Das glauben wir

Mahnwache am Tag gegen Gewalt an Frauen

Redaktion am 29.11.2022

November22 mahnwache gruppe Foto: Mareen Maier / KDFB Passau

Passantinnen und Passanten, die die Stadt am „Black Friday“ nach den besten Schnäppchen durchkämmen – und inmitten des Trubels plötzlich innehalten. Eine besondere Aktion bewegt sie zum Stehenbleiben. Sie lenken ihren Blick auf ein Thema, das wieder und wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden muss: Gewalt an Frauen.

Die Pas­sau­er Akti­ons­grup­pe Nein zu Gewalt an Frau­en“ hat am Inter­na­tio­na­len Tag gegen Gewalt an Frau­en am 25. Novem­ber 2022 in der Fuß­gän­ger­zo­ne in Pas­sau eine Mahn­wa­che abgehalten.

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Rund 130 Ker­zen mit Sym­bol­kraft wur­den ent­zün­det. Jede Ker­ze steht für eine Frau, die im ver­gan­ge­nen Jahr in Deutsch­land durch Gewalt durch ihren Part­ner oder Ex-Part­ner ihr Leben ver­lo­ren hat. Wir haben mit den Tee­lich­tern dies­mal das Frau­en­zei­chen dar­ge­stellt und möch­ten so an die­se Frau­en erin­nern“, beton­te Kath­rin Plechin­ger, Geschäfts­füh­re­rin des KDFB-Diö­ze­san­ver­ban­des Pas­sau. Mit der Mahn­wa­che gelang es der Akti­ons­grup­pe, die Auf­merk­sam­keit der Men­schen zu wecken und für das The­ma zu sen­si­bi­li­sie­ren. Wir wol­len Bewusst­sein schaf­fen. Die Zah­len sind lei­der nach wie vor sehr hoch, obwohl viel prä­ven­tiv gear­bei­tet wird“, so Plechin­ger wei­ter. Nach Anga­ben des Poli­zei­prä­si­di­ums Nie­der­bay­ern waren im Jahr 2021 rund 1.770 gemel­de­te Fäl­le von häus­li­cher Gewalt für Nie­der­bay­ern ver­zeich­net wor­den – ein Anstieg von 4,7 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. Die Dun­kel­zif­fer dürf­te wesent­lich höher lie­gen. Betrof­fe­nen Frau­en, aber auch Men­schen in ihrem Umfeld, möch­te die Akti­ons­grup­pe Nein zu Gewalt an Frau­en“ hel­fen. Am Akti­ons­stand wur­den wie in den Vor­jah­ren Pflas­ter­mäpp­chen ver­teilt, auf denen die Kon­takt­da­ten von Not­hil­fe­stel­len auf­ge­druckt sind.

Das Ver­tei­len der Pflas­ter­mäpp­chen ist zugleich Tür­öff­ner“ für Gesprä­che. Wir vom Frau­en­haus möch­ten wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen zum Frau­en­haus mit­ge­ben und beant­wor­ten ger­ne Fra­gen. Vor allem ist unse­re Bot­schaft: Augen offen­hal­ten! Nicht weg­schau­en! Lie­ber zwei­mal hin­schau­en! Betrof­fe­ne anspre­chen und Hil­fe anbie­ten“, sag­te Seli­na Wag­ner, Lei­te­rin des Pas­sau­er Frauenhauses.

Auf die Mahn­wa­che in der Fuß­gän­ger­zo­ne folg­te ein öku­me­ni­sches Abend­ge­bet in der evan­ge­li­schen Stadt­pfarr­kir­che St. Mat­thä­us, an dem Schü­le­rin­nen der Fach­aka­de­mie für Sozi­al­päd­ago­gik aktiv betei­ligt waren.

Mitglieder des Passauer Aktionskreises „Nein zu Gewalt an Frauen“ sind das Referat Frauen und Männer der Diözese Passau, die Gleichstellungsbeauftragte in Stadt und Landkreis Passau, amnesty international, der KDFB-Diözesanverband, das evangelische Dekanatsfrauenteam, pro familia, Solwodi e. V., der Sozialdienst katholischer Frauen/das Frauenhaus, die VHS Passau, der Weiße Ring und das Aktionsbündnis gegen Bierzeltsexismus.

Text: Mareen Mai­er / KDFB Passau

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