Zuhören, erklären lassen und dann selbst loslegen: Der Josefstag bringt Verantwortliche aus Kirche und Politik mit benachteiligten Jugendlichen zusammen. Besonders im Blick: Europa. Jugendbischof Stefan Oster legte dabei in einer Jugendeinrichtung in Oberhausen selbst Hand an.
Beim Josefstag 2019 in der Jugendeinrichtung „Die Kurbel“ in Oberhausen haben Jugendbischof Stefan Oster sowie weitere Gäste aus Politik und Kirche zusammen mit Jugendlichen der Einrichtung gearbeitet. Im Bild: Jugendbischof Stefan Oster und der BDKJ-Landesvorsitzende Björn Krause im Austausch mit einem Teilnehmer der Einrichtung. (Foto: BDKJ-Bundesstelle / Christian Schnaubelt)
Heute, am 19. März, ist das Hochfest des Hl. Josef. „Hände reichen-Brücken bauen! Jugend braucht Perspektive in Europa“ ist in diesem Jahr das Motto des Josefstags. Dabei stehen Jugendliche und die Herausforderungen durch Europa im Vordergrund. Der Josefstag 2019 wurde durch Jugendbischof Stefan Oster am Freitag in Oberhausen eröffnet. Er hob dabei das Engagement der Jugendsozialarbeit für benachteiligte Jugendliche hervor, so der BDKJ in einer Pressemitteilung. In Einrichtungen wie der Kurbel werde man jeden einzelnen jungen Menschen gerecht, indem man sich für sie einsetzt und sie individuell fördert. „Geht wählen und leistet einen Beitrag für ein demokratisches Europa“, ermutigte Bischof Oster abschließend zur Teilnahme an der Europawahl.
Der Josefstag steht mit seinem Motto in diesem Jahr für eine europäische Ausrichtung der Jugendsozialarbeit. Die Einrichtungen der Jugendsozialarbeit setzen dem zunehmenden Nationalismus ein Zeichen für ein tolerantes, offenes und partizipatives Europa entgegen. “Wenn das Versprechen eingelöst werden soll, ein Europa der Chancen für alle Jugendlichen zu sein, dann muss das auch für benachteiligte junge Menschen gelten. Deshalb braucht es einen höheren Finanzrahmen und eine Vereinfachung der Antragsstellung von Erasmus + Mitteln sowie weitere Unterstützung für soziale Inklusion und Jugendbeschäftigung beispielsweise durch den Europäischen Sozialfonds“, erläuterte Lisi Maier, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit für die Träger des Josefstags.
Beim gemeinsamen Arbeiten in der Holzwerkstatt, in der Metallwerkstatt und in der Malerwerkstatt kamen die Gäste mit den Jugendlichen der Einrichtungen ins Gespräch.
Zusätzlich zur bundesweiten Auftaktveranstaltung in Oberhausen gab es heute dezentrale Veranstaltungen zum Aktionstag anlässlich des Hochfests des heiligen Josef. Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit in Deutschland luden kirchliche Amtsträger, Politikerinnen und Politiker sowie gesellschaftliche Verantwortungsträger ein, um gemeinsam mit den Jugendlichen aktiv zu sein.