Ostbayern im Fokus - Dreimal im Jahr präsentiert die ARTMAPP-Redaktion aktuelle, spannende und interessante Themen aus Kunst, Kultur, Fotografie, Architektur, Mode und Design in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In der aktuellen Ausgabe wird auch Passau, „die schöne Barockperle“ vorgestellt, unter anderem durfte Alois Brunner, Kunstreferent der Diözese Passau, das Museum am Dom und seine Besonderheiten der Dreiflüssestadt präsentieren.
Das Magazin ARTMAPP erscheint im März, Juli und November mit knapp 200 Seiten und in einer Auflage von 30.000 Exemplaren. Das Magazin wird im Zeitschriftenhandel vertrieben und ist bundesweit in allen Bahnhöfen und Flughäfen erhältlich. Darüber hinaus ist das Magazin auch online zu lesen – und es gibt auch eine ARTMAPP App. In der gerade veröffentlichten Novemberausgabe gibt es ein Ostbayern Spezial – die Redakteure haben ihre Fühler auch bis nach Passau ausgestreckt.
ARTMAPP sprach z.B. in der aktuellen Novemberausgabe mit zwei Kulturschaffenden über die Stadt und darüber, wie es sich anfühlt, in Passau zu leben. Zum einen Alois Brunner, Kunstreferent der Diözese und Leiter des „Museum am Dom“, zum anderen Eva Riesinger, die die Fotogalerie Soiz betreibt und zugleich Ausstellungsleiterin des Kunstvereins Passau ist.
Alois Brunner im Interview mit dem Magazin über das „Museum am Dom“: „Höhepunkte der Sammlung sind die ausgewählten prachtvollen liturgischen Geräte aus dem Domschatz, etwa die Monstranz in Herzform, die Hans Franz Fesenmayr um 1670 in Augsburg schuf. Als bedeutendstes Exponat zeigen wir die um 1733 geschaffene Modellreplik des Grabmals des Johannes von Nepomuk in Prag von Antonio Corradini, die auch schon in bedeutenden Ausstellungen in Tschechien und Österreich zu sehen war. Mein persönliches Lieblingsstück ist das um 1480 entstandene Standkreuz der Passauer Bäckerzunft, dessen aus Silber getriebene, vollplastische Figuren mich sehr beeindrucken“.
„Ich bin 1978 als Schüler nach Passau gekommen, habe hier studiert und arbeite seit 30 Jahren auf dem Domberg. Und noch immer bereitet es mir große Freude, durch die historische Altstadt mit ihrem italienischen Flair zu schlendern.”
Weiter spricht Alois Brunner im Interview auch über zeitgenössische Kunst in Kirchen und die Arbeit des Künstlers Tobias Kammerer. „Tobias Kammerer ist ein Künstler, der sich sehr gut in Sakralräume hineindenken kann. Mit seinen farbenfrohen und schwungvollen Gestaltungen gelingt es ihm, die vorhandenen Ausstattungsstücke optisch und ästhetisch zusammenzuführen und den Kirchenräumen einen spannungsreichen und einladenden Charakter zu verleihen. Als Beispiele nenne ich die Pfarrkirchen St. Gertraud in Passau und in Eichendorf sowie ganz aktuell die Farbgestaltung der Hauskapelle im Passauer Bildungshaus „Spectrum Kirche“.
„Als Kunsthistoriker und Freund der klassischen Musik empfehle ich einen Besuch der beeindruckenden barocken Kathedrale, verbunden mit einem Konzert auf der größten Domorgel der Welt.”
Unter anderem beleuchtet ein weiterer Artikel die Meister der Architektur in Regensburg, der Oberpfalz und Niederbayern. Angekommen in Passau wird auf die besondere Architektur des Archivs des Bistums Passau verwiesen. Betitelt mit „Ein Gedächtnisspeicher auf Stelzen“.
Dicke Betonmauern umhüllen in Passau den Bücherschatz und das Archiv der Diözese. Auf sieben Kilometern Länge reihen sich hier die Archivalien. Das Magazin wirkt wie eine schützende Hand, die sich über die Geschichtszeugnisse ausbreitet. Das kleine, aber markante Bauwerk, 2016 entworfen von koeberl doeringer (Wien/Passau), ist der Gedächtnisspeicher des Bistums. Der fragile Schatz an Niederschriften, in der DreiFlüsseStadt stets von Hochwasser bedroht, ruht auf Stelzen weit über der Marke der Jahrtausendflut. Die massive Fassade stellt in den fensterlosen Räumen optimale klimatische Bedingungen sicher. Und der Zugang ist nur über eine kleine Brücke möglich. (Textauszug: ARTMAPP – Marianne Sperb; Foto Quelle: ARTMAPP; Foto (o.l.): Erich Spahn; Foto (r.u.): koeberl doeringer architekten)
Textquellen: ARTMAPP