Am Freitag, den 19. Juli lud die Passauer Dommusik zu einer „Langen Nacht der Kirchenmusik“ in den Dom St. Stephan ein. Von halb acht bis Mitternacht fanden fünf verschiedene Angebote statt. Den Abend eröffneten die jungen Sängerinnen und Sänger der Domsingschule mit einem Kinderchorkonzert. Begleitet von Claudia Seibold am Klavier sangen die Buben und Mädchen geistliche Musik aus verschiedenen Jahrhunderten. Den Abschluss bildeten ein rhythmisches und schwungvolles „Jubilate Deo“ von Jay Althouse und das „Laudate eum-Singet Lob unserm Gott“ von Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger, der auch die Leitung innehatte.
Das Magnifikat der Domsingschule
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Zentrum des Abends war ein musikalisches Abendlob um 20:30 Uhr, dem Dompropst Dr. Michael Bär vorstand. Der Domchor sang Werke von Thomas Tallis, Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Bruckner und Joseph Rheinberger. Um 21:30 Uhr, bei „Gregorianik und Orgelimprovisation“ erklang dann zum ersten Mal an diesem Abend die weltberühmte Passauer Domorgel. Domorganist Ludwig Ruckdeschel improvisierte über Gregorianische Choräle, die von der schola cantorum, einer Männerschola des Domchores, vorgetragen wurden. Hochvirtuos ging es dann ab 22:15 Uhr, beim Orgelkonzert „Toccata – best of“ zu. Der Domorganist spielte bekannte Orgeltoccaten verschiedener Komponisten. Die bekanntesten, Bach und Widor, durften natürlich nicht fehlen.

Den Schlusspunkt des Abends setzte ein Chorkonzert mit dem Vokalensemble cappella cathedralis unter der Leitung des Domkapellmeisters. Es erklangen vier- bis achtstimmige Motetten von der Renaissance bis zur Moderne. Am Ende des Konzertes lud Andreas Unterguggenberger die Besucher ein, bei traditionellen Gute-Nacht-Liedern mitzusingen und so erklang zum Schluss „Der Mond ist aufgegangen“ und „Gute Abend, gut‘ Nacht“.
Es waren alle Veranstaltungen des Abends sehr gut besucht, so dass man durchaus sagen kann, dass über 1000 Menschen den Weg in den Dom gefunden haben. Und zwar ein breit gefächertes Publikum, von jung bis alt. Im Dominnenhof gab es Bewirtung, Hier trafen sich die Besucher zwischen den Konzerten zum Gespräch und Austausch, andere nutzten die Zeit zwischen den Konzerten im Dom zu Stille und Gebet. Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger und sein Kollege Domorganist Ludwig Ruckdeschel waren am Ende des Abends sichtlich froh, dass dieses Angebot aus Musik, spiritueller Akzente und Konzert so gut angenommen wurde.
Text: Andreas Unterguggenberger, Domkapellmeister