Soziales

"Gemeinsam für‘s Klima - besonders in Krisenzeiten"

Pressemeldung am 08.11.2022

KLJB Delegation bei der COP27 Foto: KLJB
Für die KLJB sind in Ägypten mit dabei Josef Hartl (KLJB Passau), Isabel Rutkowski (KLJB Freiburg) und Daniela Ordowski (KLJB-Bundesvorsitzende)

Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27) begann am Sonntag im ägyptischen Sharm El-Sheikh. Bis zum 18. November 2022 treffen sich hochrangige Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft, um über drängende Fragen der Klimapolitik zu sprechen. Für die KLJB in Ägypten mit dabei ist u.a. auch Josef Hartl von der KLJB Passau.

Die Katho­li­sche Land­ju­gend­be­we­gung Deutsch­lands (KLJB) nimmt wie­der als offi­zi­el­le Beobachter*innenorganisation an der COP27 teil. Sie wird durch drei jun­ge Men­schen ver­tre­ten, die die Ver­hand­lun­gen kri­tisch begleiten.

Die Fol­gen der Kli­ma­kri­se machen auch in der der­zeit stark ange­spann­ten glo­ba­len geo­po­li­ti­schen Lage kei­nen Halt“, unter­streicht Bun­des­vor­sit­zen­de Danie­la Ordow­ski. Trotz der der­zei­ti­gen Ener­gie­kri­se müs­sen wir am schnel­len Aus­stieg aus fos­si­len Ener­gie­trä­gern fest­hal­ten. Zudem müs­sen wir als inter­na­tio­na­le Gemein­schaft auf die­ser Kon­fe­renz Lösun­gen fin­den, um auch die beson­ders vul­ner­ablen Län­der und Men­schen in der Kli­ma­kri­se nicht allein zu las­sen“, so Ordow­ski weiter.

Jugend­be­tei­li­gung für mehr Generationengerechtigkeit

Aktu­el­le poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen haben vor allem Aus­wir­kun­gen auf die zukünf­ti­gen Lebens­ver­hält­nis­se der jun­gen Gene­ra­ti­on. Sie muss also auch befä­higt wer­den, an Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen mit­zu­wir­ken. Poli­ti­sche Entscheidungsträger*innen müs­sen die Jugend in Ent­schei­dungs­pro­zes­sen immer ein­be­zie­hen und kön­nen dabei auf die bestehen­den Struk­tu­ren der Jugend­ver­bän­de zurück­grei­fen“, erklärt die Bun­des­vor­sit­zen­de Ordow­ski. Die KLJB-Dele­ga­ti­on wird auf der Kon­fe­renz die zahl­rei­chen Mög­lich­kei­ten der Ver­net­zung und des Aus­tau­sches nut­zen und die Stim­me der KLJB ein­brin­gen. Für die KLJB sind in Ägyp­ten mit dabei Josef Hartl (KLJB Pas­sau), Isa­bel Rut­kow­ski (KLJB Frei­burg) und Danie­la Ordow­ski (KLJB-Bun­des­vor­sit­zen­de).

Kata­stro­pha­le Men­schen­rechts­la­ge in Ägypten

Die Zivil­ge­sell­schaft ist ein inte­gra­ti­ver Bestand­teil und wich­ti­ge Stim­me in der Kli­ma­po­li­tik. Bereits jetzt gilt die Kli­ma­kon­fe­renz in Sharm El-Sheikh als eine der repressivsten.

Die Men­schen­rechts­la­ge im Gast­ge­ber­land ist unter vie­len Aspek­ten äußerst schwie­rig. In Ägyp­ten gibt es will­kür­li­che Ver­haf­tun­gen poli­ti­scher Aktivist*innen, Ein­schrän­kun­gen der Pres­se- und Mei­nungs­frei­heit und Ver­hin­de­run­gen von fried­li­chen Ver­samm­lun­gen. In Ägyp­ten, einem men­sch­rechts­feind­li­chen Land, soll in den kom­men­den Tagen die Kli­ma­kri­se ver­han­delt wer­den, deren Kern Men­schen­rech­te sind. Die KLJB for­dert eine unein­ge­schränk­te Betei­li­gung und freie Mei­nungs­äu­ße­rung der ägyp­ti­schen und inter­na­tio­na­len Zivil­ge­sell­schaft. Wir erwar­ten, dass die ägyp­ti­sche Regie­rung sowie das UNFCCC Aktivist*innen freie Demons­tra­tio­nen und Kri­tik ermög­li­chen. Beson­ders auch Deutsch­land muss sich hier jetzt ganz kon­kret für sei­ne ange­kün­dig­te wer­te­ge­lei­te­te Außen­po­li­tik“ ein­set­zen, so die Bundesvorsitzende.

Kli­ma­po­li­tik ist Sicherheitspolitik

Der Krieg in der Ukrai­ne macht erneut deut­lich, dass Kli­ma­po­li­tik auch Sicher­heits­po­li­tik ist. Daher muss es auch aus frie­dens­po­li­ti­scher Per­spek­ti­ve obers­te Prio­ri­tät haben, sich aus der Abhän­gig­keit fos­si­ler Impor­te zu lösen“, for­dert Bun­des­vor­sit­zen­de Danie­la Ordow­ski. Die Kli­ma­kri­se ist unter ande­rem durch unse­ren mas­si­ven Ver­brauch fos­si­ler Brenn­stof­fe über­haupt erst ent­stan­den. Die­se wer­den zu gro­ßen Tei­len aus Russ­land impor­tiert und machen uns in unse­rer Ener­gie­ver­sor­gung abhän­gig. Mit die­sen Ein­nah­men wer­den auto­kra­ti­sche Macht­sys­te­me und Krie­ge wie der gegen die Ukrai­ne finan­ziert. Ordow­ski erklärt: Als KLJB for­dern wir daher aus kli­ma- und frie­dens­po­li­ti­scher Per­spek­ti­ve einen ver­bind­li­chen Aus­stieg aus fos­si­len und ato­ma­ren Brenn­stof­fen und einen star­ken Aus­bau der erneu­er­ba­ren Energien.“

Kli­ma­ge­rech­tig­keit schließt Kli­ma­fi­nan­zie­rung mit ein

Neben Dis­kus­sio­nen zu wei­te­ren drin­gend not­wen­di­gen Anpas­sun­gen der natio­na­len Kli­ma­schutz­bei­trä­ge und gene­rel­len Anpas­sungs­maß­nah­men, ste­hen auch die The­men Kli­ma­fi­nan­zie­rung und der Umgang mit Schä­den und Ver­lus­ten auf der Agen­da der COP. Nach­dem Zah­lun­gen der Indus­trie­län­der an Ent­wick­lungs- und Schwel­len­län­der größ­ten­teils auf sich war­ten las­sen, lei­den die­se immer mehr unten den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels. Aus einer Hal­tung der Soli­da­ri­tät und Gerech­tig­keit gegen­über den­je­ni­gen, die jetzt bereits am stärks­ten unten den Fol­gen der Kli­ma­kri­se lei­den, müs­sen hier deut­lich mehr zusätz­li­che Mit­tel bereit­ge­stellt wer­den“, unter­streicht die Bundesvorsitzende.

Quel­le: KLJB

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