Herzliche Einladung zum Gottesdienst mit Bischof Stefan Oster SDB im Dom in Passau. Am 2. Februar, genau 40 Tage nach Weihnachten, feiert die Kirche das „Fest der Darstellung des Herrn“, auch bekannt als „Mariä Lichtmess“. Damit verbunden ist der „Tag des geweihten Lebens“ und der „Blasiussegen“ (Gedenktag des Hl. Blasius am 3. Februar).
Hintergrund zum „Fest der Darstellung des Herrn“
Im Lukas-Evangelium wird berichtet, dass Maria und Josef nach jüdischem Brauch das Jesuskind 40 Tage nach seiner Geburt in den Tempel von Jerusalem brachten. Dort erbaten sie Gottes Segen. Daran soll das „Fest der Darstellung des Herrn“ erinnern. Bis 1969 war das Fest in der katholischen Kirche auch unter dem Namen „Mariä Reinigung“ bekannt. Diese Bezeichnung geht auf einen Bericht im Lukas-Evangelium zurück, nach dem Maria 40 Tage nach der Geburt Jesu ein Reinigungsopfer darbrachte, wie es das jüdische Gesetz vorschrieb. Die Ursprünge dieses Festes gehen bis ins 4. Jahrhundert zurück. Früher wurden an Mariä Lichtmess große Lichterprozessionen abgehalten. Es war außerdem Brauch, in den Kirchen den Jahresbedarf an Kerzen zu segnen. Noch heute wird dieser Brauch der Kerzensegnung vielerorts durchgeführt. Mit dem Fest Mariä Lichtmess endet zudem die Weihnachtszeit. Besondere Bedeutung hatte der „Lichtmess-Tag“ einst im bäuerlichen Jahr. Knechte und Mägde erhielten an diesem Tag den Jahreslohn und konnten den Dienstherrn wechseln.
Im Interview erklärt Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher alles rund um Mariä Lichtmess:
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Hintergrund zum „Tag des geweihten Lebens“
Seit 1997 ist der 2. Februar auch der Tag des geweihten Lebens, der Ehrentag für Ordensleute und Geistliche, die in einer Gemeinschaft leben. Der damalige Papst Johannes Paul II. hat ihn dazu ausgerufen, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern. Seitdem wird am 2. Februar in der katholischen Kirche das „Fest der Darstellung des Herrn“ und der „Tag des geweihten Lebens“ gefeiert.
Hintergrund zum „Blasiussegen“
Am Tag nach dem Fest Mariä Lichtmess, also in jedem Jahr am 3. Februar, feiert die Kirche den Gedenktag des heiligen Bischofs Blasius. Dieser soll um 300 nach Christus in Armenien als Arzt und später als Bischof gelebt haben. Der Legende nach hat Bischof Blasius einen Jungen vor dem Ersticken an einer Fischgräte gerettet. Auf diese Legende geht der Blasiussegen zurück, der vielerorts in den Gottesdiensten gespendet wird. Der Priester hält dazu in einer Hand zwei brennende Kerzen überkreuz und segnet damit die Menschen. Dabei bittet er um Schutz gegen Halskrankheiten.
Wie „Mariä Lichtmess“ bzw. das „Fest der Darstellung des Herrn“ mit dem „Tag des geweihten Lebens“ zusammenhängen, erklären Domdekan Hans Bauernfeind und die Ordensschwester Marika Wippenbeck zudem hier im Video:
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Mariä Lichtmess im Dom
Heuer wird Bischof Stefan Oster am Freitag, den 2. Februar um 18 Uhr das Pontifikalamt zu Mariä Lichtmess im Passauer Stephansdom zelebrieren. Traditionell wird er an diesem Tag zuerst die Kerzen segnen, bevor er in den Dom einziehen wird. Am Ende des Gottesdienstes haben die Gläubigen die Möglichkeit, den Blasiussegen zu empfangen.