Mary Hallay-Witte hat am 15. Februar 2021 die Leitung des Instituts für Prävention und Aufarbeitung (IPA) in Lantershofen übernommen. Die 51-jährige Diplom-Religionspädagogin und systemische Familientherapeutin war bislang Referentin am IPA und hat es seit Oktober 2020 auch kommissarisch geleitet. Das IPA mit Sitz im rheinland-pfälzischen Lantershofen soll die Verbindung zwischen den vielfältigen Praxiserfahrungen in der Präventionsarbeit der 27 (Erz-) Diözesen zu Wissenschaft und Gesellschaft herstellen.
Hallay-Witte verfügt über langjährige Praxiserfahrung und eine ausgewiesene Fachexpertise in der Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in Institutionen. Im Erzbistum Hamburg hat sie von 2010 bis 2018 die Fachstelle Kinder- und Jugendschutz und die Arbeit der diözesanen Prävention, Intervention und Aufarbeitung aufgebaut. Von 2011 bis 2015 war sie Sprecherin der Präventionsbeauftragten der deutschen Diözesen. Durch ihr langjähriges bundesweites Engagement ist sie national wie international gut vernetzt.
Hallay-Witte will den Aufbau des 2019 gegründeten Instituts fortsetzen und den „komplexen Transformationsprozess“, den die Kirche ihrer Wahrnehmung nach im Themenfeld von Prävention, Intervention und Aufarbeitung derzeit erlebt, konstruktiv begleiten. „Mary Hallay-Witte bringt langjährige Praxiskenntnis mit. Ihre Erfahrungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin stärken das Anliegen, das Praxisfeld der kirchlichen Präventionsarbeit mit Wissenschaft und Forschung zu verbinden“, sagt Stefan von der Linde, 1. Vorsitzender des zukünftigen Vereins für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt e.V.
Das IPA mit Sitz im rheinland-pfälzischen Lantershofen soll die Verbindung zwischen den vielfältigen Praxiserfahrungen in der Präventionsarbeit der 27 (Erz-) Diözesen zu Wissenschaft und Gesellschaft herstellen. Ein Ziel seiner Grundlagenarbeit ist es, einen signifikanten gesamtgesellschaftlichen Beitrag dazu zu leisten, damit Kinder und Jugendliche in Zukunft sicher vor Gewalt und sexuellen Missbrauch sind. Der Dialog mit Betroffenen und ihre Beteiligung in den zukünftigen Vereinsgremien sind der neuen Leiterin ein großes Anliegen: „Es ist notwendig, in die Vergangenheit zu schauen, um Lösungen für Maßnahmen für die Zukunft zu erarbeiten.“
Die Initiative zur Gründung des IPA ging vom Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann aus. Er ist Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder – und Jugendschutzes. Das IPA wird vom zukünftigen Verein für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt e.V. getragen. Finanziert wird das Institut durch Mittel einer katholischen Familienstiftung. Weitere Informationen zum IPA gibt es unter www.ipa-kirche.de und unter Telefon 02641 – 917 55 10.
Text: Bischöfliche Pressestelle Trier