
Unter dem Motto „Auf die Würde. Fertig. Los!“ setzt sich Misereor bei der diesjährigen Fastenaktion mit seinen Partnern für Menschen in Sri Lanka und für den Schutz von Menschrechten ein. Im Bistum Passau war Augustion Dharshani in Pfarreien und einer Schule zu Gast, um in Vorträgen über die Situation in ihrer Heimat zu berichten.
Caritas Sri Lanka-SEDEC ist der humanitäre Arm der katholischen Kirche in Sri Lanka und Teil des internationalen Caritas-Netzwerks. SEDEC steht für “Social and Economic Development Centre”. SEDEC agiert als gemeinnützige Organisation, die sich für soziale Gerechtigkeit, Armutsbekämpfung und den Schutz von Menschenrechten einsetzt. Unter dem Motto „Auf die Würde. Fertig. Los!“ unterstützt Misereor mit der diesjährigen Fastenaktion die Projektarbeit vor Ort.
„Mein Ziel ist es, eine nachhaltige Lebensgrundlage und eine gerechtere Zukunft zu schaffen.”
Im Bistum Passau war Augustion Dharshani in Pfarreien und einer Schule zu Gast, um in Vorträgen über die Situation in ihrer Heimat zu berichten. Sie setzt sich für die Stärkung der Menschen und die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in der Region der Diözese Kandy ein. Ihr ist es wichtig, dass die Stimmen der Menschen in den Teeplantagengemeinschaften gehört werden. Die Gemeinschaften auf den Teeplantagen stehen vor großen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Der Zugang zu Bildung, Gesundheit, fairen Löhnen und einer nachhaltigen Existenzsicherung ist für die Plantagenarbeiter*innen nur begrenzt.
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Es standen Vorträge in mehreren Pfarreien auf dem Programm. Im Gymnasium Leopoldinum in Passau hielt Augustion Dharshani ein Referat vor einer 9. Klasse und kam dann mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch. Am Sonntagabend nahm sie dann zum Abschluss ihres Besuchs im Bistum Passau noch am Donaugebet in Niederalteich teil.
Hintergrund: Die Situation der Hochlandtamil*innen
Vor rund 200 Jahren wurden im Zuge der britischen Kolonialzeit zahlreiche Menschen aus Indien nach Sri Lanka geholt. Ihre Aufgabe: auf den Plantagen arbeiten. Sie wurden in kleinen Siedlungen rund um und auf den riesigen Plantagen angesiedelt, wo sie unter menschenunwürdigen Bedingungen gewohnt und gearbeitet haben. Ihre Nachkommen leben weiterhin in den Siedlungen; ihre Situation hat sich kaum verändert. Zwar arbeiten die meisten nicht mehr auf den Plantagen, die Siedlungen können sie häufig trotzdem nicht verlassen, weil sie keine Alternative finden. Sie besitzen wenige Rechte, haben kaum Zugang zu Sozialleistungen oder dem Gesundheitssystem, die Bildungsangebote sind unzureichend, Zukunftsperspektiven kaum vorhanden.
Text: Misereor /pbp