Sauberes (Trink-)Wasser ist nicht selbstverständlich – und nicht unerschöpflich. Auch hierzulande lassen Starkregen, Trockenheit und Hitze seit Jahren die Grundwasserpegel sinken. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in der Diözese Passau ruft in enger Zusammenarbeit mit dem VerbraucherService Bayern im KDFB (VSB) und der Landfrauenvereinigung zu einem bewussten Umgang mit der Ressource Wasser auf. Anlässlich des Weltwassertags am 22. März steht insbesondere das unsichtbare Wasser, das in unserer Kleidung steckt, im Fokus.
In jedem Kleiderschrank hängen Unmengen von Wasser. Klingt komisch, ist aber Realität. Kein Kleidungsstück kann ohne Wasser produziert werden. „In einer Jeans stecken beispielsweise rund 11.000 Liter Wasser. Für die Herstellung eines T‑Shirts sind etwa 2.700 Liter nötig. Hat jemand zehn verschiedene Shirts, sind es schon 27.000 Liter. Ein Pullover aus Baumwolle kommt auf mehr als 4.000 Liter“, nennt VSB-Umweltreferentin Marianne Wolff konkrete Zahlen. Das Problem: Sichtbar ist dieses Wasser nicht. „Das Bewusstsein für den hohen Wasserverbrauch in der Kleidungsproduktion ist deshalb bislang nicht flächendeckend vorhanden. Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ist nicht klar, dass sie mit dem Kauf eines neuen Teils so viel Wasser verbrauchen.“
Das soll sich ändern. Unter dem Motto „Leinen hoch!“ möchten der KDFB und der VSB das Wasser in unserer Kleidung sichtbar machen. „Dafür nutzen wir Wäscheleinen, an die verschiedene Kleidungsstücke gehängt werden. Auf großen Wassertropfen stehen die wichtigsten Infos“, erklärt Marianne Wolff. Die Frauenbund-Zweigvereine sind aufgerufen, die Wäscheleinen rund um den Weltwassertag an zentralen Orten aufzuhängen. Zur Unterstützung erhielten sie vorab ein Aktionspaket.
Ziel der Aktion ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. „Jede und jeder kauft Kleidung – oftmals zu viel. Unsere Kaufentscheidung spielt eine entscheidende Rolle. Mit einem nachhaltigen Konsum können wir massiv Wasser sparen“, sagt Wolff.
Text: Katholischer Deutscher Frauenbund