"Einfach mal machen und ausprobieren." war das Motto des Helferkreises des bischöflichen Jugendamtes Passau. Nachdem im März Geflüchtete aus der Ukraine in Häuser des Bistums Passau untergekommen waren, gründete sich schnell ein Freiwilligen-Team aus Hauptamtlichen des Jugendamts. Um erste Kontakte zu knüpfen und die Menschen kennen zu lernen, wurden kurzerhand alle in die Turnhalle nach St. Max eingeladen.
“Es war gleich eine lockere und gute Atmosphäre.”, so Franz Neckermann vom Helferkreis. “Wir wollen den Menschen signalisieren, dass wir sie in unserer Nachbarschaft willkommen heißen. Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben durch Gemeinschaftsaktionen die Integration zu erleichtern und ihre Sicherheit im fremden Land stärken.”
Während die Kinder zum Spielen und Basteln eingeladen wurden, durften die Eltern einen ersten “Schnuppersprachkurs” besuchen. Unterstützt wird das Team dabei von einer ukrainischen Deutschlehrerin, die als Übersetzerin eine große Hilfe war. Die Aktion wurde so gut angenommen, dass sie in der darauffolgenden Woche gleich wiederholt wurde. “Es war von Anfang an eine große Dankbarkeit und Verbundenheit spürbar. Die Familien freuen sich über das schnelle und unbürokratische Angebot.” Inzwischen hat sich der Mittwochnachmittag in St. Maximilian etabliert. Während die Kinder in den Räumlichkeiten von St. Max betreut werden oder auch mal einen Ausflug zum Eis essen oder an den Spielplatz machen, können die Eltern am Sprachkurs der katholischen Erwachsenen Bildung teilnehmen, die seit Woche drei als Kooperationspartner mit im Boot ist. “Anfangs war nicht klar wie die Hilfe des Helferkreises aussehen könnte, wir wollten die Geflüchteten einfach bedarfsgerecht entlasten.”
Die Kinder und Jugendlichen sind mittlerweile alle in Schule und Kindergarten untergebracht und fühlen sich zunehmend wohl. Auch für die Erwachsenen läuft seit einigen Wochen ein täglicher Intensivdeutschkurs. In der ersten Ferienwoche werden die Kinder eingeladen am Ferienprogramm des kirchlichen Jugendbüros teilzunehmen, als vorerst letzte Aktion des Helferkreises. Dieser will natürlich auch in Zukunft als Ansprechpartner zu Verfügung stehen. Bei Bedarf kann gerne im bischöflichen Jugendamt nachgefragt werden.
Text: Sarah Maier