Bistum

Hochbau-Kran im Passauer Stephansdom!

Redaktion am 21.07.2023

432 A9992 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp
Sie planen die Aufstellung des Hochbau-Krans im Dom ab Mitte August (v.l.n.r.): Diözesanbaumeister Jochen Jarzombek, Zdenek Svarc (Architekturbüro Schwetz), Dompropst Dr. Michael Bär und Benjamin Grillmeier (Leiter Hochbau bei Beutlhauser).

Zum Abbau der Haupt-, Evangelien- und Epistelorgel im Zuge der Orgelsanierung wird ab Mitte August im Dom ein Hochbau-Kran stehen!

Voll­ends zufrie­den ist Dom­propst Micha­el Bär mit der Dom- und Orgel­sa­nie­rung, die bis­lang zügig und ganz im Zeit­plan läuft. Nun nähert man sich dem Höhe­punkt der umfas­sen­den Orgel­sa­nie­rung: Ab Sep­tem­ber wer­den Haupt‑, Evan­ge­li­en- und Epis­tel­or­gel abge­baut und in Fach­werk­stät­ten gebracht. Dafür kommt nun ein sehr spe­zi­el­les Gerät zum Ein­satz, das man in sakra­len Räu­men wohl kaum antrifft“, erklärt Diö­ze­san­bau­meis­ter Jochen Jar­zom­bek: ein Hoch­bau-Kran. Der Bau­kran soll bereits Mit­te August im Mit­tel­schiff des Domes auf­ge­stellt werden.

Hochbau-Kran im Passauer Stephansdom - Podcast zum Thema

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Kran-Abbau vor Weihnachten

Bei den bis­he­ri­gen Pla­nun­gen, den Abbau der Haupt­or­gel mit­hil­fe eines auf­wen­di­gen Gerüsts zu voll­zie­hen, sei man an die Gren­zen des Mach­ba­ren“ gekom­men, so Dom­propst Dr. Micha­el Bär. Des­we­gen sei er sehr posi­tiv über­rascht“, dass nun ein Kran die­se Arbeit über­neh­men wird, eine schnel­le­re und mecha­nisch bes­se­re Lösung“, so Bär wei­ter. Damit auch hier wie­der alles rei­bungs­los und ohne Zwi­schen­fäl­le von­stat­ten­geht, wird die­se Groß­ak­ti­on von Exper­ten des Bis­tums und auch der Beutl­hau­ser Grup­pe aus Pas­sau pro­fes­sio­nell beglei­tet. Das ist ein moder­ner Kran, der lai­en­haft gespro­chen ein­ge­klappt in den Dom ein­ge­fah­ren und im Mit­tel­schiff fixiert und auf­ge­baut wird. Von dort aus reicht ein Tele­skop­arm hin­auf zur Dom­or­gel, um nach und nach die Orgel­pfei­fen her­un­ter­zu­he­ben“, schil­dert Diö­ze­san­bau­meis­ter Jochen Jar­zom­bek ver­ein­facht das Pro­ze­de­re. Das Kraft­pa­ket mit einem Gesamt­ge­wicht von 16 Ton­nen kann bis zu 900 Kilo­gramm heben. Der Aus­le­ger erreicht auf­grund der Steil­stel­lung, die für die Höhe erfor­der­lich ist, eine Reich­wei­te von 22 Metern.

Der Zeit­plan ist durch­aus ehr­gei­zig. Bis Weih­nach­ten die­ses Jah­res sol­len die Pfei­fen alle­samt von der Dom­em­po­re abge­baut und somit auch der Kran wie­der aus dem Dom ent­fernt sein. Die Christ­met­te soll ohne Kran statt­fin­den“, so der Wunsch der Planer.

Kaum Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher

Bis dahin müs­sen klei­ne­re Ein­schrän­kun­gen von Got­tes­dienst­be­su­che­rin­nen und –besu­chern sowie Tou­ris­ten hin­ge­nom­men wer­den. Die gute Nach­richt: der Zugang zum Dom wird zu kei­ner Zeit ein­ge­schränkt“, erklärt Jar­zom­bek. Ein­zi­ge Aus­nah­me wer­den der kurz­zei­ti­ge Auf­bau im August sowie der Abbau im Dezem­ber sein. Ansons­ten ist es not­wen­dig, dass wir um den Kran her­um am hin­te­ren Ende des Domes auf bei­den Sei­ten jeweils 13 Sitz­bank­rei­hen demon­tie­ren. Die­se Rei­hen befin­den sich aktu­ell aber auch im Bereich des Gerüsts und der aktu­el­len Bau­stel­le. Außer­dem wird der Ein­gang in den Dom über den nörd­li­chen Sei­ten­ein­gang erfol­gen“, so der Dom­bau­meis­ter weiter. 

Es wird eine sehr unge­wohn­te Ansicht im Dom sein, wenn die Haupt­or­gel gänz­lich aus dem Blick­feld ver­schwin­det. So eine Lee­re hat­ten wir eigent­lich noch nie“, so Dom­propst Dr. Micha­el Bär. Die Haupt­or­gel wird Ende August vor­erst zum letz­ten Mal erklingen.

Abschluss der Orgelsanierung 2026

Es ist übri­gens nicht der ers­te Kran, der im Pas­sau­er Ste­phans­dom ste­hen wird. Bereits bei den Sanie­rungs­ar­bei­ten in den 70ger Jah­ren kam ein – wenn auch weit­aus klei­ne­rer – Auto­kran zum Ein­satz, mit dem damals ein schwe­res Stahl­ge­rüst auf­ge­stellt wur­de. Läuft alles wei­ter­hin nach Plan, wer­den die Arbei­ten an der welt­größ­ten Kir­chen­or­gel 2026 abge­schlos­sen sein.

Text: Moni­ka Zieringer/​pbp
Fotos+Podcast: Ste­fa­nie Hintermayr/​pbp

Informationen zur Domorgelsanierung

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