
„Von wegen Down!“, heißt eine eine Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit Down-Syndrom. Wie zutreffend dieser Name ist, zeigte ein Besuch in der Maria-Ward-Grundschule Heiligenstatt im Landkreis Altötting.
Völlig unbefangen krabbelt die kleine Lena durch die Aula der Maria-Ward-Grundschule Heiligenstatt im Landkreis Altötting, beäugt neugierig die Erwachsenen, zieht sich am Hosenbein des Autors hoch und mischt sich unter die auf Turnmatten sitzenden Kinder. Halt gibt ihr die Nähe ihrer Mutter Alexandra und ihre große Schwester Mia – die Siebenjährige geht in die erste Klasse und hat immer ein wachsames Auge auf Lena. Nötig scheint das nicht unbedingt, weil das 13 Monate alte Mädchen sich bestens zurechtfindet und sich kaum aus der Ruhe bringen lässt. Wären da nicht das typische runde Gesicht und die leicht schräg nach oben gestellten Augen, fiele kaum auf, dass Lena mit Trisomie 21, dem sogenannten Down-Syndrom auf die Welt gekommen ist. Bei ihr handelt es sich um die seltene Mosaik-Trisomie 21 (nur ein bis zwei Prozent aller Betroffenen), bei der lediglich ein Teil der Körperzellen betroffen ist, was zu milderen Symptomen führen kann.
Das nach dem britischen Arzt und Apotheker John Langdon Down (1828−1896) benannte Syndrom ist die wahrscheinlich …