Kirche vor Ort

Gnadenbildverehrung am Aschermittwoch

Stefanie Hintermayr am 27.02.2020

200226 Gnadenbildkuss Altoetting foto3 RD Foto: Roswitha Dorfner

Der "Gnadenbildkuss" in Altötting ist ein alter Brauch zum Aschermittwoch. Hunderte Gläubige haben auch dieses Jahr wieder die Gnadenmutter auf diese besondere Art und Weise in der Kirche St. Magdalena verehrt - und sich das Aschekreuz auf die Stirn zeichnen lassen.

Bei Alt­öt­tin­gern und auch bei vie­len Wall­fah­rern fin­det die beson­de­re Art, wie am Gna­den­ort der Ascher­mitt­woch began­gen wird, gro­ßen Zuspruch: hier wird nicht nur tra­di­ti­ons­be­wusst das Aschen­kreuz wäh­rend der Got­tes­diens­te in den Kir­chen gespen­det, son­dern am frü­hen Nach­mit­tag von 13.30 bis 16.00 Uhr eine Gna­den­bild-Ver­eh­rung“ in der St. Mag­da­lena­kir­che ange­bo­ten. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung über­nah­men Johan­na Kowat­sche­witsch an der Orgel und ab 15 Uhr der Frau­en­bund­chor unter Lei­tung von Lore Ster­net­s­eder. In fei­er­li­cher Pro­zes­si­on unter Glo­cken­ge­läut über­trug Alt­öt­tings Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Gün­ther Man­dl eine Replik des Gna­den­bil­des in einem blau­en Fas­ten­röckl“ in die Beicht­kir­che der Kapu­zi­ner. Vie­le Gläu­bi­ge lie­ßen neben der Ver­eh­rung auch Andachts­ge­gen­stän­de an der Mut­ter­got­tes­sta­tue berüh­ren – wie Mar­co Pfef­fer, der eine selbst­ge­fer­tig­te Gna­den­bild­ko­pie in Ori­gi­nal­grö­ße dabei hat­te und der mit einer gan­zen Grup­pe aus Gerol­fing-Ingol­stadt ange­reist war. Prä­lat Man­dl wie auch der Prä­ses des Sera­phi­schen Lie­bes­werks, Kapu­zi­ner­pa­ter Bru­der Mari­nus Par­zin­ger, spen­de­ten ger­ne einen Ein­zel­se­gen – die­sen auch an vie­le Kin­der. Von Restau­ra­tor Rein­hard Zehen­t­ner wur­den soge­nann­te Gna­den­brief­chen mit Stoff­res­ten für die soge­nann­ten Schlei­er­bild­chen ver­teilt. Die­se Schlei­er wer­den vor der Ver­ar­bei­tung am Gna­den­bild berührt. Es gab auch Gele­gen­heit sich durch die Kano­ni­ker vom St. Ruper­tus­stift das Aschen­kreuz auf die Stirn zeich­nen zu las­sen mit den Wor­ten: Geden­ke o Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurück­keh­ren wirst.“ 

Die­se Gna­den­bild-Ver­eh­rung gehe bis auf die Zeit des 30-jäh­ri­gen Krie­ges zurück, wie Prä­lat Man­dl erklär­te und Kur­fürst Maxi­mi­li­an I. sei zu dama­li­ger Zeit mit sei­nem gan­zen Hof­staat in Alt­öt­ting ange­reist, um die Gna­den­mut­ter zu bit­ten, dass Bay­ern vor den Kriegs­gräu­eln ver­schont bleibe.

Text+Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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