Viele Menschen nehmen es gar nicht mehr wahr oder kennen den Grund nicht mehr, wenn freitags um 15 Uhr Glocken läuten. In den christlichen
Pfarrgemeinden wird weltweit damit wöchentlich an die Passion von Jesus erinnert. Besonders in der Fastenzeit, sechs Wochen vor Ostern, ist es seit vielen Jahrhunderten christlicher Brauch, dem Kreuzweg Jesu zu gedenken. Wer im Heiligen Jahr 2025 die Zeit der Vorbereitung auf das Osterfest für sich persönlich besonders gestalten möchte, kann die Kreuzwegsandacht als einen geistlichen Pilgerweg wählen. Papst Franziskus hat alle Gläubigen eingeladen, im Heiligen Jahr als Pilger der Hoffnung unterwegs zu sein. Menschen, die aus schwerwiegenden Gründen nicht in der Lage sind, Wallfahrten oder Besuche heiliger Stätten zu unternehmen, können den Jubiläumsablass nach Vollzug der Grundvoraussetzungen auch in ihrer näheren Heimat erwerben. In der Diözese Passau sind neben dem Passauer Dom 20 weitere Kirchen hierfür genannt, unter anderen auch die Abteikirche Schweiklberg in Vilshofen.
Die Mönche der Abtei Schweiklberg laden in den kommenden Wochen ein die alte Tradition des Kreuzwegbetens in besonderer Weise zu üben. Immer freitags um drei Uhr in der Krypta der Basilika wird gemeinsam der Kreuzweg gebetet. Sowohl in den eigenen persönlichen Anliegen wie auch im Gedenken an die großen Nöte und Leiden dieser Welt.
Um in einen meditativen Grundrhythmus des Betens zu kommen, werden keine Steh‑, Geh- und Knieübungen in die Betrachtungen der einzelnen Stationen einfügen. Es soll in die Tiefe dieser Andachtsform gefunden werden Die regelmäßige, bzw. mehrmalige Teilnahme fördert diese Vertiefung. Am Freitag, 7. März, um 15 Uhr beginnt die erste Kreuzwegandacht in der Krypta der Schweiklberger Abteikirche. Es ist der Wunsch des Hl. Vaters, Papst Franziskus, dass möglichst viele Menschen im Herzen einen Neuanfang als Gnade und Geschenk im Jubiläumsjahr 2025 für sich erkennen.
Wenn Christen weltweit in Vorbereitung auf das Osterfest freitags um drei Uhr den Kreuzweg Jesu nachgehen, können sie ihre persönlichen Leiden und Schmerzen mit hineinbeten in die Nachfolge ihres Herrn.
Text: Walter Sendner