Bistum

„Hörender und Seelsorger“ – Interview mit Prälat Dr. Klaus Metzl

Pressemeldung am 22.09.2020

2020 09 21 aoelfb praelat klaus metzl1 Foto: Roswitha Dorfner

Prälat Klaus Metzl ist zupackend, versteht sich aber auch auf die leisen Töne. Am Gnadenort Altötting hat sich der neue Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor jedenfalls einiges vorgenommen. Immer an seiner Seite: Kater Xaverl.

Lie­ber Herr Prä­lat Metzl, Sie haben sich nach 15 Jah­ren aus dem sehr for­dern­den Amt des Gene­ral­vi­kars im Bis­tum Pas­sau ver­ab­schie­det – aber in Alt­öt­ting gleich vier neue bekom­men: Kapell-Admi­­nis­­tra­­tor, Wall­fahrts­rek­tor, Stadt­pfar­rer und Stifts­propst. Ihr kürz­lich ver­stor­be­ner Vor­gän­ger Prä­lat Alo­is Furt­ner hat sich stets als​„Haus­meis­ter Unse­rer Lie­ben Frau“ ver­stan­den. Wie dür­fen wir Sie denn künf­tig anre­den: Herr Prä­lat, Herr Stadt­pfar­rer, Herr Administrator …?

Prä­lat Klaus Metzl: In der Tat gibt es am Gna­den­ort Alt­öt­ting vie­le gewach­se­ne Struk­tu­ren und Ämter. Und die Geschich­te geht wei­ter. Es gilt: Über­kom­me­nes zu respek­tie­ren und neue Wege für die Glau­bens­ver­kün­di­gung zu suchen. In die­ser Span­nung zwi­schen einer gro­ßen Her­kunft und einer her­aus­for­dern­den Zukunft ver­su­che ich mich als Hören­der, als Seel­sor­ger zu ver­or­ten und des­halb hal­te ich den für alle ver­ständ­li­chen Begriff des Stadt­pfar­rers für den angemessensten.

Sie woll­ten erklär­ter­ma­ßen stär­ker zurück in die Seel­sor­ge. Wie pas­sen da die vier neu­en Ämter zusammen?

Prä­lat Klaus Metzl: Sehr gut, weil sie alle mit Men­schen zu tun haben, die in ihrer je eige­nen Situa­ti­on nach dem Grund und Ziel ihres Lebens fra­gen, den wir Chris­ten in Gott wis­sen und für den ich vor den Men­schen Zeug­nis geben will.

Sowohl Ihre letz­ten Mona­te als Gene­ral­vi­kar als auch Ihr Amts­an­tritt in Alt­öt­ting wur­den und wer­den über­schat­tet durch die Coro­­na-Kri­­se. Fast unvor­stell­bar für einen Wall­fahrts­ort gab es heu­er kei­ner­lei Pil­ger­zü­ge, die Ver­eh­rung zur Gna­den­mut­ter in der Hei­li­gen Kapel­le war lan­ge nicht mög­lich. Wagen Sie eine Pro­gno­se für den Herbst und wie kann die Wall­fahrt im kom­men­den Jahr wie­der­be­lebt werden?

Prä­lat Klaus Metzl: Zunächst ein­mal neh­me ich wahr, dass gera­de in die­sen son­ni­gen Spät­som­mer­ta­gen wie­der vie­le Ein­zel­pil­ger oder klei­ne­re Wall­fahrts­grup­pen – oft auch mit dem Fahr­rad kom­mend – froh und dank­bar sind, dass sie unter Ein­hal­tung der gel­ten­den Hygie­­ne- und Abstands­re­geln die Kir­chen zum per­sön­li­chen Gebet und für die Teil­nah­me an den Got­tes­diens­ten wie­der benut­zen kön­nen. Die Sehn­sucht, den Gna­­den- und Kraft­ort der Mut­ter Got­tes von Alt­öt­ting zu besu­chen ist unge­bro­chen. Ande­rer­seits gilt aber auch, dass wir ler­nen muss­ten, mit dem Covid-19-Virus zu leben und zwar – wie man so schön sagt – auf Sicht! Das heißt: Kei­ner von uns kann sagen wie genau die Situa­ti­on in 14 Tagen sein wird und des­we­gen ste­hen län­ger­fris­ti­ge Pla­nun­gen immer unter einem coro­nabe­ding­ten Vor­be­halt. Dar­auf haben wir uns ein­ge­stellt und müs­sen daher unse­re Über­le­gun­gen – zum Bei­spiel für die nor­ma­ler­wei­se sehr gut gefüll­ten Got­tes­diens­te zu Weih­nach­ten – mit ver­schie­de­nen Vari­an­ten planen.

Das ganze Interview können Sie auf der Webseite des Altöttinger Liebfrauenboten nachlesen.

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