Die Bistümer Passau und Satu Mare in Rumänien haben ein gemeinsames Lernprojekt gestartet. Es geht bei dem Pilotprojekt um „Austausch“, gegenseitiges „Kennenlernen“ und das „voneinander“ lernen. Hierzu waren zwei Priester aus Passau im Herbst für ein erstes Zusammenkommen im Bistum Satu Mare zu Gast. 2024 folgt der Gegenbesuch aus Rumänien.
Seit über 10 Jahren sind die beiden Diözesen Passau und Satu Mare in Rumänien freundschaftlich verbunden, was in der Vergangenheit vor Allem in einem solidarischen Engagement in Form von finanzieller Projektunterstützung zum Ausdruck kam. Engagiert ist dabei die Kath. Jugend, der Diözesancaritasverband und das Ordinariat Passau. Jetzt wollen beide Diözesen einen neuen Weg, der über die finanzielle Unterstützung hinausgeht, einschlagen. Die bisherige „Solidargemeinschaft“ wird ergänzt durch eine „Lerngemeinschaft“. Im Konkreten heißt das, dass verschiedene Gruppen wechselseitig in die jeweils andere Diözese aufbrechen, um dort für ca. 1 Woche das „ANDERE“ in Kultur, Lebensart und auch Kirche ohne Besserwisserei und Überlegenheit kennenzulernen, zu reflektieren und daraus zu lernen.
Im Oktober fiel für diesen Austausch der Startschuss mit der Reise von zwei Passauer Priestern nach Satu Mare. Im Juni nächsten Jahres wird der Gegenbesuch von Priestern aus Rumänien erwartet.
Im Interview erklärt zunächst die Initiatorin des Austausches, Christine Krammer vom Referat Mission und Weltkirche im Bistum Passau, die Besonderheit des Projekts, das es vergleichbar in Deutschland bislang noch nicht gegeben hat. Weiter verdeutlicht sie auch die Situation vor Ort, wie das Land durch das politische Weltgeschehen der letzten 100 Jahre beeinflusst und geprägt wurde. Sowohl sprachlich, kulturell als auch in religiöser Hinsicht, ist das Land Rumänien sehr vielseitig. Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde 2004 Mitglied der NATO sowie 2007 Mitglied der Europäischen Union.
Weiter kommen im Interview die beiden „Gast“-Priester zu Wort. Sie erzählen von den ersten Eindrücken der Ankunft in Rumänien und den Erfahrungen ihres Aufenthalts in den jeweiligen Pfarreien. Kaplan Michael Vogt aus Burghausen war in der Stadt Baia Mare zu Gast, der Winzer Pfarrer Richard Simon in der Pfarrei der Stadt Sighetu Marmatiei. (Text: Christine Krammer / pbp)