Im Rahmen einer eintägigen Aktion wurde der Hochbau-Kran im Passauer Stephansdom am 20. Januar zum zweiten Mal aufgebaut. Nachdem man ihn über das Hauptportal in den Dom hineingefahren hatte, wurde er genau platziert und schließlich „ausgeklappt“. Benötigt wird das Spezialgerät jetzt zum Aufbau der Haupt‑, Evangelien- und Epistelorgel im Zuge der Orgelsanierung. Deren Orgelpfeifen wurden letztes Jahr zur Restaurierung in die Fachwerkstätten gebracht. Nach Ostern im April wird nun mit der Montage der restaurierten Orgelpfeifen mithilfe des Krans begonnen. Die statisch-baulichen Vorbereitungsmaßnahmen für die Orgelbauarbeiten beginnen bereits jetzt im Januar.
Nachdem sämtliche Arbeiten mit dem Hochbau-Kran bisher reibungslos geklappt haben, hoffen die Experten des Bistums Passau, zuvorderst Diözesanbauleiter Jochen Jarzombek, sowie die Bauleitung, das Architekturbüro Schwetz, und die ausführenden Firmen auf einen erneut erfolgreichen Einsatz. Die Beutlhauser Gruppe aus Passau wird die Großaktion mit dem Hochbau-Kran mit seinem Gesamtgewicht von 16 Tonnen, seiner Reichweite von 22 Metern und einer Hubleistung von bis zu 900 Kilogramm wieder professionell begleiten. Folgende Maßnahmen werden durchgeführt:
- Aufbau der Haupt‑, Epistel- und Evangelienorgel mit insgesamt rund 17.000 Pfeifen
- Aufbau der Orgelregister und des großen Spieltisches mit rund 2,5 Tonnen
- Aufbau der neuen Installationen und Einbauten
- Statische Ertüchtigung der Orgelempore (Stahlträger-Installation zur Verstärkung der Empore mit einem Gewicht von rund 6,5 Tonnen)
- Aufbau der neuen Fußbodenkonstruktion mit neuem Bodenbelags mit einer Fläche von rund 300 m² und einem Gewicht von rund 12,5 Tonnen
Besonders erfreulich: Während des Einsatzes des riesigen Spezialgeräts im Mittelschiff des Doms können Gottesdienste wie gehabt gefeiert werden. Und auch Domführungen und Orgelkonzerte wird es wie gewohnt geben.
Abschluss der Orgelsanierung 2028
Es ist übrigens nicht der erste Kraneinsatz im Passauer Stephansdom. Bereits bei den Sanierungsarbeiten in den 70ger Jahren kam ein – wenn auch weitaus kleinerer – Autokran zum Einsatz, mit dem damals ein schweres Stahlgerüst aufgestellt wurde. Läuft alles weiterhin nach Plan, werden die Arbeiten an der weltgrößten Kirchenorgel mit deren feierlicher Einweihung 2028 abgeschlossen sein.