"Adoratio will helfen, dass auch im deutschen Sprachraum der Herr selbst Erneuerung wirken kann, indem viele Ihm in der eucharistischen Anbetung begegnen. So will der Kongress Mut machen, an vielen Orten in unseren Ländern, die eucharistische Anbetung zu fördern oder neu wachsen zu lassen", so Bischof Stefan.
„Ich bin überwältigt von der großen Teilnehmerzahl und freue mich auf den Adoratio-Kongress, denn ich bin überzeugt dass es keine Erneuerung in der Kirche gibt, ohne dass Gott ihre Mitte wäre.”
Bei der Begrüßung sprach Bischof Stefan Oster seinem Vorgänger Bischof emeritus Wilhelm Schraml ein herzliches Dankeschön dafür aus, dass er die Eucharistische Anbetung mit der Anbetungskapelle in besonderer Form nach Altötting gebracht hat. Bischof em. Schraml berichtete in einem bewegenden Moment wie Papst Benedikt der XVI. bei seinem Besuch in Altötting nach der Eucharistiefeier als erster Anbeter in der Anbetungskapelle verweilte.
„Es wird in Altötting seit acht Jahren Tag und Nacht ununterbrochen angebetet, das verändert die Welt, das verändert die Herzen, verändert die Atmosphäre und verändert die Kirche. Danke Bischof Wilhelm für diese Initiative.”
Pünktlich um 18:30 Uhr eröffnete Weihbischof Wörner zusammen mit Bischof Stefan Oster feierlich den ersten Adoratio-Kongress im deutschsprachigen Raum in der Basilika St. Anna im Gnadenort Altötting. In seiner Statio brachte Weihbischof Wörner seine Freude zum Ausdruck, dass er sich einreihen darf in eine große Schar von Frauen und Männern, die sich aufgemacht haben nach Altötting in das Herz Bayerns, um an der eucharistischen Anbetung teilnehmen zu können.
Weihbischof Florian Wörner begann seine Predigt mit der rhetorischen Frage: „Was ist wirklich wichtig in meinem Leben und welchen Platz hat Gott darin“. Er beantwortete diese Frage mit der Aussage: „Gott ist immer an erster Stelle — das ist Anbetung”!
„Gott du bist alles, du hast den ersten Platz in meinem Leben.”
Im Anschluss ging er auf die eucharistische Anbetung ein und erläuterte was diese bedeute. „Eucharistische Anbetung bedeutet, ich darf den Herrn anschauen von Herz zu Herz.” Gott schauen und sich von ihm anschauen lassen und zu üben was Himmel sei, das sei eucharistische Anbetung und wo eucharistische Anbetung wachse dort wachse auch die missionarische Kirche.
Anbetung - Warum? - Vortrag von Bischof Stefan Oster SDB
Seinen Vortrag “Anbetung — Warum?” eröffnete Bischof Stefan Oster SDB mit einem Statement zum Synodalen Weg: “Der Synodale Weg braucht unbedingt den Heiligen Geist!” Dann ging er auf den Titel seines Vortrags ein, der den Untertitel “Begegnung mit dem, der wirklich ist” trägt. Nachdem er aufzeigte, wo und inwiefern Anbetung schon in der Heiligen Schrift eine zentrale Rolle spielt, ging er auf die Bedeutung des Wortes “wirklich” genauer ein. Was ist wirklich? Diese Frage richtete er an die Zuhörer. Und antwortete darauf: “Jemanden lieben heißt, etwas wirklich werden lassen für mich.” Und weiter: “Wirklich ist, wem/was wir Bedeutung beimessen.” Es bestehe jedoch die Gefahr, dass Wirklichkeit ideologisch werde, beispielsweise wenn wir selbstzentriert und egoistisch werden. Wirklich werden bedeutet aber eigentlich, sich von Jesus lieben lassen und ihn lieben, betonte Bischof Stefan: “Wenn Sie so unterwegs sind, dann werden Sie Sie selbst.”
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Im Hinblick auf Evangelisierung betonte er: “Evangelisierung lebt aus dem Gebet, aus der Anbetung.” Und hier sei Schweigen zentral. Der Bischof betonte: “Das Wesentliche wächst aus Schweigen und Empfangen.” Hierbei zitierte er Mutter Teresa von Kalkutta: “Die Frucht der Stille ist das Gebet. Die Frucht des Gebets ist der Glaube. Die Frucht des Glaubens ist die Liebe. Die Frucht der Liebe ist das Dienen. Die Frucht des Dienens ist der Friede.” Zum Abschluss seines Vortrags lud er dann dazu ein, in die Stille und das Gebet zu finden.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Abend der Barmherzigkeit
In langen Schlangen stehen die Menschen an, um sich in den verschiedensten Anliegen segnen zu lassen, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen oder auch einfach nur, um eine Kerze anzuzünden, einen Bibelspruch zu ziehen oder ein Gebetsanliegen abzugeben. Viele knien vor der Monstranz. Die Basilika ist immer noch komplett gefüllt. „Jesus, wir ersehnen Dich“, sagt eine junge Frau ins Mikrofon, leise Klavierklänge begleiten ihre Worte. Dann hebt der Gesang wieder an: „Jesus, komm, entzünde uns, schenk uns Deinen Geist.“