
Große Bestürzung machte sich in Kolping-Kreisen breit, als bekannt wurde, dass unser ehrenamtlicher Bildungs- und Familienreferent Kurt Köhlnberger (Osterhofen) im Alter von 59 Jahren von seinem heimtückischen Krebsleiden besiegt wurde. Kurt Köhlnberger hatte bis zuletzt gehofft, Optimismus und Hoffnung verbreitet, sowie Mut gezeigt, mit der Krankheit leben zu können. Wohl vorbereitet ist er auf der Palliativ-Station des Klinikums Deggendorf am Freitagmorgen, 22. Januar verstorben.
In einer sehr bewegenden Trauerfeier in der Stadtpfarrkirche Osterhofen, die Corona-bedingt nur im engsten Familienkreis stattfinden konnte, zeichnete Pfarrer Werner Eckstein, ein persönlicher Freund der Familie, der zusammen mit Diözesanpräses Peter Meister den Gottesdienst zelebrierte, ein umfassendes Bild von dem gläubigen Christen Kurt Köhlnberger, der in seiner Kolping-Bestimmung aufging. Für ihn, so der Zelebrant, war die Familie das höchste Gut. Neben seiner eigenen Familie schätzte er die Gemeinschaft in der Kolpingsfamilie Osterhofen, wo er sich über 40 Jahre lang große Verdienste als Jugendleiter, als Vorstandsmitglied für pastorale Aufgaben, als Familienkreisleiter und als Schatzmeister des Kolpinghauses erwarb. Auch im Kolping-Spielmannszug war er zu Hause und erlernte in späten Jahren noch das Trompete spielen.
Auch Diözesanpräses Peter Meister würdigte im Trauer-Gottesdienst die vielfachen Verdienste, die sich Kurt Köhlnberger auf Diözesanebene erworben hatte. Sein Engagement auf Diözesanebene hatte mit der Teilnahme an der Jugendfreizeit der Kolpingjugend im Kolpinghaus Weißenbach in Tirol 1980 begonnen. Von da an war Kurt Köhlnberger in der Arbeit des Diözesanverbandes nicht mehr weg zu denken. Zunächst engagierte er sich bei der Kolpingjugend und übte auch das Amt des Diözesanleiters aus. Ein Höhepunkt dabei war der von ihm wesentlich initiierte Kolping-Jugendtag 1986 in Osterhofen. In der Folgezeit war er als ehrenamtlicher Bildungs- und Familienreferent auf Diözesanebene ein unentbehrlicher Initiator und Impulsgeber, der unzählige Wochenenden und andere Veranstaltungen durch sein Herzblut, seine ideenreichen Methoden und seinen wertvollen Informationen gestaltete und somit viele Menschen auf unkonventionelle Weise in der Erwachsenenbildung erreichte. Sein Hauptschwerpunkt dabei war die Familienarbeit und insbesondere die Gründung von Familienkreisen in den Kolpingsfamilien. Vielen Kolpingsfamilien half er dabei neue Akzente zu setzen. Seine Ideen fanden auch auf Landes- und Bundesebene Gehör und seine Modellprojekte wurden veröffentlicht oder bei Veranstaltungen präsentiert.
Ein Herzensanliegen von ihm war es, den Austausch unter den Leitungskräften in den Kolpingsfamilien zu fördern. Deshalb waren ihm Kolpingtage ein besonderes Anliegen, um dadurch die Gemeinschaft zu fördern. Sowohl bei diözesanen Kolpingtagen, wie auch auf Events auf Landes- und Bundesebene war er mit seinen Ideen und Anregungen vertreten.
Noch auf der Palliativ-Station machte er sich Gedanken, wie seine für 2021 geplanten Veranstaltungen auf Diözesanebene fortgeführt werden. Wir werden sie als Vermächtnis für Kurt Köhlnberger durchführen.
Mit Kurt Köhlnberger verliert nicht nur die Kolpingsfamilie Osterhofen, sondern auch der Diözesanverband einen stets engagierten und aufrichtigen Kolpingsohn, der die Ideen und das Gedankentum Adolph Kolpings in die heutige Zeit umgesetzt und dazu beigetragen hat, dass viele sich von der Begeisterung Kolpings anstecken ließen. Für seine zahlreichen Verdienste wurde er mit der Stephanusplakette des Bischofs von Passau und mit der diözesanen Ehrennadel in Silber und Gold des Kolpingwerkes ausgezeichnet.
Lieber Kurt, wir vermissen dich jetzt schon und danken dir für dein aufopferungsvolles Wirken.
Text: Kolping Diözese Passau