­in­ger, das ich wäh­rend mei­nes Theo­lo­gie­stu­di­ums gele­sen habe, war sei­ne Escha­to­lo­gie“, das Lehr­buch über das christ­li­che Ver­ständ­nis von Tod, Auf­er­ste­hung und ewi­gem Leben. Seit­dem sind vie­le wei­te­re Bücher gefolgt. Geblie­ben ist die Fas­zi­na­ti­on von der Klar­heit der Dar­le­gun­gen, der Schön­heit der Spra­che und der tie­fen Gläu­big­keit des Autors, die auch in sei­nen wis­sen­schaft­li­chen Tex­ten zu Tage tritt. Gera­de die ver­tief­te Beschäf­ti­gung mit sei­ner Leh­re von der Kir­che, die er auf der Fei­er der Eucha­ris­tie auf­baut, und mit sei­ner Sicht der Spi­ri­tua­li­tät, in der sich die Theo­lo­gie zu bewäh­ren hat, hat mich auch per­sön­lich bereichert.

Nun ist der lan­ge irdi­sche Lebens­weg von Joseph Ratz­in­ger / Papst Bene­dikt XVI. zu Ende gegangen.

Dank­bar erin­nern wir uns zurück an sein Wir­ken als Pro­fes­sor der Theo­lo­gie, als Bischof, Kar­di­nal und Papst. Auch in den Jah­ren nach sei­nem Rück­tritt vom Petrus­dienst hat er sei­ne Gebe­te und sein Den­ken in den Dienst der Kir­che gestellt. Sein Leben ist viel­fach anders ver­lau­fen, als er es geplant hat­te. Doch der aka­de­mi­sche Leh­rer hat sich auch als Hir­te in Dienst neh­men las­sen. Die Güte und Gelas­sen­heit, die Bene­dikt XVI. bis zuletzt aus­ge­strahlt hat, kamen gewiss aus der Freu­de dar­über, dass es der Herr­gott gut mit ihm gemeint hat.

In sei­nem Geburts­haus in Marktl am Inn bleibt es wei­ter­hin unse­re ehren­vol­le Auf­ga­be, sei­nen Lebens­weg und sein theo­lo­gi­sches Ver­mächt­nis zu bewah­ren. Ich bin über­zeugt, dass sein Leben, Glau­ben und Den­ken für die Gläu­bi­gen wie für alle fra­gen­den Men­schen auch in Zukunft eine Viel­zahl von Impul­sen bereithält.

Möge nun für Joseph Ratz­in­ger / Papst Bene­dikt XVI. sel­ber wahr wer­den, was er schon 1969 in sei­nem Bei­trag Was kommt nach dem Tod?“ so for­mu­liert hat:

Unsterb­lich­keit hat nach christ­li­chem Glau­ben fun­da­men­tal mit der Lie­be zu tun. Das allein Ewi­ge ist die Lie­be; als Lie­be ist Gott Ewig­keit. Und sei­ne Lie­be wie­der­um ist des Men­schen Ewig­keit, im Geliebt­sein von der ewi­gen Lie­be ist er unver­gäng­lich auf­ge­ho­ben.“ (JRGS 10366)“

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