Am Faschingsdienstag ist ein Hilfsgütertransport der Malteser gestartet, mit dem die Kriegsflüchtlinge in der Ukraine unterstützt werden. Initiiert hat diese Hilfe der Hohenauer Altbürgermeister Eduard Schmid, der Vorstandsmitglied und Kreisbeauftragter für Freyung-Grafenau bei den Maltesern ist. Es ist dies die erste Hilfslieferung der Malteser in Bayern für die Ukraine.
Erst tags zuvor war die Idee geboren worden und keine 24 Stunden später fuhr Josef Tanzer Walter Mayer und Johann Seidl von Hohenau aus nach Passau, wo sie sich mit dem Referenten Notfallvorsorge der Malteser Michael Walch in deren Fahrzeughalle in der Schaldinger Straße trafen und Walter Mayer sowie Johann Seidl den Lkw für den Hilfstransport übernahmen.
Eduard Schmid, der auch bei dem Transport dabei sein wird, berichtet, wie schnell alles ging. „Am Rosenmontag genau um 11.08 Uhr, das habe ich mir gemerkt, hat mich der Bürgermeister unserer Partnerstadt Toszek angerufen. Er bat uns um Hilfe und fragte, ob wir nicht Feldbetten, Decken und Schlafsäcke besorgen könnten.“ In Toszek würde man Kriegsflüchtlinge von der Partnerstadt Olewsk erwarten. Und nicht nur von dort. Es sei geplant, diese in einer Turnhalle unterzubringen und dafür würden die Hilfsgüter dringend benötigt.
Eduard Schmid hat sich sofort ans Telefon gesetzt, um diese Hilfe zu organisieren. „Ich habe zwei, drei Stunden telefoniert“, sagt er. Dabei hat er erfahren, dass Feldbetten wohl zurzeit Mangelware bei uns sind. Trotzdem ist es ihm gelungen, die dringend benötigte Ware zu ordern. „Zwar nicht kostenfrei“, wie er sagt. Aber das ist in diesen Momenten der Not zweitrangig.
Eduard Schmid hatte gleich zu Anfang die Malteser mit ins Boot geholt, die die benötigte Summe vorgestreckt haben. „Das mit den Kosten werden wir in den Griff bekommen“, habe Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer erklärt, so Eduard Schmid weiter. Dessen Stellvertreter Werner Kloiber habe schließlich grünes Licht für den Kauf der Feldbetten gegeben.
Mit dem Lkw bringen Eduard Schmid, Walter Mayer und Johann Seidl nun 200 Feldbetten, 100 Decken und 150 Oberbetten nach Toszek. Die Stadt liegt in Schlesien und ist rund 540 Kilometer von der Gemeinde im Bayerischen Wald entfernt.
Nun hoffen die Organisatoren auf Spenden zur Finanzierung der Hilfsgüterlieferung. Denn neben den Ausgaben für die Waren fallen auch nicht unerhebliche Treibstoffkosten an. Wohl wie ein Lauffeuer hat sich die Aktion in Hohenau und Umgebung herumgesprochen. Denn schon am Tag der Fahrt erhielt Eduard Schmid zahlreiche Anrufe, in denen Hilfe signalisiert wurde.
„Das ist sehr positiv und freut mich sehr“, betont der Altbürgermeister. Ebenso verhalte es sich mit der Zusammenarbeit mit der Passauer Diözesangeschäftsstelle der Malteser, die er so beschreibt: „Einfach, unbürokratisch, schnell und unkompliziert. Auf die Herren Breinbauer, Kloiber und Walch kann man sich verlassen.“
Spendenkonto:
Malteser Hilfsdienst e. V. Passau
IBAN: DE53 7509 0300 0004 3911 36
BIC: GENODEF1M05
LIGA-Bank Passau
Verwendungszweck „Hilfe für Ukraine“
Auf Wunsch wird eine Zuwendungsbestätigung erstellt. Bitte in dem Fall die vollständige Anschrift angeben.
Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit • 80.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt • an 700 Orten • 1 Mio. Förderer und Mitglieder
Text: Malteser