
Die „Jugend 2000“ im Bistum Passau hatte eingeladen nach Sammarei. Der Nachmittag war fröhlich und beschwingt, ruhig und nachdenklich – Zeitnehmen zum Zeithaben war angesagt. Kurzweilig und in die Tiefe der Seele gehend war das spirituelle Programm: Lobpreis in der Wallfahrtskirche, Katechese von Bischof Dr. Stefan Oster SDB, Workshops und Austausch im Pilgerzentrum, Rosenkranz in der Wallfahrtskirche, Pontifikalgottesdienst, gestaltete eucharistische Anbetung, gemütliches Beisammensein.
Groß sein lässt meine Seele den Herrn
Manche gingen bei Temperaturen um die 30 Grad ins Freibad, manche saßen im Biergarten – und andere wiederum machten sich an diesem Tag auf den Weg in den Gnadenort Sammarei zum Jugend-Wallfahrtstag. Jene, die „Sanct Marei“ besuchten, denen wurde auch innerlich warm ums Herz.
An diesem Gnadenort, der heuer sein Jubiläum feiert unter dem Motto „400 Jahre Staunen“, wurden die Worte von Papst Franziskus spürbar: „Wir meinen, wir müssten beten, sprechen, sprechen, sprechen… Nein! Lass dich vom Herrn anschauen. Wenn er uns anschaut, gibt er uns Kraft. Und er hilft dir, ihn zu bezeugen.“
„Groß sein lässt meine Seele den Herrn, denn er ist mein Heil.“ Nicht nur diese Liedzeilen aus „Jubilate Deo“ erfüllten die prächtige Wallfahrtskirche, die auch das Bayerische Assisi genannt wird. Pater Adam Litwin MS, der Wallfahrtsseelsorger, brachte es so auf den Punkt: „Staunend schauen wir auf die Wunder, die uns von der Lieben Frau von Sammarei geschenkt wurden.“
Die Stelle aus dem Lukas-Evangelium „Mir geschehe nach deinem Wort“ zog sich wie ein roter Faden durch den Tag. Schließlich bedeuten diese Worte, Gott in seinem Leben wirken zu lassen, sein Leben in Seine Hände zu legen.
Durch die Muttergottes sei es Christus möglich geworden, in die Welt zu kommen, so Bischof Oster. Jesus sei ein Geschenk. Das brachte den Bischof auf die Frage: „Wie gehen wir Menschen denn mit diesem Geschenk um?“ An die Jugendlichen gewandt, sagte er: „Für mich gehört es zu den größten Freuden in meinem Leben, dass ich Euch von Jesus erzählen darf.“ Und er dankte den jungen Leuten, dass sie – trotz hochsommerlicher Temperaturen – „ins Wohnzimmer der Muttergottes von Sammarei“ gekommen seien.
Text und Foto: Werner Friedenberger