Schon einen Tag vor Beginn waren Ramona Würdinger, im Bistum verantwortlich für die Organisation für den Katholikentag, und ein Team aus Passau vor Ort, um den Bistumsstand unter dem Motto „Baustelle Kirche“ aufzubauen. Ein besonderes Highlight war dort eine Selfiebox: „ Besonders junge Leute interessiert das sehr, aber auch die älteren haben viel Spaß, wenn sie sich mit Bauhelm, Warnweste, Wasserwage und Rohrzange ausstatten für das Foto. Das macht viel Spaß.“ Zudem sei es ein guter Aufhänger, um mit den Menschen, die hier vorbei kommen, ins Gespräch zu kommen — über gute „Baustellen“ oder auch Situationen, die als negativ empfunden werden. „Die Leute sind ganz begeistert, dass sie auf dieser Baustelle Kirche mitarbeiten und uns ihr Gesicht leihen dürfen, auf der großen Baustelle des Herrn.“
Die Tage standen unter dem Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“. Dadurch sollten den aktuellen Krisenphänomenen mit Hoffnung und Engagement entgegengetreten werden. „Das ist mir ein sehr wichtiges Thema, gerade, weil in der kommenden Woche die Europawahlen stattfinden“, so Markus Biber, Diözesanratsvorsitzender im Bistum Passau. „Die Europäische Union war und ist mit eine der größten Garanten für den Frieden in den letzten 70 Jahren in Europa. Und umso wichtiger ist es, dass wir hier demokratische Parteien unterstützen, dass dieser Frieden auch in der Zukunft uns in Europa vor einen Krieg bewahren möge.“
„Ich hoffe, wir können und konnten auch auf diese Weise unseren Dienst, ein Sauerteig für die Gesellschaft zu sein, wieder neu stärken und beleben.”
Einige Fotos vom Stand des Bistums Passau
Das Interesse war riesengroß, berichtet Ramona Würdinger, die den Stand des Bistums mit betreut hat: “Wir haben 2400 Leute am Stand mit Bildern versorgt und zusätzlich die, die nur das Gespräch suchten.” Den Stand musste die Gruppe aus Passau, als alles vergriffen war, sogar vorzeitig schließen -. wegen Erfolgs sozusagen. “Alle waren sie da”, berichtet Würdinger: Kardinal Reinhard Marx, CSU-Europapolitiker Manfred Weber, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der neue Bischof von Bamberg Herwig Gössl, ein Bischof aus der Ukraine, die Militärseelsorge “und viele viele interessierte Bauarbeiter auf der großen Baustelle des Herrn”, so das begeisterte Fazit vom Passauer Stand.
Unter den Besuchern des Katholikentages war auch der Passauer Bischof Stefan Oster SDB. Neben verschiedenen Gottesdiensten nahm sich der Bischof vor allem Zeit, die Stände zu besuchen und mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. „Der Katholikentag ist für mich in allererster Linie ein Ort und ein Ereignis der Begegnung. Viele zufällige und einige geplante Begegnungen geben uns Anlass uns dessen zu vergewissern, was uns gemeinsam ist: unser Glaube an Christus, der eint, der befreit, der sinngebend ist und Freude schenkt — der uns aber auch Lebenskrisen und gesellschaftliche Krisen meistern lässt. Und das habe ich auch diesmal wieder so erlebt: Viele Menschen unterschiedlichster Herkunft und mit verschiedenen Zugängen zum Glauben versammeln sich, um zu feiern, zu diskutieren, gemeinsam zu beten“, so der Bischof. „Ich hoffe, wir können und konnten auch auf diese Weise unseren Dienst, ein Sauerteig für die Gesellschaft zu sein, wieder neu stärken und beleben. Besondere Freude hatte ich natürlich auch beim Passauer Stand, bei meinen Ordensbrüdern, den Salesianern oder bei der Begegnung mit den jungen Menschen, vor allem auch im Sportbereich.“
Susanne Schmidt/pbp