Bischof

Maria zu betrachten kann verändern

Pressemeldung am 28.09.2020

0 O3 A3521 Foto: Anna Hofmeister / pbp

Bischof Stefan Oster eröffnet Marienausstellung im Exerzitien- und Bildungshaus Spectrum Kirche.

Die Wer­ke der 30 Künst­le­rin­nen und Künst­ler stel­len alle Maria dar – und könn­ten ver­schie­de­ner nicht sein. Sie rei­chen von abs­trak­ten Skulp­tu­ren, über Male­rei, und Foto­gra­fie bis hin zu ganz gegen­ständ­li­chen Abbil­dun­gen der Mut­ter Jesu. Maria – Ich sehe dich in tau­send Bil­dern, Maria, lieb­lich aus­ge­drückt“, lau­tet der Titel der Schau nach einem Zitat des Dich­ters Nova­lis, kura­tiert von Künst­ler­seel­sor­ger Bern­hard Kirch­gess­ner, Künst­ler Hubert Huber und Alo­is Brun­ner, Kunst­re­fe­rent des Bis­tums Pas­sau. Jeder tra­ge im Her­zen sein eige­nes Bild der Got­tes­mut­ter, sag­te Kirch­gess­ner am Frei­tag in sei­ner Begrü­ßung. So hof­fe er, die Zusam­men­schau der ver­schie­de­nen Wer­ke von regio­na­len, ita­lie­ni­schen und einem fran­zö­si­schen Künst­ler möge die Zunei­gung zur Mut­ter des Herrn vertiefen.“

Bischof Ste­fan Oster stell­te den gela­de­nen Gäs­ten die Fra­ge: Was sehen wir, wenn wir Bil­der von Maria sehen?“ Schließ­lich habe kei­ner der Kunst­schaf­fen­den Maria tat­säch­lich gesehen. 

Im Werk zeigt sich sein Urhe­ber, er spricht sich dar­in aus, singt sei­ne inne­re Melo­die in das kunst­voll gestal­te­te Stück Welt hin­ein, er malt das Geschau­te aus sei­nen inne­ren Bild heraus”

Bischof Stefan Oster

Je mehr die Kunst aus dem ganz Eige­nen kom­me, des­to näher kom­me sie der Frau, die sich ihrem eige­nen Ursprung ganz über­las­sen hat, um die­sen Ursprung selbst her­vor­zu­brin­gen. Und die zugleich in der Lage war, vol­ler Ver­trau­en und Frie­den in die­sem Ursprung ruhen zu kön­nen“: Maria. Ein Kunst­schaf­fen, das sich über­las­sen kann, das hören kann, das dem Gehör­ten und inner­lich Erfah­re­nen treu sein kann, wird zum Akt der Frei­heit, der Wahr­heit, der Hin­ga­be – und genau des­halb auch so oft zum Dienst an der Schönheit.“

Die Wor­te des Bischofs ergänz­ten die theo­lo­gi­sche Ein­füh­rung von Her­mann Stingl­ham­mer, Pro­fes­sor für Dog­ma­tik und Fun­da­men­tal­theo­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Pas­sau: Ech­te Kunst­wer­ke bli­cken uns aus ihrer eige­nen, inne­ren Wahr­heit an“, sag­te er. Das kön­ne in die Kri­se und zu tie­fer Ver­än­de­rung füh­ren. Hin zu der Fra­ge Wer bin ich?“ – auf die Maria ant­wor­te­te: Dein bin ich, o Gott.“ Eines Got­tes, der Mit­leid habe wie eine Mut­ter. Dar­in sei Maria zum Vor­bild gewor­den, im sich Zurück­neh­men, Die­nen und Mit­füh­len. Das sei maria­nisch und der wah­re Herz­schlag der Kir­che, in dem sich ein Bezie­hungs­raum“ für die Begeg­nung mit Chris­tus eröff­ne. So schloss Stingl­ham­mer mit dem Appell: Wir müs­sen unser Leben ändern.“

Die Aus­stel­lung ist noch bis 26. Novem­ber im Exer­zi­ti­en- und Bil­dungs­haus Spec­trum Kir­che zu sehen. Geöff­net von Mon­tag bis Frei­tag von 9 bis 17 Uhr. Der Ein­tritt ist frei.

Text und Foto: Anna Hofmeister
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