Den Dreifaltigkeitssonntag am 7. Juni hat Bischof Stefan Oster SDB wieder via Livestream in TV und Web mit den Gläubigen gefeiert. Der Gottesdienst wurde wieder aus der Andreaskapelle am Stephansdom übertragen. Seine zentrale Botschaft: Gott ist in sich selbst Liebe.
Dreifaltigkeit bedeutet für uns Christen ein Wesen in drei Personen: Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist. Diese in besonderer Art und Weise gefeiert haben die Gläubigen mit Bischof Stefan Oster SDB am Dreifaltigkeitssonntag am 7. Juni. Der Gottesdienst aus der Andreaskapelle wurde wieder via Livestream auf NIEDERBAYERN TV und auf bistum-passau.de übertragen. Um das eine Wesen in drei Personen ging der Bischof genauer in seiner Predigt ein.
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Ein Wesen in drei Personen
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Dieses Zitat des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry aus seinem Werk „Der kleine Prinz“ zog der Bischof eingangs heran. Gott sei für uns Christen auch oft schwer greifbar, nahezu unsichtbar. Je liebesfähiger ein Herz sei, desto klarer sehe es auch in das Herz anderer. Die Liebe zu einem anderen Menschen wählte der Bischof dann auch als Beispiel, die Dreifaltigkeit zu erklären. Zwei sich liebende Menschen hätten schließlich auch das Bedürfnis, eins zu werden. „Ja, Liebe drängt zur Einheit. Aber in unserem Glauben erkennen und spüren wir, dass Liebe im reifen Sinn auch gut sein lässt“, betonte Bischof Stefan Oster. Die Kunst einer langen Paarbeziehung bestehe darin, in dieser gemeinsamen Einheit auch sein Selbst zu entwickeln. „Liebe sucht Einheit. Aber reife Liebe lässt auch den anderen sein wie er ist.“ So sei es auch mit Vater, Sohn und Heiliger Geist. „Gott ist in sich selbst Liebe“, betonte der Bischof. Gott sei der liebende Vater, Christus der geliebte Sohn, der Heilige Geist die Liebe.
„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab. Damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht sondern das ewige Leben hat.”
Wir Christen seien dazu eingeladen, in die Liebesgemeinschaft des dreifaltigen Gottes hineinnehmen zu lassen und in diesem Geheimnis unterwegs zu sein, so der Bischof. „Wir sind vom Vater geschaffen und geliebt. Wir sind vom Sohn erlöst und zurückgeholt. Und wir gehen im Heiligen Geist unseren inneren Weg in dieser Welt.“ Jeder, der sich in dieser Welt in dieses Geheimnis hineinnehmen ließe, nähme schon Teil am ewigen Leben. Und die Heilige Schrift gäbe unzählige Hilfestellungen zum Unterwegs-Sein mit Gott.
Ein Gott oder doch drei Götter? Zur Dreifaltigkeit, einem der schwierigsten theologischen Themen, hat Bischof Stefan Oster auch in der YouTube-Reihe OSTERFRAGEN! eine Antwort gegeben: