Das Team der Besuchsdienstleistenden in Senioren- und Pflegeheimen wächst: Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in der Diözese Passau bereitete kürzlich sieben Frauen auf diese wichtige Aufgabe im Rahmen eines umfangreichen Ausbildungskurses vor.
An drei Samstagen wurden die künftigen Besuchsdienstleistenden mit den wichtigsten Hintergrundinformationen und dem nötigen „Handwerkszeug“ vertraut gemacht. Schließlich haben sie künftig eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Fingerspitzengefühl und Empathie erfordert: Sie werden Frauen und Männern in Alten- und Pflegeheimen ihre Zeit und ihr offenes Ohr schenken. Regelmäßig werden sie ihnen Besuche abstatten, mit ihnen sprechen oder einfach nur zuhören. Damit tragen die Besuchsdienstleistenden ganz wesentlich dazu bei, die Lebensqualität der Heimbewohnerinnen und ‑bewohner zu erhöhen. „Der Kurs ist sehr intensiv und aus unserer Sicht als Vorbereitung unbedingt notwendig. Hier lernen die Teilnehmerinnen unter anderem, wie sie auf die älteren Menschen zugehen und wie wichtig aktives Zuhören ist. Es sind auch viele Elemente dabei, die man tagtäglich im Alltag gut brauchen kann“, so Besuchsdienstleiterin Birgit Czippek. Diese Einschätzung bestätigten die sieben Teilnehmerinnen im Rahmen der offiziellen Zertifikatsübergabe. „Ich habe viel Neues dazugelernt und freue mich schon sehr darauf, das Gelernte bald auch anwenden zu können“, so eine Teilnehmerin. Einig war man sich auch darüber, dass der Austausch untereinander sehr gewinnbringend gewesen sei.
Welch großen Stellenwert das Ehrenamt der Besuchsdienstleistenden in der Gesellschaft innehat, stellte die KDFB-Diözesanvorsitzende Bärbel Benkenstein-Matschiner heraus. „Heute ist es leider nicht mehr selbstverständlich, dass die Familie in der Nähe lebt und die Bewohnerinnen und Bewohner in den Heimen regelmäßig Besuch bekommen. Doch gerade, wenn man nicht mehr am normalen Alltag teilnehmen kann, ist es wichtig, Menschen zu haben, die an einen denken und einen begleiten“, so Benkenstein-Matschiner. Durch die Besuche in den Heimen würden die Besuchsdienstleistenden den Seniorinnen und Senioren ein Fenster in den Alltag eröffnen. „Ihr Ehrenamt ist so wertvoll! Wir sind stolz darauf, dass es Menschen wie Sie gibt – die einen Teil ihrer Zeit verschenken und den Seniorinnen und Senioren mit großer Zuneigung begegnen. Das ist praktizierte Nächstenliebe“, betonte die Diözesanvorsitzende. Zudem stellte sie heraus, dass es bei ehrenamtlichen Tätigkeiten wichtig sei, auch selbst etwas zurückzubekommen. „Ehrenamt ist ein Geben und Nehmen. Wenn Sie ihre Nächsten annehmen, mit all den Gebrechen des Alters und auch mit ihren Eigenheiten, werden Sie auch etwas Positives für sich selbst herausziehen“, zeigte sich Bärbel Benkenstein-Matschiner überzeugt. Für die künftigen Einsätze wünschte sie den sieben frischgebackenen Besuchsdienstleistenden alles erdenklich Gute. Ihren besonderen Dank richtete sie zudem an Leiterin Birgit Czippek und deren Vorgängerin Renate Sarembe, die noch immer als Referentin an den Ausbildungskursen mitwirkt.
Text: Mareen Maier / Katholischer Deutscher Frauenbund