Das glauben wir

KDFB feiert eine besondere Glaubenszeugin

Redaktion am 27.07.2022

Juli22 maria magdalena gottesdienst1 Foto: Mareen Maier
Sie gestalteten den Gottesdienst zu Ehren von Maria Magdalena in Passau (v.l.): die Musikerinnen Anja Boshof-Ritzinger und Helga Grömer sowie Birgitt Scheider-Aigner, Angela Wels-Hasselberg, Walburga Westenberger und Renate Pongratz aus dem Vorbereitungsteam.

Als erste Zeugin der Auferstehung Jesu spielt Maria Magdalena für den Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) eine herausragende Rolle. Ihr zu Ehren feiert der Diözesanverband Passau seit vier Jahren am Festtag der Heiligen (22. Juli) einen frauenbewegten Gottesdienst. In diesem Jahr stand die Feier in der Klosterkirche Niedernburg in Passau unter der Überschrift „Und sie sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war“ (nach Mk 16,4).

Zu Beginn des Got­tes­diens­tes ent­zün­de­te geist­li­che Bei­rä­tin Wal­bur­ga Wes­ten­ber­ger die eigens für die­sen Anlass gestal­te­te Maria Mag­da­le­na-Ker­ze. Es folg­ten ers­te Gedan­ken zu Maria Mag­da­le­na, die lan­ge ver­kannt und falsch dar­ge­stellt wor­den war. Erst 2016 wur­de sie von Papst Fran­zis­kus offi­zi­ell als Apos­te­lin der Apos­tel‘ gewür­digt“, berich­te­te Wes­ten­ber­ger. Seit­her ist Maria Mag­da­le­na den ande­ren Apos­teln gleich­ge­stellt. Gemein­sam mit den wei­te­ren Mit­glie­dern des Vor­be­rei­tungs­teams Rena­te Pon­gratz, Bir­gitt Schnei­der-Aigner und Ange­la Wels-Has­sel­berg lud Wal­bur­ga Wes­ten­ber­ger die Teil­neh­me­rin­nen dazu ein, der Auf­er­ste­hungs­er­fah­rung von Maria Mag­da­le­na nach­zu­spü­ren. Die Auf­er­ste­hungs­er­fah­rung hat vie­le Facet­ten. Die gan­ze Band­brei­te von Emo­tio­nen wird sicht­bar. Als sie von der Auf­er­ste­hung Jesu berich­te­te, wur­de ihr zunächst nicht geglaubt. Maria Mag­da­le­na hat­te es schwer, als Zeu­gin der Auf­er­ste­hung Gehör zu fin­den.“ Den­noch erhob sie ihre Stim­me. Das sei eine Ermu­ti­gung für die Frau­en heu­te, eben­falls für ihre For­de­run­gen und Belan­ge einzustehen.

Zen­tra­les Sym­bol im Got­tes­dienst war der Stein in Anleh­nung an den mas­si­ven Roll­stein vor dem Grab Jesu, der für Maria Mag­da­le­na ein gro­ßes Hin­der­nis dar­stell­te. Doch als sie zum Grab kam, um Jesu zu sal­ben, war der Stein, den sie für unbe­weg­lich gehal­ten hat­te, bereits weg. Dar­aus lässt sich über­tra­gen: Der Stein kann für einen schwe­ren Bal­last ste­hen. Er kann ande­rer­seits aber auch ins Rol­len kom­men und Neu­es ermög­li­chen. Weil Maria Mag­da­le­na und die ande­ren Oster­zeug­innen durch ihre Auf­er­ste­hungs­er­fah­rung in Bewe­gung kamen, soll­ten auch die Teil­neh­me­rin­nen zum Ende des Got­tes­diens­tes in Bewe­gung kom­men. Mit einem klei­nen Stein in Hän­den schrit­ten die Frau­en durch die Kir­che. Dabei stell­te sich eine jede die Fra­gen: Wohin möch­te ich gehen, um von der fro­hen Bot­schaft der Auf­er­ste­hung zu erzäh­len? Was möch­te ich in Bewe­gung bringen? 

Musi­ka­lisch umrahmt wur­de der Got­tes­dienst von Hel­ga Grö­mer und Anja Bos­hof-Rit­zin­ger. Neben der zen­tra­len Fei­er in Pas­sau wur­den wie in den Vor­jah­ren zudem an ande­ren Orten in der Diö­ze­se Pas­sau Fei­ern zu Ehren der Hei­li­gen Maria Mag­da­le­na began­gen. Auch in Alt­öt­ting, Burg­hau­sen, Land­au an der Isar und Zeilarn kamen KDFB-Frau­en zusam­men, um den Blick auf die ers­te Auf­er­ste­hungs­zeu­gin zu len­ken. Vie­le der Teil­neh­me­rin­nen tru­gen wei­ße Klei­dung oder ein wei­ßes Acces­soire. Damit erin­ner­ten sie an die Tauf­wür­de, die Frau­en und Män­ner glei­cher­ma­ßen besitzen.

Text: Mareen Maier

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