Adveniat hat zum ersten Advent die bundesweite Weihnachtsaktion im Trierer Dom eröffnet. Seitdem sind Projektpartnerinnen und Projektpartner des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat in Deutschland unterwegs, um von der fehlenden Gesundheitsversorgung und der Not der Armen in Guatemala und Bolivien aus erster Hand zu berichten. Im Bistum Passau war Schwester Geanni Ramos aus Guatemala zu Gast. Hier spricht sie im Radiointerview.
„Gesundsein fördern – was in unseren Ohren nach Wellness klingt – ist für die meisten Menschen auf der Südhalbkugel unserer Erde eine elementare Notwendigkeit, um menschenwürdig leben zu können.“ Eindringlich hat der Bischof von Trier, Dr. Stephan Ackermann, in seiner Predigt im Trierer Dom zur Eröffnung der bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion dafür geworben, die Armen in Lateinamerika und der Karibik nicht zu vergessen. In einem Dorf im bolivianischen Amazonasgebiet habe er im vergangenen Sommer von den indigenen Bewohnern erfahren, dass sie lebenswichtige Medikamente und Gesundheitsversorgung nur von kirchlichen Institutionen erwarten. „Wir durften in Bolivien konkret erleben, wie kirchliche Akteure zur Gesundheitsversorgung in Lateinamerika beitragen, auch und gerade dort, wo staatliche Strukturen nicht greifen oder ausfallen.“
Beeindruckt zeigte sich Ackermann auch von den Berichten der Projektpartnerin des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Schwester Geanni Ramos aus Guatemala. Mit der Familienhilfe des Bistums Santiago de Guatemala kämpfe sie für eine bessere Versorgung und das Überleben der häufig unterernährten Kinder. Für Bischof Ackermann ist in dieser Situation Hilfe nicht bloß eine Frage von Barmherzigkeit und Solidarität, sondern eine Frage der Gerechtigkeit innerhalb der Weltgemeinschaft. „Wir sollen und wollen doch so leben, dass es nicht zulasten der Schwachen und Benachteiligten dieser Erde geht!“ forderte der Trierer Bischof. Schwester Geanni Ramos aus Guatemala war auch im Bistum Passau zu Gast:
Hier das Radio-Interview anlässlich des Besuchs im Bistum Passau:
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Für den Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier steht fest: „Gesundheit ist ein Menschenrecht. Gesundheit ist ein globales Entwicklungsziel der Vereinten Nationen. Gesundheit ist zentral im Evangelium. Der Auftrag Jesu an seine Jünger lautet: Alle Menschen sollen Heilung von Krankheit an Leib und Seele erfahren. Unsere Adveniat-Partnerinnen und Partner stehen für diese christliche Botschaft ein, sie stehen für das Menschenrecht auf Gesundheit ein, sie stehen für das globale Entwicklungsziel ein, wenn sie mit kirchlichen Gesundheitszentren, kirchlichen Krankenhäusern sowie Bildungsprogrammen für eine ganzheitliche Ernährung und Entwicklung dort einspringen, wo der Staat versagt.“ Aktuell verschärfe der völkerrechtswidrige Angriffskrieg des Putin-Regimes die dramatische humanitäre Krise in Lateinamerika. „Wenn wir in Europa infolge des Ukrainekriegs bildlich gesprochen eine Erkältung bekommen, leidet Lateinamerika unter einer Lungenentzündung“, so der Adveniat-Hauptgeschäftsführer. „Steigende Lebensmittelpreise, steigende Energie- und Treibstoffkosten – für Millionen von Armen in Lateinamerika ist die Folge: Hunger. Kommt dann noch ein Krankheitsfall hinzu, ist nicht selten die Existenz der ganzen Familie bedroht“, erläuterte Pater Martin Maier.
Adveniat-Weihnachtsaktion 2022: Gesundsein Fördern
Jedes zweite Kind in Guatemala ist unterernährt. In Bolivien lassen engagierte Gemeindemitglieder, Ordensleute und Priester den Armen medizinische Hilfe zukommen und retten nicht nur in der Corona-Pandemie Leben. Diese beiden Beispiele aus den Schwerpunktländern der diesjährigen Adveniat-Weihnachtsaktion machen deutlich: Lateinamerika befindet sich in einer dramatischen humanitären Krise. Mit seinen Projektpartnern vor Ort durchbricht das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut. Gesundheitshelfer werden von der Kirche ausgebildet, Gemeindeteams besuchen Kranke und Familien, kirchliche Krankenhäuser und Gesundheitsposten sind die Hoffnung der Armen. Unter dem Motto „Gesundsein fördern“ ruft die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der katholischen Kirche die Menschen in Deutschland zur Solidarität auf, damit Gesundheit für die Armen in Lateinamerika nicht länger ein unerreichbares Gut bleibt.
Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt.
Spendenkonto bei der Bank im Bistum Essen
IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45
oder unter www.adveniat.de.
Text: Adveniat/pbp