Text und Photos: Bernhard Brunner
Der Leuchtturm, von dem schon beim freudigen Richtfest im Sommer vergangenen Jahres die Rede gewesen ist, kann jetzt richtig strahlen über der Dreiflüssestadt und bis über das Bistum Passau hinaus: Das Haus der Jugend auf Passau-Oberhaus wuchs in den zurückliegenden Monaten über sich hinaus – im Wortsinn, denn durch die Aufstockung eines Gebäudetraktes sind sechs zusätzliche Zimmer entstanden. Die Kapazität ist damit deutlich ausgebaut worden. Die feierliche Segnung wird Bischof Stefan Oster am Freitag, den 22. Februar, vornehmen.
„Uns war wichtig, dass wir ein behindertengerechtes Haus haben“, betont Thomas Graf unter Hinweis auf ein besonderes Augenmerk bei der Maßnahme. „Barrierefreiheit“ lautet das Schlüsselwort, das der Geschäftsführer als einen wesentlichen Punkt des Projekts in drei Bauabschnitten ins Licht rückt. Während in Phase 1 im Jahr 2011 die Gruppenräume 1 und 5 – bereits unter dem Aspekt einer späteren Aufstockung – vergrößert worden sind, erfolgte in Phase 2 drei Jahre später der Einbau eines Personenaufzugs über alle Vollgeschosse, um auch Personen mit eingeschränkter Mobilität, insbesondere Rollstuhlfahrern, deren Erreichbarkeit zu ermöglichen.
Gleichsam das i‑Tüpfelchen setzten die Planer des Passauer Büros Reiter-Hahne Architekten und Ingenieure mit Handwerksbetrieben ausschließlich aus der Region dem Ganzen zu guter Letzt im dritten Abschnitt auf. Über dem großen Gruppenraum schufen sie auf zwei Ebenen insgesamt sechs Zimmer, davon vier in behindertengerechter Konzeption mit vollkommen barrierefreien Bädern, die entsprechend großzügig gestaltet sind. Besonders im Auge hatten die Verantwortlichen unter der Federführung von Diözesanbaumeister Jochen Jarzombek auch den Brandschutz des gesamten Gebäudekomplexes, der seit nunmehr 60 Jahren besteht. Ein umfassendes Brandschutzkonzept, basierend auf den neuesten gesetzlichen Richtlinien mit modernster Türtechnik und elektronischer Alarm-Aufschaltung, ist umgesetzt worden.
Die gute Belegung im nahezu ganzjährig geöffneten Haus der Jugend beruht nach Überzeugung des Gastgebers in erster Linie auf der besten Mundpropaganda. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, wie Thomas Graf unterstreicht: „Eine sehr gute Küche, Sauberkeit und Freundlichkeit unserer Mitarbeiter.“ Insgesamt kümmern sich 22 Personen – darunter auch Menschen mit Behinderung – unmittelbar und indirekt um das Wohl der Gäste in der traditionsreichen Einrichtung, die am 25. April 1959 durch den damaligen Bischof Simon Konrad Landersdorfer eingeweiht worden ist.
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