
Zwei Veranstaltungen im Haus der Begegnung Heilig Geist in Burghausen erinnern im Mai an den seligen Franz Jägerstätter. Er lebte im oberösterreichischen St. Radegund. Am Ende des 2. Weltkrieges folgte er seinem Gewissen, verweigerte den Kriegsdienst und bezahlte dafür mit seinem Leben.
Franz Jägerstätter ist wegen seiner Gewissensentscheidung, den Kriegsdienst zu verweigern, im Dritten Reich hingerichtet worden. Wie konnte er diesen entschiedenen Weg gehen? Seine Aufzeichnungen zeigen einen Mann, der sich nicht von der Angst leiten ließ. Menschenfurcht sei ein schlechter Ratgeber, heißt es da. Viel mehr geht sein Blick in die Ewigkeit. Wichtig sei, vor dem göttlichen Richter zu bestehen. „Ich leg halt meine ganze Zukunft in Gottes Hand“, schreibt er am Josephitag 1943 seiner Frau Franziska. Die Seligsprechung von Franz Jägerstätter fand am 26. Oktober 2007 im Linzer Mariendom statt. Der Gedenktag des Seligen ist der 21. Mai.
Mit Vertrauen in der Angst bestehen
Jägerstätterwallfahrt nach St. Radegund am 21. Mai 2022
Auf der Wallfahrt ist Zeit sich vom Sel. Franz Jägerstätter anregen zu lassen, eigene Zugänge zum Vertrauen angesichts so vieler Sorgen und Ängste zu finden. Nach der Statio im Haus der Begegnung führt der dreistündige Fußweg nach St. Radegund ans Jägerstätterhaus. Nach einer kleinen Stärkung wird das Thema vertieft. Über den Friedensweg wird in die Kirche gegangen zum Gottesdienst, dem der Weihbischof Dr. Anton Leichtfried aus St. Pölten vorstehen wird. Abschließend gibt es die Möglichkeit zur Einkehr. Für den Rückweg von St. Radegund nach Burghausen werden Fahrgelegenheiten angeboten. Die Sternwallfahrt findet bei jedem Wetter statt.
Beginn: 21.05.2022, 09:00 Uhr
Ende: 21.05.2022, 18:00 Uhr
Unkostenbeitrag: Kosten trägt jeder selbst
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Dem eigenen Gewissen folgen
Franz Jägerstätter - ein Glaubenszeuge für Heute - Vortrag am 27. Mai 2022
Franz Jägerstätter sah es als Gnade an, den Weg des Gewissens konsequent gehen zu können. Seine Entscheidung traf er aus einer inneren Beziehung zu Gott. Bischof Dr. Manfred Scheuer war diözesaner Postulator im Seligsprechungsprozess von Franz Jägerstätter. Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit und den vielen Opfern ist ihm ein besonderes Anliegen.
Referent: Dr. Manfred Scheuer, Bischof der Diözese Linz
Leitung: Ludwig Raischl, Direktor im HdB
Ablauf:
16:00 Uhr Vortrag und Gespräch
18:00 Uhr Gottesdienst
19:00 Uhr Ausklang mit Imbiss und Begegnung
Unkostenbeitrag: 14 € (incl. Verpflegung)