Vergangene Woche war es endlich soweit: Das neue Projekt des Referats für Neuevangelisierung im Bistum Passau ist gestartet. Beim „Kickoff-Abend“ wurden Haupt- und Ehrenamtliche aus vier Pfarreien, bzw. Pfarrverbänden eingeladen, sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Am Projekt nehmen teil die Pfarrei Aicha vorm Wald, die Pfarrei Freyung, der Pfarrverband Pocking und der Pfarrverband Ortenburg.
Zu Beginn des Abends stellte Alexander Woiton, Referent für Neuevangelisierung und Projektleiter von „4x4“, das Programm erneut vor. Er erklärte die Notwendigkeit eines Perspektivwechsels in den Pfarreien, wenn die Kirche vor Ort heute noch ihrer Aufgabe das Evangelium zu verkünden gerecht werden möchte. Dabei betonte er: „Wir kommen mit keinem Geheimrezept, wir haben kein 10-Schritte-Programm für einen neuen Glaubensaufbruch in Ihren Kirchorten. Wir möchten uns mit Ihnen gemeinsam auf den Weg machen. Wir bringen unsere Erfahrungen und unsere Kooperationsmöglichkeiten ein – und wir probieren das zusammen aus, experimentieren zusammen, suchen gemeinsam neue Ansätze und Lösungen.“
Dr. Georg Plank von „Pastoralinnovation“, der das Projekt unterstützt, machte in seinem Impuls deutlich, warum es Erneuerung braucht. Seine These: „Wenn die Pfarrei auf bestimmten Prinzipien ruht, steht sie auf einem festen Fundament, das auch dem Einzelnen Halt geben kann.“ Das machte er anschaulich durch eine eigens gebaute Kuppel aus vielen Holzstäben, auf denen verschiedene Gemeindeprinzipien und Leitmottos geschrieben waren (siehe Bild).
Beim gemeinsamen Abendessen lernten die Haupt- und Ehrenamtlichen der einzelnen Pfarreien ihre jeweiligen „Piloten“ und „Copiloten“ kennen, die sie im Prozess der kommenden Jahre auf dem Weg begleiten werden. Abschließend wurde das Projekt in einer Zeit des Gebetes in Gottes Hände gelegt.
Und so geht es nach dem Kickoff-Abend bei „4x4“ weiter: Im ersten Jahr wird ein lokales Team in jeder Pfarrei aufgebaut werden. Dieses trifft sich dann zu Trainingswochenenden und Workshoptagen mit den anderen Teams. Zusätzlich gibt es Teamabende vor Ort mit den „Piloten“ der Pfarrei um sich immer wieder zu vernetzen und auszutauschen.
Im zweiten und dritten Jahr wird es dann individueller: Während es für alle Pfarreien weiterhin Team- und Vernetzungsabende gibt, finden Schulungen und Workshops je nach Bedarf und Anlass vor Ort statt.
Das ist das 4x4-Projekt:
Das Referat Neuevangelisierung möchte sich mit 16 Pilotpfarreien auf einen intensiven Weg der Erneuerung begeben. Die erste von vier Runden startet 2022 mit vier Pilotpfarreien. Das 4×4‑Projekt ist ein Programm für Pfarreien, die sich den brennenden Fragen der Verkündigung im 21. Jahrhundert stellen: Wie können wir das Evangelium in unserer Gesellschaft lebendig verkünden? Wie kann das Feuer der Begeisterung immer wieder neu belebt werden? Wie können heute Menschen zu Jüngerinnen und Jüngern Jesu werden? Kurz: Wie können wir gemeinsam neu Kirche sein – mitten in der Welt? Das 4×4‑Programm erstreckt sich über 3 Jahre und setzt den Fokus auf die Situation und die Herausforderungen vor Ort. Es ist keine fertige Schritt-für-Schritt-Lösung, sondern ein gemeinsames Suchen und Entwickeln – stets mit Blick auf innovative Projekte und fruchtbare Initiativen weltweit. In der Gestaltung des konkreten Programms möchte 4×4 flexibel und individuell auf die Pfarreien reagieren. Ziele des Projektes sind unter anderem ein Kulturwandel hin zu einer missionarischen Pfarrei, der Aufbau von lebendigen ehrenamtlichen Teams, die Erneuerung des sakramentalen Lebens und die Förderung bestehender und neuer Kleingruppen in der Pfarrei.
Es wird auch einen 4x4-Newsletter geben. Wer sich für das neue Intensivprogramm zur Pfarrerneuerung interessiert, kann sich gerne für diesen anmelden. Weitere Informationen unter neuevangelisierung@bistum-passau.de
Text: Referat für Neuevangelisierung