Im Jahr zuvor waren 3568 Menschen ausgetreten. Die jährliche Statistik-Veröffentlichung umfasst weitere Daten, wie z.B. die Teilnahme an den Sonntagsgottesdiensten, die ebenfalls gesunken ist, nämlich von 10,8 Prozent auf 10,3 Prozent. „Diese Zahlen zeichnen ein klares Bild“, so Bischof Stefan Oster angesichts des erneuten Rückgangs, der zahlenmäßig dem Verschwinden eines ganzen Pfarrverbandes im Bistum Passau gleichkommt. „Der gesellschaftliche Trend zur Entkonfessionalisierung geht in unserem Land ungebrochen weiter“, erläutert der Bischof. „Dennoch habe ich Hoffnung: Ich durfte gerade in dieser Zeit der Pandemie erleben, wie viele Menschen Sehnsucht hatten nach Stärkung des Glaubens und solidarischem Handeln. Das Evangelium bleibt lebendig, aber uns bleibt die Aufgabe, nach Wegen zu suchen, wie wir es in diese veränderte Welt und Zeit hineinsagen und hineinleben können.“
„Der gesellschaftliche Trend zur Entkonfessionalisierung geht in unserem Land ungebrochen weiter, dennoch habe ich Hoffnung: Ich durfte gerade in dieser Zeit der Pandemie erleben, wie viele Menschen Sehnsucht hatten nach Stärkung des Glaubens und solidarischem Handeln. Das Evangelium bleibt lebendig, aber uns bleibt die Aufgabe, nach Wegen zu suchen, wie wir es in diese veränderte Welt und Zeit hineinsagen und hineinleben können.”
Auffällig ist in der diesjährigen Statistik auch die geringe Anzahl der Firmungen, die insgesamt nur 28 Sakramentenspendungen umfasst. Das liegt an dem neuen Konzept der Firmung ab 16, das im Bistum Passau von Bischof Oster ins Leben gerufen wurde. Wurden 2018 noch 3703 Mädchen und Jungen gefirmt, so waren es 2019 lediglich 28 Menschen. „Hier ist die Statistik wenig aussagekräftig, weil wir bis auf ganz wenige Ausnahmen vor allem bei Erwachsenen, gar keine Firmungen durchführen – sondern warten, bis die Firmlinge 16 Jahre alt sind“, so der Bischof, dem es wichtig ist, dass dem Schritt zur Firmung eine freie Entscheidung der jungen Menschen zu Grunde liegt. Sie sollen verstehen, für was sich entscheiden und selber erspüren, was Glaube bedeutet und in ihrem Leben bewirken kann.
Aktuelle Zahlen 2019
Derzeit leben im Bistum Passau 457.096 Katholiken in aktuell ca. 87 Pfarrverbänden. Diese sind gebildet aus 285 Pfarreien und 20 Exposituren. In diesem Jahr verzeichnet das Bistum 4.281 Austritte (2018: 3568). Bei den Wiederaufnahmen gibt es ein leichtes Minus zu verzeichnen von 104 im Vergleich zu 107 Wiederaufnahmen im Jahr 2018. Es sind 2019 insgesamt 20 Frauen und Männer in die Kirche von Passau eingetreten (2018: 35). Die Zahl der kirchlichen Trauungen liegt bei 936 (2018: 1052).
Des Weiteren ergeben sich für das Bistum Passau laut Jahresstatistik 3.857 Taufen (2018: 4057), 3.779 Erstkommunionen (2018: 3700) und 28 Firmungen (2018: 3703) sowie 5.350 Bestattungen (2018: 5319).
Die statistischen Daten des Jahres 2019 sind wie jedes Jahr auch online abrufbar unter www.dbk.de. In den nächsten Wochen erscheint die Arbeitshilfe „Katholische Kirche in Deutschland. Zahlen und Fakten 2019/2020“ mit umfangreichen statistischen Angaben zum kirchlichen Leben, ehrenamtlichen Engagement sowie kulturellem Einsatz, caritativer Arbeit und finanziellem Engagement.