Die beiden Orgelbauer-Auszubildenden Norah Hartmann (26 Jahre) und Max Gehmeyr (18 Jahre) arbeiten an der Sanierung der Passauer Domorgel mit. Aktuell sind die Beiden die Jüngsten im Team der Firma Orgelbau Klais in Bonn. Voller Begeisterung erzählen sie von ihrem äußerst spannenden und facettenreichen Beruf.
Aktuell ist dieser Berufsstand fast schon „Dauergast“ im Passauer Stephansdom: Orgelbauer. Seit Jahren arbeiten die Fachleute der Firma Orgelbau Klais in Bonn und die Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke an der Sanierung der Domorgel. Dass das kein antiquierter Beruf, sondern auch äußerst spannend für angehende Berufstätige ist, zeigen die beiden aktuell Jüngsten im Klais-Team: die 26-jährige Norah Hartmann und der 18-jährige Max Gehmeyr. Die Zwei sind im zweiten Lehrjahr ihrer Orgelbau-Ausbildung und arbeiten voller Begeisterung hier an ihrem bis dato größten Projekt mit. In folgendem Film erzählen sie mehr von ihrem facettenreichen Beruf des Orgelbauers:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Die 26-jährige Norah ist dabei auf Umwegen zum Beruf des Orgelbauers gekommen. „Weil mich das Instrument immer so fasziniert hat und ich etwas Handwerkliches machen wollte. (…) Dieser Beruf vereint Musik und Handwerk miteinander“, erzählt sie. Diese Faszination für die Orgel kann auch der 18-jährige Max voll und ganz nachempfinden. Er hat das Orgelspiel sogar mit Unterricht als Kind gelernt. „Ich spiele zwar auch heute noch, doch war der Orgelbau letztendlich doch interessanter.“ Durch ein Praktikum bei Klais in Bonn sei er glücklicherweise schließlich bei der Orgelbaufirma gelandet und konnte seine Ausbildung direkt nach Schulabschluss dort beginnen. Dass sie gleich jetzt, im zweiten Lehrjahr, ein derart großes Projekt begleiten dürfen, erfüllt die beiden sichtlich mit Stolz. „Es macht unheimlich viel Spaß, hier in Passau zu arbeiten. Es ist ja auch die größte Domorgel der Welt — und praktisch nicht steigerungsfähig“, erzählt Max begeistert. Und Norah ergänzt: „Es ist einfach beeindruckend, ein solch großes Instrument vor sich stehen zu haben. (…) Und dann mit dem Gedanken, das quasi alles neu gebaut wird. Faszinierend, sich vorzustellen, wie es aussehen wird, wenn es fertig ist.“
Ohne Angst, aber durchaus mit großem Respekt arbeiten die Beiden als Teil des Klais-Teams unter der Leitung von Markus Burghof an der Domorgel. „Gerade als wir die größten Orgelpfeifen von der Orgelempore hinuntergehoben und nach vorne in den Altarraum getragen haben, war schon faszinierend“, meint Max. Das war am 19. September, als die größte der fünf Prospektpfeifen der Hauptorgel mit rund 6,70 Metern Länge bei einem Durchmesser von 35 Zentimetern und einem Gewicht von mehr als 200 Kilogramm abgebaut wurde. Laut Teamleiter Burghof war sie die größte der von unten aus sichtbaren Orgelpfeifen und die größte, die das zehnköpfige Team zur Restaurierung mit Hilfe des Hochbau-Krans in einer einstündigen Aktion von der Orgelempore hinunter in den Altarraum gebracht hat. Zwar gäbe es sechs noch größere Orgelpfeifen, doch seien diese von außen nicht sichtbar in der Orgel verbaut und verblieben zur Restaurierung auch auf der Orgelempore, so Burghof. Im Gegensatz zu ihrem Teamleiter fehle es Norah und Max zwar an Berufserfahrung. Doch fühlten sie sich sehr gut angeleitet und in ihrem Team bestens aufgehoben, meint Norah schließlich. „Es ist schon beeindruckend und irgendwie auch ein bisschen schweißtreibend, wenn man so eine große Pfeife hält und kucken muss, dass sie sicher nach unten kommt.“
Alles rund um die Domorgelsanierung
Detaillierte Informationen, Berichte, Impressionen und den Zeitplan zur Sanierung der Passauer Domorgel finden Sie hier auf folgender Seite: