
Es ist immer ein bewegender Moment, wenn im St. Ursula Hospiz in Niederalteich am Freitag um 10 Uhr der Gottesdienst beginnt. Die Schwerkranken lauschen in der Kapelle den Worten von Benediktinerpater Quirin Erlacher. Gerade begrüßt er die Anwesenden beschwingt: „Heute haben wir ein richtig volles Haus, draußen scheint die Sonne und ein schwungvolles Lied gleich am Anfang – wie schön! Wenn auch manches im Leben trüb ist, freuen wir uns doch, dass wir Gott haben. Diese Freude kann nur Gott schenken. In allen Sorgen und Nöten befreit er uns!“
Diese Worte bauen auf. Sie geben den Patienten, die im Hospiz Gäste genannt werden, Halt und Trost. Es sind für die Bewohner Hoffnungszeichen in der wahrscheinlich schwierigsten Phase ihres Lebens. Die Kapelle ist ein Zufluchtsort für die Menschen auf der letzten Wegstrecke. So wie das St. Ursula Hospiz ein Ort für das Leben und für das Sterben ist. Hier ist man bemüht, den letzten Tagen der Bewohner noch mehr Leben zu geben. Die Menschen verbringen ihre letzten Tage und Wochen in Würde und wunderbar umsorgt in diesem bislang einzigen Hospiz im Bistum Passau.